Der Sommer 2019 war schön und warm. Ich konnte meine Batterien neu aufladen und freute mich schon wieder auf die Vorbereitung der kommenden Skisaison. Wie die Jahre zuvor, fuhren wir mit dem NLZ Mitte meist nach Saas-Fee. Neu trainierte ich mit den älteren Athleten und konnte von ihnen viel profitieren. Am Anfang hatte ich noch technische Probleme auf den Skis, doch dann ging es immer besser. Der Saisonstart rückte näher. Die letzten Trainings hatten wir in Diavolezza. Dort fanden dann auch die ersten Slalom Rennen statt.

Diavolezza ist bekannt für die eisigen Verhältnisse und mit meiner Technik anfangs Saison, meisterte ich das schwierige Rennen nicht zufriedenstellend. Ich wusste, dass so schnell wie möglich eine Veränderung getroffen werden musste! Kurze Zeit später kamen die ersten Riesenslaloms in Zinal. Im ersten Riesenslalom fuhr ich mit zwei technisch schlechten Fahrten ein akzeptables Ergebnis heraus. Im zweiten Rennen vergab ich durch einen Fehler die gute Ausgangslage nach dem ersten Lauf. Einige Tage später fand der erste Swiss- Cup im Super-G statt. Der Swiss-Cup ist eine Wertung, indem sich die Top 3 der Jahrgänge 2001-2003 für das C-Kader qualifizieren können.

Die Erwartungen in den Speed Disziplinen waren klein und darum konnte ich mit dem 7. Rang im Super-G Swiss Cup ein gutes Resultat erzielen.

Danach standen uns wieder ein paar Trainingstage bevor. Durch viele Videoanalysen wusste ich, was bei mir im Slalom zu ändern war. Dank guten Trainingsresultaten durfte ich danach mit ins Ausland für zwei Slalom Rennen. Leider konnte ich schon wieder nicht mein Potenzial abrufen. Ich machte mir viele Gedanken, weil auch die kommenden Rennen nicht liefen wie gehofft. Meist verpatzte ich nach guten ersten Läufen, die zweiten Läufe. Es wollte einfach nicht sein oder ich war im Kopf nicht frei. In Anzère folgten dann zwei Slaloms. Im ersten Rennen schied ich aus. Im Hotel kochten dann meine Emotionen. Ich war sehr enttäuscht. Durch aufmunternde Worte von meinem Vater, machte ich mich mit einem positiven Gefühl bereit für den zweiten Slalom in Anzère. Mit zwei soliden, fehlerfreien Fahrten konnte ich mit dem 6. Schlussrang ein sehr gutes Resultat erreichen.

Es war die Wende für eine gute, aber nicht perfekte Slalom Saison. Mit einem Swiss-Cup Sieg, einem vierten Platz am Hublen und einem Ausfall nach Führung im ersten Lauf im Slalom, in San Bernadino, bin ich nicht ganz zufrieden. Im Riesenslalom kam die Wende nie. Es war die ganze Zeit der Wurm drin. Obwohl ich gute Resultate wie der Swiss-Cup Sieg in Les Diablerets, den vierten Rang in Savognin und dem dritten Rang beim Saisonende in Saint Luc erreichen konnte, durfte ich nicht zufrieden sein. Meine Erwartungen waren höher.

Leider kam das Saisonende früher als erwünscht. Die letzten Rennen fielen aus und somit wurde der Swiss-Cup beendet. In der Gesamtwertung der U19 konnte ich den zweiten Rang erreichen und habe somit, mein grosses Ziel: Den Sprung ins C-Kader geschafft! Jetzt bereite ich mich im Konditionsbereich hart für die nächste Saison vor. Ebenfalls steht ein wichtiger schulischer kaufmännischer Abschluss vor der Tür. Danach freue ich mich auf meine Praktikumsstelle bei der Gemeinde Thalwil.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen für die grossartige Unterstützung auf und neben der Skipiste. Meine Leidenschaft für den Skirennsport ist enorm.

Besonderen Dank gilt meinen Eltern, die immer hinter mir stehen. Mit der Skifirma Head habe ich einen professionellen Sponsor. Weiter bedanke ich mich bei meinem Kopfsponsor der Raiffeisenbank Thalwil, der Passion Schneesport, der Sporthilfe, den Trainern und Lehrern der Sportmittelschule Engelberg, Ruedi Ravasio vom Skiclub Hausen am Albis und Euch allen grosszügigen Sponsoren.

Ich hoffe weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit und Eure Unterstützung. Auf die nächste Skisaison freue ich mich jetzt schon mit dem Ziel: Junioren WM 2021!

Sportliche Grüsse
Reto Mächler

Die Raiffeisenbank Thalwil gratuliert Reto Mächler ganz herzlich zu der erfolgreichen Saison und dem erreichten Ziel: Der Sprung ins C-Kader ist geschafft! Wir sind stolz auf unser Thalwiler Nachwuchstalent!