• Einstieg ins Anlegen
  • Anlegen

Anlagestrategie umsetzen – Disziplin zahlt sich aus!

Beim Anlegen gewinnt, wer seine klar definierte Strategie auch tatsächlich einhält. Sich weder von Emotionen noch von Börsenhypes verführen oder durch Börsentaucher irritieren zu lassen, erfordert jedoch Disziplin.

Einen kühlen Kopf bewahren

«Unerfahrene Privatanleger reagieren oft impulsgetrieben», erklärt Christoph Kuhn, Leiter Portfoliomanagement bei Raiffeisen Schweiz. «Sie tappen beim Anlegen in psychologische Fallen und verschätzen sich deshalb oft.» Finanzmärkte sind in ständiger Bewegung. Der kurzfristige Konjunkturverlauf und politische Ereignisse spielen dabei ebenso eine Rolle wie langfristige Trends. In diesem stetigen Fluss von Information und dem Auf und Ab der Kurse ist es schwierig, den Überblick zu behalten und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Vertrauen Sie auf die definierte Anlagestrategie

Vor impulsgetriebenen Anlageentscheiden schützt die Einhaltung der Anlagestrategie. Gestützt auf die individuellen Ziele, die Bedürfnisse und die finanzielle Situation der Anlegerin bzw. des Anlegers sowie den Anlagehorizont wird das persönliche Risikoprofil definiert. Anhand dessen erfolgt dann die Aufteilung der investierten Gelder auf die verschiedenen Anlageklassen – die sogenannte Asset Allokation. Als Beispiel: In der Anlagestrategie Ausgewogen werden 45 Prozent des Vermögens in Aktien, 40 Prozent in Obligationen und 10 Prozent in Alternative Anlagen investiert. Die restlichen 5 Prozent bleiben als Liquidität im Depot.

Die Raiffeisen Anlagestrategien im Überblick

Die Anlagestrategie funktioniert wie ein Kompass für sämtliche Anlageentscheide. Sie weist die Richtung und ermöglicht die Orientierung. «Eine gut ausgearbeitete Anlagestrategie schützt Anleger davor, beim Investieren mal euphorisch, mal panisch auf kurzfristige Kursbewegungen zu reagieren», weiss der Portfolioexperte Christoph Kuhn.

Es gilt also, auf Kurs zu bleiben. Haben Sie sich für eine Anlagestrategie entschieden, sollten Sie daran über den ganzen Zyklus festhalten und investiert bleiben – selbst wenn es vorübergehend zu Verlusten kommt. 

Warum Sie diszipliniert an Ihrer Anlagestrategie festhalten sollten

  • Klare Richtung
    Die Strategie ist der Anlagekompass für Ihre Geldanlage. Sie hilft Ihnen, das grosse Ganze im Auge zu behalten. Sie stellen damit sicher, dass Sie als Anleger Ihre Ziele bestmöglich erreichen können.
  • Langfristig höhere Chancen auf Rendite
    Verschiedene Studien zeigen, dass über 90 Prozent des Anlageerfolges auf die in der Anlagestrategie definierte Asset Allokation zurückgeführt werden können. Individuelle Titelselektion und Markt-Timing – also der Kaufs- und Verkaufszeitpunkt – spielen für Ihre Rendite in der Regel dagegen nur eine untergeordnete Rolle.
  • Tiefere Kosten
    Die disziplinierte Umsetzung Ihrer Strategie reduziert in der Regel die Anzahl Transaktionen und dadurch die Transaktionsgebühren – auf lange Sicht ist das definitiv günstiger.
  • Weniger Emotionen
    Verfolgen Sie konsequent Ihre Strategie, laufen Sie weniger Gefahr, bei kleinen Marktveränderungen unüberlegt zu handeln und sich so aufgrund von kurzfristigen Emotionen in folgenschwere Anlageentscheide zu verstricken. Auf diese Weise können Sie sich viel Stress und Frust ersparen.

Das Rezept heisst Disziplin

Dass es sich lohnt, beim Anlegen an der Anlagestrategie festzuhalten, zeigt folgendes Beispiel: Im Dezember 2018 sackten die Börsenkurse weltweit ab. Hintergrund war unter anderem die Befürchtung der Investoren, die Wirtschaft könnte 2019 weniger stark wachsen als zuvor erhofft. Viele Anleger gerieten darauf in Panik und verkauften überstürzt. Nur drei Monate später hatte sich der Markt erholt. Dieser Einbruch und die darauffolgende Erholung ist auch im Kurs des MSCI All Country World Index, eines Aktienindex, der die Entwicklung von knapp 3’000 Aktien aus 23 Industrieländern und 24 Schwellenländern widerspiegelt, klar ersichtlich.

Wertentwicklung des MSCI All Country World Index

Ronny Hug, Mitglied der Bankleitung und Vermögensberater bei der Raiffeisenbank Mittelrheintal, kennt das Phänomen: «Wenn es an der Börse aufwärts geht, muss ich meine Kunden oft bremsen und an die Anlagestrategie erinnern. Bei fallenden Märkten muss ich sie hingegen davor bewahren, auszusteigen.» Gegen emotionale Kurzschlusshandlungen ist Disziplin also die mächtigste Waffe. Wer sich einmal für eine Anlagestrategie entschieden hat, sollte seinen Prinzipien treu bleiben und die langfristigen Ziele im Fokus behalten. Gleichzeitig stellt man so sicher, das auf das Anlegerprofil passende Risiko-Rendite-Verhältnis einzuhalten.

Balancieren Sie das Portfolio regelmässig aus

Das Festhalten an der gewählten Strategie bedeutet keineswegs, dass das Portfolio in Stein gemeisselt ist. Denn auch ohne aktive Verkäufe oder Käufe von Titeln schwankt der Anteil der einzelnen Anlageklassen aufgrund der Kursentwicklungen. Befinden sich beispielsweise die Aktienmärkte im Aufwind, während die Obligationen an Wert verlieren, erhöht sich der prozentuale Anteil an Aktien, während sich der Anteil an Obligationen automatisch verringert. Um strategisch auf Kurs zu bleiben, muss das Portfolio angepasst – in der Fachsprache ausbalanciert – werden.

Konkret würden im obigen Beispiel ein Teil der Aktien mit Kursgewinnen verkauft. Die zufliessenden Mittel würden anschliessend entsprechend der strategischen Vermögensallokation wieder investiert. Die disziplinierte Ausführung der Strategie führt also dazu, dass Titel gewisser Anlageklassen bei steigenden Märkten verkauft und bei sinkenden Märkten zugekauft werden: «Exakt das Gegenteil, was ein von Emotionen getriebener Privatanleger tun würde», erklärt Experte Christoph Kuhn.

Tipp: Taktische Möglichkeiten nutzen!

Damit die Strategie nicht zu einem zu starren Korsett wird, unterscheidet man zwischen strategischer und taktischer Asset Allokation. Dabei gibt die strategische Vermögensaufteilung den langfristigen Rahmen vor und legt die Bandbreiten für die einzelnen Vermögensklassen fest. Innerhalb dieser Bandbreiten – und abgestimmt auf das Risiko-Profil – kann dann mit der taktischen Asset Allokation auf die kurzfristigen Entwicklungen der Märkte reagiert werden.

Greifen Sie auf Experten zurück

Eine Anlagestrategie erfolgreich umzusetzen ist anspruchsvoll. Dazu braucht es neben Disziplin viel Know-how und Zeit. Insbesondere letztere kann schnell einmal fehlen, wenn man im Berufsleben und der Familie stark engagiert ist. Zudem ist es sinnvoll, beim Geldanlegen dem Wissen und der Erfahrung von Spezialisten zu vertrauen – so wie Sie dies in anderen wichtigen Bereichen im Leben auch tun.

 

Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, ebenfalls ein Vermögensverwaltungsmandat oder einen Anlagezielfonds in Betracht zu ziehen. Dabei legt die Bank Ihr Geld entlang der gemeinsam definierten Anlagestrategie an, und übernimmt für Sie die ständige Überwachung des Portfolios mithilfe von professionellen Analysetools und Modellen. Sie verfolgt die täglichen Entwicklungen an den Finanzmärkten und behält die globalen Trends stets im Auge. Dies garantiert, dass die Anlagestrategie diszipliniert, systematisch und ohne Emotionen gemäss Ihrem Anlegerprofil umgesetzt wird. So ist Ihr Vermögen stets in besten Händen!

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.