Was Sie über Online-Anlagebetrug wissen sollten

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Rendite genial? Verlust total! Lassen Sie sich von unrealistischen Versprechen nicht blenden. Kein seriöser Finanzdienstleister verspricht überdurchschnittliche Gewinne in kurzer Zeit.  

 

Investieren Sie Ihr Geld mit Vernunft!

Viele Anleger suchen zurzeit verstärkt nach stabilen (z.B. Gold, Immobilien) und neuartigen Anlageformen, die auch in Krisenzeiten hohe Rendite versprechen, wie z.B. Kryptowährungen. Diese Situation wird gerne von Trickbetrügern ausgenutzt, die sich als progressive Finanzdienstleister ausgeben und verunsicherte Kleinanleger zu Investitionen verleiten, bei denen sie nichts gewinnen, aber alles verlieren können. Das nennt man Online-Anlagebetrug (engl. «investment fraud»), und wie er typischerweise abläuft, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

 

Was Sie tun sollten, bevor Sie in neue Anlageformen investieren

  • Vor allem bei hohen Renditeversprechen und komplexen Anlagebereichen wie Kryptowährungen, Forex-Trading und angeblichem Handel mit binären Optionen ist Vorsicht geboten. Nehmen Sie sich Zeit und informieren Sie sich an möglichst vielen verschiedenen Stellen. Lassen Sie sich nie unter Druck setzen, weder von Berater(inne)n, noch von angeblich limitierten Angeboten.
  • Lassen Sie sich von unrealistischen Versprechen nicht blenden. Kein seriöser Finanzdienstleister verspricht überdurchschnittliche Gewinne in kurzer Zeit. 
  • Überprüfen Sie, ob der Anbieter/die Anbieterin eine Bewilligung der FINMA (www.finma.ch > FINMA Public > Bewilligte Institute, Personen und Produkte) hat oder in der FINMA-Warnliste aufgeführt ist. Stossen Sie auf zweifelhafte Angebote, sollten Sie diese der FINMA mittels Meldeformular (www.finma.ch > FINMA Public > Meldung erstatten) melden. Solche Hinweise ermöglichen es der FINMA, unerlaubt tätige Anbieter zu entdecken und aus dem Verkehr zu ziehen.
  • Überprüfen Sie den Handelsregisterauszug von Schweizer Anbietern unter www.zefix.ch.
  • Recherchieren Sie im Internet bei aus dem Ausland agierenden Anbietern. Tauchen nur schon vereinzelt Betrugswarnungen auf, lassen Sie die Finger davon.
  • Wenden Sie sich an Ihren Kundenberater/Ihre Kundenberaterin Ihrer Hausbank und an Experten/Expertinnen Ihres Vertrauens für eine fachmännische Einschätzung.

 

Was Sie tun sollten, wenn Sie Opfer eines Online-Anlagebetrugs geworden sind

  • Informieren Sie umgehend Ihre Polizei und erstatten Sie Anzeige!
  • Informieren Sie sofort Ihre Hausbank, dass die in Frage kommenden Überweisungen betrügerisch waren. Allenfalls können so Geldbeträge noch auf dem Weg zur Täterschaft gestoppt werden.
  • Kontaktiert Sie zu einem späteren Zeitpunkt per Telefon oder Mail ein angeblicher Privatdetektiv, Rechtsanwalt oder Staatsanwalt, so gehört dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit zur selben Betrügerbande. Überweisen Sie auch hier kein Geld.

 

Generell gilt

  • Schnelles Geld ohne Verlustrisiko ist eine Illusion! 
  • Niemand verrät «Geheimtipps» öffentlich im Internet. Wer für einen Geheimtipp Werbung machen muss, hat keinen. 
  • Niemand teilt ungefragt vielversprechende Anlagestrategien mit völlig unbekannten Personen. Warum sollte er?
  • Anlagetipps, welche mit prominenten Persönlichkeiten beworben werden, sind in aller Regel gefälscht und dienen nur als Köder. Die Prominenten haben meistens keine Ahnung, dass mit ihnen Werbung gemacht wird.
  • Vertrauen Sie nie jemandem Geld an, den Sie nur virtuell kennen.
  • Gewähren Sie nie jemandem, den Sie nur virtuell kennen, einen Fernzugriff auf ihren Computer (mittels Fernwartungssoftware wie TeamViewer, Anydesk, Supremo etc.)
  • «Nicht gutes Geld dem schlechten nachwerfen!»: Drohende Totalverluste können nicht abgewendet werden, indem man immer neues Geld nachschiesst.