Zauberformel Effizienz

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Im internationalen Vergleich gehören Schweizer KMU zu den wettbewerbsfähigsten der Welt. Wären sie nicht so fit und würden sie nicht effizient wirtschaften, wären sie nicht so stark.
 

Der Grundstein zum Erfolg

Mehr Effizienz heisst die Zauberformel, mit der Schweizer Unternehmen im globalen Wettbewerb am Ball bleiben – oder sich auch mal zurück zum Erfolg kämpfen. Wer nicht auf Zack ist, kann nicht mithalten. Effizienz mag für Unternehmen zwar überlebenswichtig sein, ist aber längst nicht das Einzige, worauf es den Schweizer KMU ankommt. Fünf erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer erzählen, was für sie Effizienz in ihren Betrieben bedeutet.

 

Franziska Ullrich, CEO Ophtorobotics, Zürich

Franziska Ullrich, CEO des Zürcher Startups Ophthorobotics
Franziska Ullrich, CEO des Zürcher Startups Ophthorobotics

Wo auch immer Franziska Ullrich, CEO des Zürcher Startups Ophthorobotics, ihre Geschäftsidee präsentiert, sie punktet. Die Maschineningenieurin ist es gewohnt, an Wettbewerben den ersten Preis zu holen oder mit glanzvollen Resultaten zu brillieren. Ullrich und ihr kleines Team arbeiten an einem Roboter, der Patienten Medikamente ins Auge injizieren kann ‒ sicherer, präziser und schneller als jede Fachperson. Die 30-Jährige löst damit ein Problem, das die Mediziner schon lange beschäftigt. Sie rechnet damit, dass der erste Roboter 2020 eingesetzt werden kann.

www.ophthorobotics.com

 

Katrin Trautwein, Inhaberin kt.color, Uster

Katrin Trautwein, Inhaberin der kt.color
Katrin Trautwein, Inhaberin der kt.color

Die kt.color in Uster ist eine der wenigen Unternehmen, die mit Digitalisierung nach wie vor wenig bis nichts zu schaffen hat. Dies aber nicht ohne Grund: Ihr Kerngeschäft – das Mischen von Farbtönen – kann sie keiner Maschine übergeben. Die weltweit einzigartige Farbmanufaktur von Katrin Trautwein stellt Farben aus zum Teil raren Naturpigmenten für die Architektur her. Die Produktion läuft ohne Bits und Bytes, die experimentierfreudige Tüftlerin ist trotzdem effizient unterwegs. Etwa, indem sie dafür sorgt, dass ihre Mitarbeiter zufrieden sind und bleiben. Zudem hat sie bei Verpackung und Werbung die Kosten auf ein Minimum heruntergeschraubt.

www.ktcolor.ch

 

Sacha, Urs und Benno Koch, Inhaber Koch AG, Appenzell

Gebrüder Koch, Firmeninhaber der Koch AG
Gebrüder Koch, Firmeninhaber der Koch AG

Die Appenzeller Baufirma Koch AG in Appenzell hat in eine moderne Aushubwaschanlage investiert und ist dadurch wettbewerbsfähiger geworden. Das kieshaltige Aushubmaterial wird nicht mehr auf der Deponie entsorgt, sondern in der Waschanlage gereinigt. Durch die mit modernster Technik ausgestattete Anlage können die drei Firmeninhaber Sacha, Urs und Benno Koch bis zu 75 Prozent des Materials wieder verwenden. Sie schonen damit Ressourcen und reduzieren Transporte. Im November 2017 sind die drei Koch-Brüder dafür mit dem Raiffeisen Unternehmerpreis Ostschweiz gekrönt worden.

www.koch-appenzell.ch

 

Carole Hübscher, Geschäftsführerin Caran d'Ache, Genf

Carole Hübscher, Geschäftsführerin der Caran d'Ache
Carole Hübscher, Geschäftsführerin der Caran d'Ache

Carole Hübscher führt die Genfer Farbstift- und Schreibgerätemanufaktur Caran d’Ache in vierter Generation. Dank Schweizer Qualität behauptet sich ihr Unternehmen seit 102 Jahren erfolgreich ‒ auch gegen Billigware aus China. Sie ist mit ihrem Betrieb höchst effizient unterwegs, noch wichtiger ist ihr aber eine verantwortungsvolle und ökologische Produktion. Zum Heizen verwendet sie beispielsweise die Holzabfälle aus der Farbstiftherstellung. Sie hat zudem dafür gesorgt, dass die Farbhülle der Stifte heute wasserbasiert und lösungsmittelfrei ist.

www.carandache.com

 

Martin Gadient, Thomas Oberholzer und Armin Koller, Gründer KEMARO GmbH, Eschlikon

Martin Gadient, Thomas Oberholzer und Armin Koller, Gründer KEMARO GmbH
Martin Gadient, Thomas Oberholzer und Armin Koller, Gründer KEMARO GmbH

Ihr Roboter putzt autonom, effizient und auf Knopfdruck. Er erledigt Arbeiten, die üblicherweise die Lageristen, Staplerfahrer oder die Monteure machen müssten. Die drei Jungunternehmer Martin Gadient, Thomas Oberholzer und Armin Koller haben «Kemaro-800», den ersten Trockenreinigungsroboter weltweit für die Industrie, entwickelt. Ihr 22'900 Franken teurer Apparat arbeitet selbstständig und reduziert die Reinigungskosten massiv. Ein interessanter Aspekt für Branchen, wo jeder Rappen zählt.

www.kemaro.ch