Projekt «Familientandem» vom Verband Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen

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Die Raiffeisen Jubiläumsstiftung unterstützt im Rahmen der Ausschreibung «Familie, Nachbarschaft, Gemeinschaft» das Dialogprojekt «Familientandem» des Verbands Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen (VSJF).
 

Lokales und niederschwelliges Angebot für Familien

Das Projekt «Familientandem» wird im Kanton Zürich in den Gebieten Seebach, Altstetten sowie in der Stadt Schlieren angeboten. Es vernetzt ansässige Familien und Familien mit Flucht- oder Migrationshintergrund und begleitet diese auf ihrem gemeinsamen Weg. Die Tandems verbringen mehrmals monatlich Zeit bei gemeinsamen Aktivitäten, was den Austausch und das gegenseitige Verständnis fördert und dabei die Gemeinschaft stärkt.

Das «Familientandem» ist lokal verankert, bedarfsorientiert und fördert die nachhaltige Vernetzung von Familien in ihrem Quartier. Die Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wird laufend ausgebaut. Über die letzten Monate wurden 16 Familien vernetzt und viele Familien sind auf der Warteliste.

 

Bereichernder Austausch zwischen Tandemfamilien

Ein Ziel des Projekts «Familientandem» ist es, gemeinsam neue Angebote im eigenen Quartier zu entdecken und zu besuchen. Die Erfahrung zeigt, dass dies sowohl für die freiwillig engagierte Familie wie auch für die migrierte Familie eine Bereicherung ist. «Wir möchten einer neu ankommenden Familie die schönen Dinge unseres Stadtteils zeigen», so eine teilnehmende Familie aus Altstetten. «Gerade mit Kleinkindern ist alles neu und man lernt die Stadt neu kennen.» Auch ihre aus Eritrea geflüchtete Tandempartnerin schätzt es, bereits viele neue Orte im Quartier kennengelernt zu haben.

Neben dem Erkunden des Quartiers stehen aber auch Alltagsthemen, wie der Austausch über die Kinder, die Anwendung der deutschen Sprache oder Themen wie die Wohnungssuche im Fokus. Die Rückmeldungen der Tandemfamilien zeigen, dass auch hier beide Seiten wertvolle Erfahrungen sammeln können. Während die Familie mit Migrationshintergrund von dieser Unterstützung bei alltäglichen Herausforderungen profitiert, kann die freiwillige Familie ihren Kindern «soziales Engagement vorleben und dies zu etwas Selbstverständlichem machen», so eine teilnehmende Familie.

Nicht zuletzt soll das Tandemprojekt den Austausch in der Bevölkerung fördern und damit das Zusammenleben in den jeweiligen Sozialräumen stärken. Auch hierbei ist der Ansatz, die Kinder ins Projekt zu integrieren, sinnvoll. Denn bei Themen rund um die Kinder liessen sich viele Gemeinsamkeiten finden, berichtete uns die Tandemfamilie aus Altstetten. «Die Kinder haben sich auf Anhieb, auch ohne Sprache, gut verstanden und freuen sich jedes Mal, sich wieder zu sehen.»