Anlageklasse im Fokus: Alternative Anlagen

«Diversifikation» ist ein häufig verwendetes Schlagwort aus der Finanzwelt, welches sich im Gegensatz zu anderen Mode-Floskeln nicht abnutzt. Erst recht nach dem erfolgreichen Anlagejahr 2019 bleibt das Thema aktuell.

Langfristig bringt Diversifikation einen Mehrwert

Das vergangene Jahr war aus Investorensicht äusserst erfreulich. Fast alle Anlageklassen generierten positive Erträge, zumeist waren diese sogar zweistellig. Dass es im neuen Anlagejahr ähnlich weitergehen wird, ist unserer Meinung nach eher unwahrscheinlich. Nicht nur dürften die Bäume bei den Aktien nicht erneut in den Himmel wachsen. Auch ist von Obligationen diesmal kein nennenswerter Performancebeitrag zu erwarten. Ein ausgewogenes Portfolio mit 50 % Aktien und 50 % Obligationen dürfte 2020 bestenfalls mittlere einstellige Erträge liefern. Diversifikation in andere Anlageklassen ist und bleibt in diesem Zusammenhang wichtig. Dies nicht unbedingt, weil Immobilien oder Gold viel höhere Renditen versprechen. Dafür ist die Bewertung ersterer zu hoch beziehungsweise der makroökonomische Rückenwind für letzte­res nicht gross genug. Eine sinnvolle Ergänzung sind die Anlagealternativen vor allem, weil sie in der Regel eine tiefe, in Krisenphasen teils gar eine negative Korrelation zu den Haupt­anlageklassen aufweisen. In Zeiten höherer Volatilität an den Aktien­märkten sind sie im Anlegerportfolio daher ein willkommener Stabilisator.

Rollierende 90-Tage-Korrelation zwischen Schweizer Aktien und Gold bzw. Immobilien

Quellen: Bloomberg, Raiffeisen Schweiz CIO Office