Enorme Investitionen insbesondere in erneuerbare Energien
Der Ausbau der Energiekapazitäten erfordert gewaltige Investitionen. Bis 2050 dürften rund 15.1 Billionen US-Dollar in neue Stromkapazitäten investiert werden, wovon 92% auf die Erzeugung entfallen und 8% auf die Speicherung. Ungefähr drei Viertel dieser Investitionssumme fliessen in erneuerbare Energien, wovon Windkraft mit 5.9 Billionen bzw. Photovoltaik mit 4.2 Billionen US-Dollar den Grossteil ausmachen.
Der starke Rückgang der Kosten für Solar- und Windenergie hat erneuerbare Energien konkurrenzfähig zu herkömmlichen Energieträgern gemacht. Nach Angaben der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien werden sich die Kostensenkungen aufgrund der steilen Erfahrungskurven bis ins nächste Jahrzehnt fortsetzen und ein Motor der Energiewende bleiben.
Effizienzsteigerungen, die Optimierung der Speichermöglichkeiten sowie der Ausbau der Infrastruktur sind ebenfalls zentrale Treiber. So dürften sich Umwandlungsverluste durch den Ausbau erneuerbarer Energien mit einer höheren Energieeffizienz massgeblich reduzieren lassen, während der generelle Verbrauch durch die Einführung effizienterer Produkte, insbesondere im Immobilienbereich, stark beeinflusst werden kann. Andererseits widerspiegeln Investitionen von rund 1.1 Billionen US-Dollar in Speichermöglichkeiten deren Relevanz. Die Speicherkapazität installierter Batterien dürfte langfristig exponentiell ansteigen und bereits im Jahr 2035 ein Niveau von rund 1‘200 GWh erreichen (Kapazität 2020: 25 GWh). Auch die Verteilernetze spielen eine zentrale Rolle, was sich in einem prognostizierten Netzausbau um rund 8.8 Millionen Kilometern bis 2030 zeigt.
Ein wesentlicher Treiber hinter sämtlichen genannten Trends bildet die Veränderung der Rahmenbedingungen, und dies auf unterschiedlichen politischen Ebenen. Der europäische Green Deal, der die Klimaneutralität der EU bis im Jahr 2050 zum Ziel hat, ist nur ein Faktor, der die zukünftige Entwicklung im Bereich der Energiegewinnung stark beeinflusst.