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28.08.2018

Die alten Hasen diskutieren den Immobilienbesitz

Am letzten Club der alten Hasen durften wir Frieda Steffen vom Wynentaler Blatt begrüssen. Sie fasste in Ihrem Beitrag vom Donnerstag, 17. August 2018 die Informationen auf den Punkt zusammen:

 

«Wie gehen wir mit unserem Haus vor, wenn wir älter werden?» Mit diesem Thema beschäftigten sich die Besucher des Anlasses des Clubs der alten Hasen im Foyer der Raiffeisenbank Gränichen. Es gibt viele Möglichkeiten,um sich ein Alter ohne Geldsorgen zu sichern – mit oder ohne Hausverkauf. Aber es lauern dabei auch Gefahren!

st. Der Club der alten Hasen beschäftigt sich unter anderem mit Fragen, die das Alter mit sich bringt. Am vergangenen Dienstag waren Immobilien-Fachleute ins Foyer der Raiffeisenbank Gränichen eingeladen. Vor viel Publikum informierten sie über die Möglichkeiten, die Hausbesitzer haben, damit sie ihren Lebensstil auch nach der Pensionierung einigermassen halten können.

Frank Kessler, Immobilienberater bei ImmoService Partner GmbH, empfahl, sich früh damit zu befassen, was mit dem Haus passieren soll. Auf jeden Fall soll man sich genügend Zeit lassen, denn die Lebenssituation soll ja verbessert werden. Vielleicht ist das Haus zu gross, der Garten zu anstrengend. Dann sollten der Wert sowie die Verkaufbarkeit eruiert werden. Ein Verkauf heisst nicht, dass die Bewohner dann Knall auf Fall das Haus räumen müssen. Dafür gibt es das «unwiderrufliche Zahlungsversprechen» mit einer Dauer von sechs bis zwölf Monaten, das gleichwertig ist wie Festgeld.

Vorsichtig vorgehen
Andreas Bräm, ebenfalls Mitarbeiter bei der ImmoService, ist überzeugt, dass beim Hausverkauf die Chemie zwischen Verkäufer und Käufer stimmen muss. Er empfiehlt nicht, ein Haus «unter der Hand» zu verkaufen, sondern erst den Verkaufspreis festlegen und dann ausschreiben. Ist der Käufer gefunden, kann ein Zahlungsversprechen eine neue Immobilie finanzieren. Der Fachmann kann den Hausbesitzer dabei bei jedem Schritt unterstützen. Stolpersteine: Sich unter Zeitdruck setzen lassen ist nicht nötig. Bei der Käuferauswahl empfiehlt sich der offizielle Weg. Ein allfälliger Makler sollte die Region kennen, Referenzen anfordern. Vorsicht bei der Wahl der Hypothekenart. Wenn ein Verkauf in Aussicht steht, sollte auf eine Festhypothek verzichtet werden, besser ist es, eine flexible Form zu wählen.

Umkehrhypothek
Mathias Buchs, Leiter Kredit Privatkunden bei der Raiffeisenbank, gab wertvolle Tipps zur Finanzierung des Lebensstandards im Alter an verschiedenen Beispielen. Auf Interesse stiess die «Umkehrhypothek». Sie ermöglicht, gebundenes Vermögen zum Verzehr freizugeben.Ob eine Hypothek zurückbezahlt werden sollte oder nicht muss gründlich abgewogen werden. Der Kapitalertrag sollte die Zinsen tragen. Investitionen können steuerlich abgesetzt werden und dürften den Kaufpreis eines Hauses entsprechend anheben. Eine umfassende Beratung auf der Bank wird in jedem Fall empfohlen. Ein heisses Eisen fasste ein Zuhörer bei der anschliessenden Fragerunde an: Wie ist der Stand heute bei der Eigenmietwert-Frage. Die Abschaffung sei nicht einfach, «aber wir waren noch nie so nahe dran».

Mathias Buchs

Leiter Kredite Privatkunden
Prokurist
dipl. Bankwirtschafter HF

062 888 83 37
mathias.buchs@raiffeisen.ch