Die Zermatter Bergbahnen AG ergänzte die bestehende Pendelbahn mit einer komplett neuen Dreiseil-Kabinenumlaufbahn auf das Klein Matterhorn. Bei der Realisierung wurden verschiedene Finanzierungsinstrumente kombiniert. Ein gewichtiger Part spielt dabei Leasing.
Eigenmittel, fester Vorschuss, Leasing
Die Gesamtkosten: 65 Millionen Franken. Die Kosten verteilen sich ungefähr zu jeweils 50 Prozent auf die festverbauten Elemente und auf die elektromechanische Seilbahnanlage. Um das Projekt zu realisieren, kombinierte das Bergbahnunternehmen im Rahmen einer strukturierten Finanzierung verschiedene Finanzierungsinstrumente:
Festverbaute Elemente
Die Baukosten für Mastenfundamente, Tal- und Bergstation finanzierte die Zermatt Bergbahnen AG einerseits aus Eigenmitteln, andererseits aus einem festen Vorschuss, bei dem Zins und Laufzeit fixiert sind. Der Vorschuss beträgt 10 Millionen Franken und wird über eine Laufzeit von 10 Jahren mit 1 Million Franken pro Jahr zurückbezahlt.
Elektromechanische Anlage
Zur elektromechanischen Anlage gehört die gesamte Bahntechnik mit Steuerung und Antrieb, die Seile und Gondeln sowie die Masten. Für diese Elemente des Projekts schloss die Zermatt Bergbahnen AG mit Raiffeisen einen Leasingvertrag ab.
Längere Laufzeit, tiefere Raten
«Bei der Elektromechanik setzen wir grundsätzlich auf Leasing», sagt CEO Markus Hasler. «Der Vorteil: Damit wissen wir genau, welche Kosten pro Jahr anfallen und können eine saubere Finanzplanung erstellen.»
Für die Dreiseil-Kabinenumlaufbahn schlug Raiffeisen Hasler eine Leasinglaufzeit von 12 Jahren vor. «Das ist etwas länger als bei uns sonst üblich, aufgrund der langen Lebensdauer der Bahn jedoch möglich», erklärt Hasler. Da eine längere Laufzeit tiefere Raten bedeutet, schont das Unternehmen seine Liquidität.
Damit die Raten zudem dann bezahlt werden können, wenn die Bergbahnen ihren grössten Umsatz machen, vereinbarten die Partner ein Rückzahlungsmodell, bei dem nur von Januar bis Mai Zahlungen anfallen (saisonales Leasing). In der ruhigeren Sommersaison werden die Raten ausgesetzt.
Das beste Angebot
Für Raiffeisen entschieden sich die Zermatt Bergbahnen vor allem aus einem Grund: «Sie gab das beste Angebot ab», so Hasler. Aber auch das gute Verhältnis zur Hausbank habe den Ausschlag gegeben: «Wir sind seit Jahren Geschäftspartner der Raiffeisenbank Mischabel-Matterhorn.»