Wo sehen Sie noch Chancen zu weiteren Energie-Einsparungen?
Primär bei der Energieeffizienz, das beginnt bei der Beurteilung der Gebäudehülle mit entsprechenden Massnahmen, das kann die Wärmeverluste massiv reduzieren. Was dann zur Folge hat, dass die Wärme- und Energieerzeugung kleiner dimensioniert werden kann und damit effizienter durch z.B. längere Laufzeiten und kostengünstiger wird.
Ebenso bei der Überwachung aller Funktionen und Einstellungen der gesamten Heizungsanlage (Wärmerzeuger, Wärmeverteilung und Regelungen) nach Benutzeranforderungen. Meiner Meinung nach sollte eine neue Anlage die erste Wintersaison so optimiert werden, dass die höchstmögliche Energieeffizienz erreicht wird. Dabei setze ich voraus, dass die Hydraulik und Regelung technisch perfekt geplant und installiert sind, auch nach Vorgaben der Hersteller. So sollte beispielsweise eine Wärmepumpe nicht mehr als 10 bis 15 Schaltungen pro Tag haben was bezüglich Effizienz und Lebensdauer gute Werte sind.
In einem Interview haben Sie gesagt, es braucht für die Ziele der Energiewende praktische Lösungen. Was meinen Sie damit konkret?
Praktische Lösungen sind nach meinen Erfahrungen bedürfnis- und anwendungsgerechte Lösungen. Höchste Energieeffizienz ist das Ziel. Dazu gehört, dass die technischen Lösungen für jedermann gut und verständlich zu bedienen sind. Da kann man beispielsweise mit der Digitalisierung übers Ziel hinausschiessen. Nicht alle Hauseigentümer sind IT-Cracks.
Sie sind Gründer des EnergieportalSchweiz.ch, welches Sie nach wie vor betreiben. Wie kamen Sie dazu?
Alle kennen die zeitaufwändige Herausforderung, mit Suchmaschinen qualifizierte und vertrauenswürdige Antworten zu finden. Das war das Motiv, ein Portal zu erstellen, das sich auf das Thema Gebäude- und Energietechnik konzentriert. Der Besucher, Bauherren, Architekten, Planer und Interessierte sollen «mit einem Klick» Antworten auf Ihre Fragen bekommen von Schweizer Branchenverbänden und Entwicklungen von führenden Herstellern. Zusätzlich hat der Besucher einen Überblick der anwendbaren Gebäudetechnik, Förderbeiträge, Fachunternehmen wie Energieberater, Planer, Installationsfirmen, aber auch eine Übersicht führender Anbieter, nebst Fachzeitschriften und Finanzierungsmöglichkeiten. Unter Dienstleistungen und Informationen stehen Portale zur Verfügung mit Informationen der aktuellen Energiesituation. Neu bietet das EPS auch Energieberatungen an im Rahmen von effizienten Systemen und die richtige Vorgehensweise bei Erneuerungen.
Das Portal bezeichnet sich als unabhängige und neutrale Informations- und Beratungsplattform für Bauherren, Architekten, Planer, Behörden, Gemeinden, Energieberater, Installationsfirmen und an Gebäudetechnik-Interessierte Welche Ziele verknüpfen Sie damit?
Aktuelle Informationen vom Stand der Technik der Branche, primär von Verbänden und Herstellern, Behörden, rund um die Gebäudetechnik und Energie. Auch zu e-mobility, mit z.B. der Möglichkeit vom bidirektionalem Laden und Speichern von Strom für den Haus-Bedarf und die Gebäudetechnik.
Es ist und war mir ein grosses Anliegen, mein Wissen, Erfahrungen und Netzwerk in eine Plattform – Gebäudetechnik - zu «verpacken» und damit einmalige Dienstleistung für Bauherren, Architekten, Planer, Behörden, Gemeinden, Energieberater, Installationsfirmen und an Gebäudetechnik-Interessierte zur Verfügung zu stellen.
Sie arbeiten mit Ihrer Plattform mit Raiffeisen zusammen. Warum haben Sie sich für diese Bank entschieden?
Ich bin selbst über 30 Jahre Kunde von Raiffeisen und begeistert von der persönlichen und kompetenten Beratung und Betreuung. Die regionale Präsenz und damit auch die Nähe zur Wirtschaft und Unternehmen, aber auch die regionalen Aktivitäten überzeugen mich. Raiffeisen informiert Ihre Kunden und den Interessierte mit einer Vielzahl von Informationen und Tools im Bereich Gebäudetechnik und Energie zur Verfügung. Ich sehe da viel Synergie mit dem energieportalschweiz.ch. Wir unterstützen und ergänzen uns perfekt als Dienstleister für Interessierte, auch in diesem Bereich.