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- Vorsorgen & Anlegen
Raiffeisen veröffentlicht ersten Bericht über Investorendialog und Stimmrechtsausübung
- Der Active Ownership-Report legt offen, was der Ansatz von Raiffeisen auf den Gebieten Stimmrechtsausübung sowie Investorendialog ist und was im Jahr 2022 geleistet wurde
- Der Bericht erhöht für Anlegerinnen und Anleger die Transparenz insbesondere bei allen nachhaltigen Raiffeisen Futura-Fonds mit Aktienanteil
- Als Fokusthemen für den Investorendialog wurden Klimawandel, Arbeits- und Menschenrechte sowie digitale Verantwortung identifiziert
St. Gallen, 12. Juni 2023. Die Weiterentwicklung der nachhaltigen Vorsorge- und Anlagelösungen von Raiffeisen hat einen weiteren Meilenstein erreicht. Nachdem im Mai 2022 der Investorendialog in Zusammenarbeit mit der Schweizer Stiftung Ethos etabliert wurde, hat Raiffeisen nun ihren ersten Active Ownership-Report veröffentlicht. Dieser Bericht informiert Anlegerinnen und Anleger über den Aufbau und die Ausgestaltung des Investorendialogs zur Verbesserung bei ökologischen, sozialen und Governance-Themen. Zudem wird dargelegt, wie die jeweiligen Fondsleitungen die Stimmrechte bei Schweizer und internationalen Unternehmen ausgeübt haben, in welche die nachhaltigen Kollektivanlagen von Raiffeisen mit dem Namenszusatz «Futura» investiert sind. Im Fall der indexnahen Raiffeisen Futura Systematic Fonds wurde beispielsweise über mehr als 5'000 Traktanden abgestimmt, davon in rund 950 Fällen gegen die Empfehlungen des Managements der jeweiligen Unternehmen.
Drei identifizierte Dialogfelder
Raiffeisen hat für den Investorendialog drei konkrete Felder identifiziert: Erstens Klimawandel, also beispielsweise die Senkung von Treibhausgasemissionen und der Einsatz erneuerbarer Energien. Zweitens Arbeits- und Menschenrechte, wozu etwa der Ausschluss von ausbeuterischer Kinderarbeit gehört. Und drittens die digitale Verantwortung, worunter zum Beispiel der Umgang mit Kundendaten fällt. Pro Thema und Unternehmen wurden gemeinsam mit Ethos Schlüsselkennzahlen festgelegt, anhand derer die angestrebte Wirkung in Zukunft sicht- und messbar gemacht werden soll. Die Ergebnisse werden jährlich überprüft. Falls keines der festgelegten Ziele innerhalb einer Frist von drei Jahren erreicht wird und auch keine positive Entwicklung absehbar ist, scheidet das Unternehmen aus dem investierbaren nachhaltigen Futura-Anlageuniversum aus.
Die Besonderheit von Investorendialog und Stimmrechtsausübung
Während die meisten Strategien des nachhaltigen Anlegens auf die Selektion oder den Ausschluss von bestimmten Unternehmen aus Nachhaltigkeitsüberlegungen abstützen, konzentrieren sich die beiden Ansätze Stimmrechtsausübung («proxy voting») und Investorendialog («engagement») darauf, die Geschäftsstrategie und die Entscheidungen von Unternehmen im Portfolio hinsichtlich Nachhaltigkeit positiv zu beeinflussen. Beide Ansätze werden unter dem Begriff «Aktives Aktionärswesen» («active ownership») zusammengefasst. Der Bundesrat hat in seinem Standpunkt vom 16. Dezember 2022 bezüglich Greenwashing im Finanzsektor hervorgehoben, dass ein umfassender Active Ownership-Ansatz einen Beitrag zur Umsetzung eines oder mehrerer Nachhaltigkeitsziele leisten könne.