Unsere Mitarbeiterin Ladina Kunz blogt für Sie in den kommenden Wochen rund um unser Mitgliederfestival und nimmt Sie mit auf die Reise in die Schwinger-Szene.
Rückblick
Wir freuen uns, auf ein wirklich gelungenes Mitgliederfestival und Schwingfest zurückblicken zu dürfen. So viele Eindrücke - über was soll man nach einem solchen Festwochenende denn schreiben?
Vielleicht darüber, dass im Ganzen 5'150 Zuschauer kamen und die Stimmung einfach super war. Es wurde viel gelacht und mitgefiebert, es war gemütlich und gesellig und man kam ins Gespräch und begegnete sich… so erklärten mir meine vier älteren Sitznachbarn auf der Tribüne immer haargenau was in der Arena gerade passiert, wer nun weiterkommt und mit welchem Schwung gesiegt wurde. Und bei der vom Speaker gewünschten La-Ola-Welle vor dem Mittag, die übrigens einfach nicht mehr aufhören wollte, lachten wir nur noch… Freude und Begeisterung sind ansteckend!
Oder vielleicht kann ich ja schreiben, an wen unser Raiffeisen- Holzmuni versteigert wurde? Unser hölziges "Gspänli" wurde von vielen Gästen bewundert. Am Sonntagmorgen wurde dann über zwei Interessierte gemunkelt, die anscheinend die Bietertafel ganz genau im Blick halten… Nach dem Festakt folgte der grosse Moment der Verlosung. Markus Birchmeier, Präsident vom Aargauer Schwingverband, hatte Glück. Er hat den prächtigen Muni aus Lindenholz gegen sein Gebot von CHF 3'205.00 ersteigert. Dieser schöne Betrag kommt nun den Aarauer Jungschwinger zu Gute.
Der spannende Schlussgang darf natürlich auch nicht vergessen gehen: Bis zu diesem Zeitpunkt wurde immer auf vier Plätzen zeitgleich geschwungen, nun standen Nick Alpiger und Bruno Gisler alleine in der Arena. Bei den begeisterten Zuschauer war nun Spannung zu spüren. Und dann, nach 10:53 Minuten gelang Alpiger der richtige Schwung: Mit einem inneren Haken wuchtete der Aargauer den Solothurner auf den Rücken. Heimsieg! Die Zuschauer jubelten vor Freude – der Höhepunkt eines fairen Wettkampfes.
Oder da war ja noch der Muni Urner, oder die Alphorn-Bläser die schon um 7 Uhr für Heimatgefühle sorgten oder das feine Essen – es gibt so vieles zu erzählen von diesen zwei Tagen im Zeichen des Schwingsportes und dieser Rückblick hat sich von ganz alleine gefüllt…
Somit bleibt nur noch Platz für folgendes:
Herzlichen Dank an alle Gäste, Mitarbeitende und Organisatoren, die zu diesem Wochenende voller Geselligkeit beigetragen haben. Es war wunderbar im Sägemehl!
Ich freue mich auf die nächste Begegnung mit Ihnen - auch ausserhalb vom Sägemehl!
Ladina Kunz, Mitarbeiterin Marketing
Hier geht es zu der Bildergalerie!
Wer nimmt den Muni mit nach Hause?
Das ist am 112. Aargauer Kantonalschwingfest die Frage. Denn der Festsieger geht nicht mit leeren Händen, sondern mit 900 Kilo Lebendpreis nach Hause. Mit dem bulligen Muni namens Urner haben wir ja schon Bekanntschaft gemacht, wie im zweiten Blogeintrag zu lesen ist.
Aber uns Raiffeiseler brennt noch eine andere Frage unter den Nägeln: Wer nimmt unseren Muni mit nach Hause? Speziell für das Schwingfest haben wir nämlich beim Holzkünstler Lukas Senn zwei Skulpturen aus Lindenholz anfertigen lassen: Ein Schwinger und ein Muni. Und dieser Holzmuni kann nun auf dem Festgelände ersteigert werden. Der Erlös ist natürlich für den guten Zweck und kommt den Aarauer Jungschwingern zu Gute.
Wie funktioniert diese Versteigerung?
Auf vorgefertigten Talons werden Name, Adresse und ein verbindliches Gebot angegeben. Wir sammeln alle Bietertalons und werden an unserem Infostand laufend das Höchstgebot bekanntgeben. Um die Spannung hoch zu halten, wird am Schluss aus den fünf Meistbietenden der neue Holzmuni-Besitzer ausgelost.
Übrigens: Unser Muni aus Lindenholz bringt stolze 244 Kilogramm auf die Waage. Aber keine Angst, man muss das geschnitzte Vieh nicht gleich mitnehmen. Die Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg organisiert natürlich den Transport zum neuen Besitzer nach Hause. Also los, mitmachen für den guten Zweck! Wir freuen uns über Ihre Gebote am Fest.
Bis bald – am Wochenende – im Sägemehl!
Ladina Kunz, Mitarbeiterin Marketing
Ein Grossanlass...
...und was er alles mit sich bringt
Die Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg hat letztes Jahr entschieden, alle 3 Jahre einen Grossanlass für ihre Mitglieder durchzuführen. Und dass das diesjährige Mitgliederfestival, anlässlich des 112. Aargauer Kantonalschwingfest, ein grosser Anlass wird, zeigen die Teilnehmerzahlen schwarz auf weiss auf. So dürfen wir an beiden Tagen insgesamt 2'255 Genossenschafterinnen und Genossenschafter zu unseren Gästen zählen! Wow – toll, sind so viele Mitglieder unserer Einladung gefolgt.
Nun macht ein solch grosser Anlass auch grosse Arbeit…
Eindrücklich zeigte dies der Versand der Teilnahmebestätigungen an die angemeldeten Mitglieder auf. Schon seit Tagen stapelte sich im Büro unserer Marketingverantwortlichen Kartonkiste um Kartonkiste auf. Am Schluss schaffte sie es nur noch durch einen kleinen Gang zu ihrem Schreibtisch! Zum Glück nahte die geplante Verpack-Aktion und sie wurde von den sich auftürmenden Kisten befreit.
Als die Bank vor Auffahrt um 16.00 Uhr schloss, sich die meisten schon auf den Heimweg machten, trafen sich 9 fleissige Helferinnen zum Briefe einpacken. Die Teilnahmebestätigungen wurden mit Festführer und Eintrittsticket(s) bestückt, ins Couvert befördert, zugeklebt und für den Versand bereitgestellt. Zwei Stunden später war das Werk vollbracht – 1'630 Briefe lagen für den Versand bereit!
Hier einige Impressionen zur Aktion:
Bereits am Samstag darauf erhielten unsere Gäste ihre Tickets, so dass einem geselligen Fest nichts mehr im Wege steht. Übrigens: Meine rund 90 Kolleginnen und Kollegen sind auch am Schwingfest selber im Einsatz und freuen sich schon auf die Begegnung mit Ihnen. In diesem Sinne – bis bald, im Sägemehl!
Ladina Kunz, Mitarbeiterin Marketing
Eine etwas andere Taufe: Der Siegermuni ist ein "Urner"
OK-Gabenchef Matthäus Huber taufte den bulligen Muni auf den Namen "Urner". Die Champagnerdusche liess das stolze Tier relativ geduldig über sich ergehen.
Da die Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg den Siegerpreis spendet, waren ein paar meiner Kolleginnen und Kollegen an der traditionellen Taufe dabei. Sätze wie: "Boah, es mega Viech", "er het ned grad so fründlich gluegt" und "zum Glück hemmer ned z'nöch müesse nebedra stoh" waren nach dem Taufanlass zu hören. Also ehrlich gesagt waren alle ziemlich froh, dass sie das imposante Tier nicht selber führen mussten. Aber ich kann das gut verstehen, denn so ein Muni treibt einem schon ein bisschen den Angstschweiss auf die Stirn – der bullige Stier der Rasse Original Braunvieh hat zwei grosse Hörner, wiegt rund 900 Kilo und blickte wirklich nicht gerade freundlich in die Menge. Zum Glück hatte sein Besitzer und Betreuer Christoph Buser aus Zunzgen den Muni ganz gut im Griff.
Neben dem bulligen Urner erschienen die drei weiteren Lebendpreise gleich etwas freundlicher: Das trächtige Redholstein-Rind "Calida" blickte ziemlich gemütlich in die Kameras, das Freiberger Fohlen "Don Felipe" zeigte sich den anwesenden Gästen lebendig und elegant und den treuen Augen des Braunviehkalbs "Stefi" konnte sich wohl niemand entziehen. Ein Video und Fotos finden Sie hier.
Spannend ist auch, wie die Preise am Schwingfest verteilt werden. Der Festsieger bekommt den Muni und alle anderen Schwinger dürfen sich im Gabentempel ihren liebsten Preis aussuchen.
Und so bleibt nun die grosse Frage – bleibt der Urner im Aargau?
Wir werden es gemeinsam am 112. Aargauer Kantonalschwingfest sehen – und freuen uns in diesem Sinne schon auf die Begegnung mit Ihnen an unserem Mitglieder-Festival.
Bis bald im Sägemehl!
Ladina Kunz, Mitarbeiterin Marketing
Ein erster Einblick ins Schwinger-Vokabular..
..oder wenn der Böse den Schlussgang mit einem Wyberhaken entscheidet
Die Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg ist Königssponsor des 112. Aargauer Kantonalschwingfests und lädt ihre Mitglieder zum Grossanlass in Aarau-Rohr ein. Bei den intensiven Vorbereitungen des Mitglieder-Anlasses werden wir Bankmitarbeitenden immer wieder mit Fachausdrücken des Schwingsports konfrontiert und zumindest ich verstehe meist nur Bahnhof oder eben Sägemehl. Grund genug, sich etwas genauer mit dem Schwinger-Vokabular auseinanderzusetzen. Hier ein paar Fachbegriffe, damit auch Laien wie ich am Fest mitreden können:
Anschwingen – Ausschwingen – Ausstich: Das Anschwingen ist das erste Drittel eines Schwingfestes, die Gänge drei und vier heissen Ausschwingen, fünf und sechs Ausstich. Im ersten Gang des Anschwingens werden jeweils die besten Schwinger gegeneinander eingeteilt, wodurch dieser Gang besonders grosse Unterhaltung bietet. Das einzige Fest mit acht Gängen ist das Eidgenössische Schwingfest.
Böse: Die Schwinger werden auch als Böse bezeichnet. Der liebevoll gemeinte Begriff gilt den stärksten Schwingern im Lande. Da es keine Definition darüber gibt, wer als Böse gilt, werden heute alle Schwinger mit eidgenössischem Kranz mit diesem Begriff beschrieben.
Gabentempel: In den meisten Fällen bestehen die Gabentempel aus Sachpreisen (Gutscheine, Motorräder, Fahrräder, Skier, Elektrogeräte, Haushaltsgeräte) und Ehrengaben (Glocken, Treicheln, Uhren). An allen grösseren Festen werden die ersten Ränge mit Lebendpreisen, zum Beispiel einem Muni, ausgezeichnet.
Kampfgericht: Das Kampfgericht, bestehend aus drei bis sechs Personen, ist verantwortlich für den sportlichen Ablauf eines Schwingfestes, also auch für die Einteilung der Schwinger. Der Einteilungschef leitet das Kampfgericht.
Kranzquote: An einem Kranzfest gewinnen zirka 18 Prozent der Teilnehmer einen begehrten Eichenlaub. Dafür benötigt man 56,50 oder mehr Punkte. Besonders begehrt sind die Bergkränze, sowie der Kranz am Eidgenössischen Schwingfest.
Noten: Die Schwinger werden aufgrund des Resultates in einem Gang bewertet. Für einen siegreichen Gang sind die Noten 10,00 (Plattwurf) und 9,75 üblich, für einen Gestellten gibt es die Noten 9,00 (bei offensiver Schwingweise) oder 8,75 (Normalbewertung) und ein verlorener Gang wird mit 8,75 (bei offensiver Schwingweise) oder 8,50 honoriert.
Schlussgang: Den Schlussgang bestreiten die beiden punkthöchsten Schwinger nach fünf oder sieben Gängen. Da der Schlussgang nicht als Finale zu bezeichnen ist, ist es möglich, dass bei einem Unentschieden ein lachender Dritter den Tagessieg erbt.
Schwinghosen: Die Hosen werden aus Zwilchstoff hergestellt und in Handarbeit produziert. Nur noch wenige Personen in der Schweiz beherrschen diese Kunst. Zur besseren Orientierung wird auf dunkle und helle Hosen zurückgegriffen. Die helleren Hosen trägt derjenige Schwinger, welcher zuerst im Alphabet (Nachname) erscheint.
Schwünge: Um den Gegner zu bezwingen, gibt es verschiedene Griffe oder Schwünge. Insgesamt gibt es über 300 verschiedene Varianten oder Kombinationen. Die am Meisten angewendeten sechs Schwünge heissen: Kurz, Gammen, Übersprung, Kreuzgriff, Hüfter und Wyberhaken.
Schon ein bisschen Klarheit erhalten? Ich hoffe es doch! Und sonst hilft der Sitznachbar am Schwingfest sicher gerne weiter. Und so freuen auch wir Mitarbeitenden der Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg uns auf viele gesellige Begegnungen am Fest.
Bis bald im Sägemehl!
Ladina Kunz, Mitarbeiterin Marketing
Quelle: Auf der Homepage (schlussgang.ch) der Schwingerzeitung "Schlussgang" ist eine detaillierte Übersicht über die wichtigsten Fachbegriffe und Schwünge, im sogenannten Schwingerpedia, einsehbar.