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06.06.2025

Saisonbericht 2024/2025 – Reto Mächler

Erfolgreiche Zusammenarbeit seit der Saison 2017/2018, wie auch hier an unserem Mitgliederanlass

Erfolgreiche Zusammenarbeit seit der Saison 2017/2018, wie auch hier an unserem Mitgliederanlass


Für Reto Mächler war die Saison 2024/2025 sehr emotional. Die Saison beinhaltete viele Tiefs und Hochs sowie neue Erfahrungen. Er freut sich auf die kommende Saison mit dem Ziel eines weiteren Weltcupeinsatzes. Im Saisonrückblick lässt Reto Mächler den Winter für uns nochmals Revue passieren.

 

Vorbereitung

Im Weltcup Team 2 starteten wir mit drei Athleten und einem neuen Chef-Trainer. Ich wusste, dass dies eine neue Chance ist, um mich selbst weiterzuentwickeln und zu profitieren. Wie immer fanden die ersten Camps in Saas-Fee statt. Im August reisten wir, wie das Jahr zuvor, nach Neuseeland. Die Wetter- und Schneebedingungen waren jedoch schlecht. Sechs von acht Rennen wurden abgesagt. Dank der guten Resultate, die ich ein Jahr vorher erzielt hatte, konnte ich in den Top 7 starten. Mehrere Weltcupfahrer standen beim Slalom am Start. Am ersten Tag fuhr ich mein bestes Rennen bis zu diesem Zeitpunkt. Ich gewann und übernahm so auch die Führung im Cup. Am nächsten Tag durfte ich mit der gelben Nummer starten. Wegen kleinen Fehlern im zweiten Lauf stand ich am Schluss auf dem 4. Platz. Ich war sehr zufrieden, denn meine Ausgangslage für die Saison war danach super. Mit den zwei Resultaten in Neuseeland bin ich jetzt im Slalom in den Top 60 der Welt.

Im September genoss ich ein paar freie Tage. Anschliessend folgte ein strenger Konditionsblock. Im Oktober verbrachten wir die letzten guten Trainings vor Saisonbeginn auf der Diavolezza. Aufgrund der guten Resultate in Neuseeland durfte ich meine erste Weltcup-Qualifikation fahren. «Zwei Läufe und der schnellere zählt», hiess es. Mit einem perfekten zweiten Lauf konnte ich überraschend die Weltcup-Qualifikation für mich entscheiden. Ein emotionales Telefon mit meinen Eltern – Levi stand vor der Tür.

 

Saison

Im November durfte ich mit dem Weltcup-Team eine Woche in Levi trainieren. Ich freute mich riesig, da ich mich mit den Besten vergleichen konnte. Die Trainings zeigten mir, dass nicht mehr viel fehlt und ich auf einem guten Weg bin. Am 17. November stand dann mein Weltcup-Debut an. Leider fehlten mir nur 53 Hundertstel, um den zweiten Lauf zu erreichen. Trotzdem war ich sehr zufrieden. Eine Woche später fanden Slalom-Europacups in Levi statt. Dort merkte ich in den Trainings vor den Rennen, dass etwas mit meinem Rücken nicht stimmt.

Im ersten Rennen fuhr ich über einen Stein und erreichte nur den 23. Platz. Am zweiten Tag fuhr ich mit einer guten Leistung auf den 14. Rang.

Direkt nach den Rennen flogen wir nach Hause. Meine Rückenschmerzen wurden immer stärker, doch die nächsten Europacups standen eigentlich schon wieder an. So ging es nach Zinal, um mich für die Europacup-Riesenslaloms vorzubereiten und die Rennen zu fahren. Der Schmerz im Rücken wurde immer intensiver und ich konnte das erste Europacup-Rennen am 5. Dezember nur noch mit Mühe fahren. Trotzdem reichte es mit einer hohen Nummer in die Top 30. Ich durfte diese Ausgangslage nicht verpassen, darum absolvierte ich mit extremen Schmerzen den zweiten Lauf und fuhr meine ersten Europacup-Punkte im Riesenslalom ein. Doch die Freude war klein. Ich konnte vor lauter Schmerzen kaum mehr laufen. Das Rennen am nächsten Tag musste ich auslassen. Ich fuhr nach Hause und ging direkt zum Arzt.

Ich gab alles, um trotzdem eine Woche später wieder am Start zu stehen. Die Schmerzen waren jedoch viel zu gross und die Tränen kamen. Es tat unglaublich weh, einen solchen Saisonstart hinzulegen und danach nicht mehr Ski fahren zu können. Ende Dezember machte ich ein MRI und wir entschieden, mit meinem leichten Bandscheibenvorfall bis Ende Januar Pause zu machen. Ich probierte jede Behandlung, damit ich so schnell wie möglich wieder auf den Skiern stehen konnte. Anfangs Februar war es dann so weit und ich konnte nach langer Pause wieder trainieren. Der Trainingsrückstand war aber schnell zu sehen. Bis das Vertrauen wieder zurück kam und ich einige gute Trainings absolvierte, verging die noch kurze Saisonzeit. So entschied mein Trainer, mich für Trainings- und Rennerfahrung nach Japan mitzunehmen. Ich wurde dort mit jedem Skitag besser und es war schön zu sehen, dass der Rückstand immer kleiner wurde. Ende März hatte ich dann wieder meine Form einigermassen gefunden. Mit einer Laufbestzeit und dem 7. Platz im Europacup konnte ich die Top 30 in der Slalom Gesamtwertung sichern, obwohl ich die Hälfte der Rennen nicht richtig fahren konnte. Der Riesenslalom kam leider zu kurz. Trotzdem durfte ich noch einen Podestplatz am Ende der Saison feiern!

 

Resultate

  • 1. Platz Slalom, Australian New Zealand Cup
  • 4. Platz Slalom, Australian New Zealand Cup
  • 7. Platz Slalom, Europacup Norefjell (Norwegen)
  • 14. Platz Slalom, Europacup Levi (Finnland)
  • Erstes Slalom Weltcup Rennen (Levi)
  • 2. Platz Riesenslalom, FIS Pfelders (Italien)
Reto Mächler

Ich bedanke mich herzlich für die Unterstützung bei meinen Sponsoren: Head, Fromm, Leki, Raiffeisenbank Thalwil, Sihlsports, Hotel Sedartis, Meisterwerk Optik, Schweizer Sporthilfe, Schweizer Sport Armee wie auch meinen privaten Gönnern. 

Sportliche Grüsse, Reto


Die Raiffeisenbank Thalwil gratuliert Reto Mächler ganz herzlich zu den Leistungen dieser Saison und wünscht ein tolles Sommertraining und bereits jetzt einen gelungenen Saisonstart 2025/2026. Wir sind stolz auf unser Thalwiler Nachwuchstalent!