Gold - sicheres Wertaufbewahrungsmittel?

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«In einem gut diversifizierten Portfolio empfehlen wir rund 5 - 8 % in Gold anzulegen.»

David Eichenberger
Anlagekundenberater

David Eichenberger, Anlagekundenberater, im Interview zum Thema Gold als Investitionsmöglichkeit. Herr Eichenberger ist seit sechs Jahren auf unserer Bank als Anlagekundenberater tätig und verfügt bereits über 10 Jahre Erfahrung im Anlage- und Vermögensbereich. 

Gold ist nach wie vor der sichere Hafen in stürmischen Zeiten. Das aktuelle Jahr zeigt dies sehr deutlich. Doch glänzen können auch andere Anlageklassen, auf lange Frist sogar deutlich stärker. Details zu diesem Thema folgen in einem späteren Interview.

David Eichenberger, in welcher Form kann man bei Raiffeisen in Gold investieren?

Wir bieten drei Varianten an, wie man direkt in Gold investieren kann. Entweder man mietet sich ein Tresorfach und verstaut darin physische Goldbarren oder Goldmünzen. Daneben gibt es zwei besser handelbare Formen: Es sind dies das Metallkonto sowie die Aufbewahrung in Form eines Exchange Traded Fund (ETF) in einem Wertschriftendepot. Bei der Verwahrung im Wertschriftendepot ist der Kunde Eigentümer des Goldes. Beim Metallkonto verfügt er lediglich über einen Lieferanspruch.  

Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile?

Gebührenmässig kann man nicht pauschal sagen, dass eine Form der Verwahrung am günstigsten ist. Da kommt es sehr auf die Menge, die Zeitdauer der Verwahrung sowie, ob man das Edelmetall physisch ausliefern lassen will an. Die grössten Vorteile des Metallkontos bzw. der Verwahrung via Wertschriftendepot sind die leichte Handelbarkeit und die Verwaltung durch die Bank bzw. die Aufbereitung eines jährlichen Wertschriftenverzeichnisses. Im Sanierungsfall der Bank ist das Metallkonto nicht geschützt, was einen Nachteil darstellt.

Würden Sie im Moment in Gold investieren?

Wir versuchen unseren Kunden zu erklären, dass eine Investition in Gold nicht immer eine sichere Sache ist. Gold wirft im Gegensatz zu Aktien keine Erträge ab, sondern wird nur von Angebot und Nachfrage gesteuert. Aktuell ist die Nachfrage nach Gold aufgrund der Corona Krise sehr hoch, was sich im Kurs wiederspiegelt. Eine Unze Gold kostet momentan rund USD 1900.- (Höchststand am 6. August mit USD 2064.-). Obwohl Gold im Moment seine Funktion als „Versicherung“ zuverlässig erfüllt, ist der Einstieg auf solch einem hohen Niveau auch riskant. Wir empfehlen darum, auch in besseren Zeiten, Gold zu Diversifikationszwecken (Details zu diesem Thema folgen in einem späteren Beitrag / Interview) als Beimischung im Portfolio (5 – 8 % des Gesamtvermögens) zu haben.

Wie sieht es bei anderen Edelmetallen aus?

Andere Edelmetalle wie Silber, Platin oder Palladium haben, unter anderem aufgrund ihrer (aktuell zwei bis dreimal) höheren Volatilität eine weniger absichernde Funktion wie Gold. Weiter werden Silber, Platin und Palladium in der Industrie mehr nachgefragt und sind dadurch stärker konjunkturgetrieben. Im Vergleich zum Gold haben sie somit eher einen spekulativeren Charakter.

In welcher Form würden Sie also empfehlen in Gold zu investieren?

Wie oben bereits erwähnt, empfehlen wir in einem gut diversifizierten Portfolio 5 - 8 % in Gold anzulegen. Dafür eignet sich zum Beispiel der Raiffeisen ETF - Solid Gold Ounces A USD. Der Raiffeisen ETF - Solid Gold Ounces bietet eine einfache Möglichkeit, an der Entwicklung des Goldpreises teilzunehmen. Der Fonds investiert ausschliesslich in physisches Gold. Das Gold wird dabei in Form von 1-Unzen-Goldbarren (ca. 31.10 Gramm) mit der Feinheit 995/1000 oder besser gehalten. Eine Auslieferung ist folglich bereits ab einem Fonds-Anteil in Form von 1-Unzen-Goldbarren (ca. 31.10 Gramm) möglich. Die ETF Form bietet eine effiziente Alternative zu einer direkten Anlage in physisches Gold. Die Hinterlegung von physischem Gold bietet zusätzliche Sicherheit. 

Sie möchten weitere Informationen zu diesem Thema? Unsere Anlagekundenberater stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. 

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