Ein Blick hinter die Kulissen: So wird eine Anlage-App entwickelt

Eine Anlage-App ist keine App wie jede andere. Denn sie muss ihre Nutzerinnen und Nutzer in wenigen Klicks durch den komplexen Prozess des Investierens begleiten und sie vor Fehlern und falschen Entscheidungen bewahren – während sie gleichzeitig höchste Sicherheitsstandards erfüllt. Wie das bei der Anlage-App Raiffeisen Rio gelungen ist, weiss der Business Analyst Pascal Mayer.

Fehler und falsche Entscheidungen vermeiden

 

In der Shopping-App sieht die Hose sensationell aus. Wenige Klicks, ein schneller Entscheid und drei Tage später liegt das Paket bei uns im Briefkasten. Und siehe da: Die Hose ist nicht nur am Bund zu weit, sondern passt nüchtern betrachtet auch gar nicht recht zu unserer restlichen Garderobe. Das ist ärgerlich – aber keine Tragödie. Die Hose wird einfach zurückgeschickt.

Wer hingegen sein Geld via Anlage-App investiert, dem dürfen solche Fehler nicht passieren. Schliesslich haben finanzielle Entscheide weitreichende Folgen. Diese Tragweite ist allen, die an der Entwicklung von Raiffeisen Rio mitarbeiten, vom ersten Tag an bewusst. Ihre Aufgabe ist es, eine Anlage-App zu gestalten, die Fehler oder falsche Entscheidungen erst gar nicht zulässt. Sie muss gleichzeitig einfach, verständlich und sicher sein. 

«Ziel ist es, dass unsere Kundinnen und Kunden eine Anlageentscheidung treffen, mit der sie sich vollumfänglich wohlfühlen.»

Pascal Mayer, Business Analyst bei Raiffeisen Schweiz

Transparenz ist Trumpf

 

Investieren ist ein komplexer Prozess, den längst nicht alle Userinnen und User im Detail verstehen. «Darum sind Transparenz und eine einfache Nutzerführung unsere Schlagwörter», sagt Pascal Mayer. Er hat die Entwicklung von Raiffeisen Rio als Business Analyst begleitet. «Ziel ist es, dass unsere Kundinnen und Kunden jederzeit verstehen und nachvollziehen können, was sie tun. Sie sollen eine Anlageentscheidung treffen, mit der sie sich vollumfänglich wohlfühlen.»

Doch wie wird das sichergestellt? Bei der App Raiffeisen Rio werden künftige Anlegerinnen und Anleger Schritt für Schritt an die Anlagestrategie herangeführt, die am besten zu ihnen passt. «Raiffeisen Rio stellt ihnen vor der Erstinvestition gezielt Fragen. Aus den Antworten leitet die App das jeweilige Anlegerprofil ab – also wie viel Risiko jemand eingehen kann und will», sagt Pascal Mayer. Die daraus resultierende Anlagestrategie bestimmt, wie das Portfolio zusammengestellt ist, d.h. wie gross der Aktienanteil im Portfolio ausfällt.

Bevor eine Userin oder ein User tatsächlich Geld investiert, werden alle Informationen zur vorgeschlagenen Strategie nochmals übersichtlich zusammengefasst – inklusive Kosten und Gebühren. Auch das gehört zum Transparenzgebot. «Zum Schluss muss man den Auftrag ganz bewusst doppelt bestätigen. So verhindern wir, dass eine Investition versehentlich ausgelöst wird», sagt Pascal Mayer.

Gut zu wissen

Von der Idee zur App

Die Entwicklung einer App ist in mehrere Phasen gegliedert. Ein grosser Teil der Arbeit steht an, noch bevor Programmiererinnen und Programmierer überhaupt die erste Zeile des Codes schreiben. Zusammen mit verschiedenen Anspruchsgruppen – bei Raiffeisen Rio beispielsweise Marketing, Investment Center, Produktmanagement, IT und Vertrieb – werden die Ziele definiert, Ideen geschärft und das Ganze zu einem Prototyp verdichtet. Der Prototyp wird anschliessend mit Endkundinnen und Endkunden ausführlich getestet. Danach steht die Programmierung der App an. Die Testversion wird nochmals intensiv geprüft, bevor die App in die Stores kommt.

App-Entwicklung in 6 Schritten

Testen, testen und nochmals testen

 

Damit Nutzerinnen und Nutzer ohne Stolpersteine zu ihrer idealen Anlagestrategie gelangen, sollte jeder Schritt in der App einfach verständlich sein; Fragen oder Unklarheiten der Userinnen und User werden idealerweise vorweggenommen und proaktiv beantwortet. Um das zu erreichen, hat das Raiffeisen Rio-Projektteam verschiedene Spezialisten mit ins Boot geholt – so unter anderem UX-Writer, Designer und Konzepter. «Ihre Aufgabe ist es, Sachverhalte kurz, klar und frei von Fachbegriffen zu beschreiben und so intuitiv wie möglich darzustellen.»

Um zu überprüfen, ob die geplante Umsetzung auch dem entspricht, was Nutzerinnen und Nutzer effektiv benötigen, wurde Raiffeisen Rio intensiv getestet – in mehreren Durchläufen: erst auf der Basis von Visualisierungen mit einer kleinen Fokusgruppe und später als Pilotversion, die sich rund 2000 Raiffeisen-Mitarbeitende herunterladen konnten. Mit einer integrierten Feedback-Funktion, Umfragen und einem digitalen «Briefkasten» holte sich das Projektteam Rückmeldungen für den letzten Schliff. 

«Sämtliche App-Transaktionen erfüllen die gleichen Sicherheitsstandards wie Transaktionen im Raiffeisen E-Banking.»

Pascal Mayer, Business Analyst bei Raiffeisen Schweiz

Sicherheit stets im Blick

 

Neben der Nutzerfreundlichkeit stand bei der Entwicklung der Anlage-App – wie überall in der Finanzwelt – auch die Sicherheit im Fokus. Darum begleiteten bei Raiffeisen Rio von Beginn weg auch Fachleute für IT-Security den Entwicklungsprozess. «Sie stellten sicher, dass sämtliche App-Transaktionen die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen wie Transaktionen im Raiffeisen E-Banking», sagt Pascal Mayer. Mit einem Extra: Weil die App übers Smartphone bedient wird, können biometrische Daten zum Einloggen genutzt werden – ein zusätzliches Sicherheitsfeature.

Zudem wird Raiffeisen als Bank von der Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA beaufsichtigt. Auch deren Vorschriften mussten im Rahmen der App-Entwicklung vollumfänglich eingehalten werden. Dazu gehört beispielsweise, dass sämtliche finanziellen und persönlichen Daten zu 100 Prozent in der Schweiz verbleiben.

 

Mehrwert und Unterhaltung

 

Mittlerweile steht Raiffeisen Rio seit gut zwei Jahren in den Stores von Apple, Google und Co. Die Arbeit der App-Spezialisten ist damit aber nicht getan. In der Timeline von Raiffeisen Rio werden täglich neue Artikel aufgeschaltet. Börsennews, Hintergrundinformationen zu den Finanzmärkten, aber auch wichtige Veränderungen im persönlichen Portfolio sind mit nur einem Klick verfügbar. «Das Schöne an einer digitalen Lösung ist, dass man selbständig entscheiden kann, wie viele Informationen man täglich oder wöchentlich rund um seine Finanzen konsumieren möchte», sagt Pascal Mayer. So generiert Raiffeisen Rio auch in dieser Hinsicht einen Mehrwert im Alltag der Anlegerinnen und Anleger, indem es dazu beiträgt, ihr Finanzwissen nachhaltig weiter auszubauen.

So einfach starten Sie ins digitale Anlegen mit Raiffeisen Rio

Portrait Pascal Mayer

Pascal Mayer

Business Analyst Raiffeisen Schweiz

Pascal Mayer ist Business Analyst im Bereich Digital Business bei Raiffeisen Schweiz. In dieser Funktion verantwortet er die Entwicklung und stetige Optimierung und den Ausbau der Anlage-App Raiffeisen Rio sowie der digitale Säule 3a.