Wohnungsknappheit verteuert die Mieten
Wer auf Wohnungssuche ist, braucht einen langen Schnauf und ein entsprechendes Budget. Die Mieten von Wohnungen sind massiv gestiegen. Und dies nicht nur in den Städten und Ballungsgebieten. Landesweit haben die Angebotsmieten zwischen Mitte 2023 und Mitte 2024 um 6,4 Prozent zugelegt. Das ist die höchste Jahreswachstumsrate seit der Angebotsmietpreisindex 1996 lanciert wurde.
Bei den Bestandsmieten ist der Spielraum für Erhöhungen geringer, da dieser unter anderem von der Entwicklung des hypothekarischen Referenzzinssatzes abhängig ist. 2023 ist dieser gleich zweimal angestiegen. In der Folge haben viele Vermieter den Mietzins erhöht, was in Kombination mit den ebenfalls höheren Angebotsmieten den Mietpreisindex (MPI) deutlich anschwellen liess. Der vom Bundesamt für Statistik berechnete MPI ist repräsentativ für den gesamten Wohnungsbestand und macht deutlich, wie stark sich das Wohnen zur Miete verteuert hat: Seit dem Jahr 2000 sind die Mieten im Schnitt um fast 40 Prozent gestiegen.
Diese Dynamik wird auf absehbare Zeit anhalten, denn Wohnraum bleibt in der Schweiz knapp. Fast zwei Drittel der Bevölkerung ist auf eine Mietwohnung angewiesen, doch das Angebot kann mit der Nachfrage nicht schritthalten. In der Schweiz entstehen zurzeit deutlich mehr Haushalte, als neue Wohnungen gebaut werden.