«Auf einen Blick» – Unsere Sicht auf die Märkte

Angst und Gier sorgen für volatile Börsen und verängstigte Anleger. In diesem Umfeld lohnt es sich besonders, an seiner langfristigen Anlagestrategie festzuhalten.

Emotionales Durcheinander

Angst und Gier dominieren gerade in hektischen Phasen das Geschehen an den Börsen. Wie gespalten die Anleger sind, zeigt sich etwa im Vergleich der Aktienkurse mit der Volatilität. Trotz konjunkturellem Einbruch handelt der breite Schweizer Markt, gemessen am Swiss Performance Index (SPI), auf dem Niveau von Anfang Jahr. Gleichzeitig ist die Volatilität, die auch als Gradmesser für die Angst der Anleger herangezogen wird, immer noch fast doppelt so hoch wie vor der Corona-Krise.

 

Zahlreiche Unsicherheiten

Corona, US- Wahlkampf, Handelskrieg oder der Austritt Grossbritanniens aus der EU ohne Freihandelsabkommen: Die Unsicherheiten, die Anleger beschäftigen, sind zahlreich. In einer solchen Marktphase geht es jedoch vor allem um den Fokus auf die Risiken. Erst wenn sich eine Entspannung abzeichnet, lohnen sich risikoreichere Engagements.  

 

Achtung Herdentrieb

Viele Anleger sind der Ansicht, dass es zu Aktien keine renditebringende Alternative gibt. Entsprechend hat die Nachfrage nach Dividendenpapieren deren Preise in die Höhe getrieben. Aber das bringt die Emotionen der Investoren durcheinander. Zur Angst, die Anleger aufgrund der konjunkturellen Unsicherheiten in diesem Umfeld begleitet, gesellt sich die Gier. Eine solche Konstellation, in der viele Anleger dasselbe tun, kann zu Übertreibungen und scharfen Korrekturen führen. 

Gold kaufen

Der Goldpreis hat sich in den vergangenen Wochen von seinen Höchstständen gelöst. Dennoch hielten sich die Gewinnmitnahmen in Grenzen. Zu hoch ist die Nachfrage nach dem Edelmetall als sicherer Hafen immer noch. Wir nutzen die temporäre Schwäche, um unser Übergewicht in Gold auszubauen. Ein Preisniveau von 2'000 US-Dollar pro Unze erachten wir kurzfristig in Reichweite.  

 

Viel ist in den Kursen enthalten

Noch immer geht die Börse von einer rascheren Erholung aus, als es die Konjunkturdaten vermuten lassen. Die Dynamik der wirtschaftlichen Erholung hat allerdings nachgelassen. Eine defensive Positionierung ist angesagt.