

Raiffeisen Unternehmerpreis Ostschweiz 2019
Der Raiffeisen Unternehmerpreises ging 2019 bereits zum zweiten Mal in die Ostschweiz! Am Abend des 14. November 2019 durfte OekoSolve den «Goldenen David» für die grossartige unternehmerische Leistung entgegennehmen. Im Publikumsvoting machte Streule + Alder AG das Rennen – wir gratulieren herzlich!
Gewinner des «Goldenen Davids»: OekoSolve AG
Die OekoSolve AG durfte den Raiffeisen Unternehmerpreis Ostschweiz 2019 entgegennehmen. Mit dem KMU aus dem Sarganserland wurde eine Siegerin gekürt, die mit unorthodoxen Vorgehensweisen und Denkansätzen kreative Ideen umsetzt. OekoSolve hat die Jury insbesondere mit ihrem Unternehmergeist und dem stetigen Willen zur Weiterentwicklung überzeugt.
Gewinner des Publikumspreises: Streule + Alder AG
Mit stetigen Investitionen in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden, dem laufenden Voranbringen von innovativen Produkten, Maschinen und Verfahren sowie ihrem Engagement für die Energiewende hat Streule + Alder AG gezeigt, wie erfolgreiches und nachhaltiges Unternehmertum funktioniert. Das Erfolgsgeheimnis? Einfach tun. Und damit holte sich Streule + Alder die meisten Klicks und den Publikumspreis.
Die Nominierten 2019
Für den zweiten Raiffeisen Unternehmerpreis Ostschweiz wurden aus den zahlreich eingegangenen Dossiers von der Expertenjury nebst OekoSolve und Streule + Alder AG nachfolgende Unternehmen als Anwärter für den «Goldenen David» nominiert.
Bantli AG, Eschenz
Mikaela, Lindsey, Julia, Maria, Lara, Tina und Wendy: Allesamt Vornamen von bekannten Skirennfahrerinnen – und gleichzeitig die Vornamen der wichtigsten Maschinen im Schreinereibetrieb Bantli AG aus Eschenz (TG). Die Analogie ist gewollt: «Der Gedanke dahinter ist, dass unsere vorwiegend männlichen Mitarbeiter Sorge zu den Damen tragen, auch wenn sie mal einen schlechten Tag haben», erklärt Inhaber Oliver Bantli mit einem Augenzwinkern.
Täglich werden rund zwei Tonnen Material angeliefert und Lindsey zum Beispiel leimt pro Jahr rund 50'000 Meter Kanten an.Bereits seit 2014 unterstützen die Hightech-Beschickungsroboter die Fertigung. Der Familienbetrieb aus Eschenz ist technisch immer à jour und führte bereits 2007 als einer der ersten Betriebe in der Schweiz die Datendurchgängigkeit ab 3D-CAD ein. Ob kleine Reparaturen oder ein Grossauftrag: «Die Zufriedenheit der Kunden steht bei uns an oberster Stelle», sagt Oliver Bantli. Dazu gehört auch die ständige Weiterbildung der 40 Mitarbeiter, die ökologische Ressourcennutzung mit einem eigenen Wärmeverbund, an den 16 Häuser angeschlossen sind, sowie eine Photovoltaikanlage, die Bantli energieautark macht.
Berggasthaus Staubern, Frümsen
Das Berggasthaus Staubern ist ein Familienbetrieb, der in dritter Generation von Daniel und Judith Lüchinger geführt wird – und selbstverständlich packt die ganze Familie mit an. Innovation und Nachhaltigkeit wird bei den Lüchingers grossgeschrieben: So werden im Gasthaus selber Frischprodukte verarbeitet und die Gäste werden von der familieneigenen, weltweit ersten solarbetriebenen Seilbahn, die netzunabhängig betrieben werden kann, von der Talstation Frümsen im St. Galler Rheintal auf den Berg gebracht. Dafür wurde der Betrieb 2018 für den renommierten Gastropreis Milestone nominiert. Auch sonst sind die Lüchingers sehr kreativ, was Architektur und Marketing betrifft: Bei der Talstation liessen sie quasi als Wahrzeichen einen Gastroraum in Walnussform einrichten, um das Nussdorf Frümsen in der ganzen Welt bekannt zu machen.
Bioweingut Lenz, Uesslingen
Bereits seit 25 Jahren ist die Traubenproduktion des Bioweinguts Lenz aus Uesslingen (TG) insektizidfrei. Die Weinkulturen kommen ohne chemisch-synthetische Pestizide aus. Mit der nachhaltigen Investition in robuste Traubensorten und innovative Gebäudetechnik hat es das Unternehmen geschafft, Biodiversität und Wirtschaftswachstum erfolgreich zu vereinen.
Die Idee: Den Insekten ein ständiges Nahrungsangebot liefern, das attraktiver ist als die Rebe oder die Trauben. Die Weingärten werden mit viel Gras bewirtschaftet – und das zieht auch viele Mäuse an. «Da die Familienhündin Joy nicht so viel Hunger hat, wie Mäuse auf dem Weingut sind, siedelten wir erfolgreich das Mauswiesel wieder an», sagt Roland Lenz, der das Bioweingut zusammen mit seiner Frau Karin und acht festangestellten Mitarbeitern führt.
Die konsequente biologische Weinproduktion von 250'000 Flaschen pro Jahr zahlt sich aus: Am Schweizer Bioweinpreis 2019 besetzten die Biowinzer des Jahres 2018 von dreissig Podestplätzen deren sechs. Besonders stolz macht Roland Lenz, dass sie als erstes Weingut der Welt ihren Wein energieautark herstellen.
OekoSolve AG, Mels
Für die Jury des Raiffeisen Unternehmerpreises leistet die Firma OekoSolve einen massgeblichen Beitrag zur Schadstoffreduzierung von Holzfeuerungsanlagen. Oekosolve holte sich den «Goldenen David» durch die optimale Kombination von fachspezifischer Kompetenz, marktnaher Umsetzung und sozialverantwortlichem Handeln.
16, 62 und 67? Das sind keine Lottozahlen, sondern das Alter der jüngsten und ältesten Mitarbeiter der Firma OekoSolve AG. Ein soziales Engagement liegt dem Unternehmen sehr am Herzen – so fördert es Teilzeitarbeit und stellt gezielt auch Mitarbeiter über 50zig ein. Lorena ist gerade Mal 16 Jahre alt und lässt sich zur Kauffrau ausbilden. Schweisser Henrik ist mit 62 Jahren der älteste festangestellte Mitarbeiter – und ein 67-jähriger Pensionär ist auf Stundenbasis Mitglied Teil des rund 30-köpfigen Teams.
OekoSolve produziert Feinstaubfilter für Holzfeuerungen am Standort Plons im Kanton St. Gallen und ist hier Technologie- und Marktführerin für Holzfeuerungen bis 300 kW. Die Vision von OekoSolve: Zu jeder Holzfeuerung soll ein Feinstaubfilter gehören, wie der Katalysator zum Auto.
Streule + Alder AG, Rorschach
Ob Fassadenbau, Dach oder Solaranlagen – die Rorschacher Streule + Alder AG bietet ihren Kunden massgeschneiderte Lösungen. Inhaber Dachdeckermeister Karl Streule erkannte schon früh die Nachhaltigkeit als grosses Thema und liess sich zum Projektleiter Solarmontage und Energieberater ausbilden. Die Rorschacher sind Spezialisten in der Wärmedämmung von Gebäudehüllen, mit denen auch Strom produziert wird. So verbauen Streule + Alder pro Jahr zwischen 4000 bis 5000 Solarmodule, rund 250 Solaranlagen der Rorschacher sind mittlerweile in Betrieb.
Kreativität, Kompetenz und Innovation zahlen sich aus: So erhielt der moderne Handwerkerbetrieb schon viele Auszeichnungen, ein Mitarbeiter holte 2018 gar Gold an der Berufsweltmeisterschaft – und für den Einbau von lichtdurchlässigen Solarmodulen erhielt Streule + Alder den Schweizer Solarpreis. Das Erfolgsgeheimnis? Einfach tun. Und damit holte sich Streule + Alder die meisten Klicks und den Publikumspreis.
Swissplast AG, Sargans
Die Swissplast AG formt am Standort Sargans thermoplastische Kunststoffteile auf modernsten Anlagen um – und da kann es im Sommer bei der Tiefziehmaschine gerne mal plus 45 Grad werden. Da gerät mancher Mitarbeiter gehörig ins Schwitzen. Deshalb verteilt die Firma jedem Mitarbeiter ein Glacé an Tagen, wo das Thermometer über 30 Grad klettert. Im Winter sind es sehr kurzfristige und zugleich sehr aufwendige Aufträge, die das Team von Swissplast auch mal ein wenig ins Schwitzen, aber nie in Verlegenheit bringen.
Nachhaltigkeit ist für Swissplast ein grosses Thema. Dank der Investition in einen energieeffizienten Maschinenpark konnte die Firma ihre Marktposition stärken. Die Vorwärtsstrategie zahlt sich aus: Innerhalb von zwei Jahren hat Swissplast den Umsatz vervierfacht und zudem viel Energie gespart.