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Wasser gilt als Quelle des Lebens. Doch die Wasserknappheit nimmt zu. Investitionen in Unternehmen, die Lösungen für die dringliche Wasserproblematik entwickeln, haben langfristig ein beträchtliches Potenzial.

Das Wichtigste in Kürze

Wasser ist ein Grundbedürfnis und daher keine diskretionäre Ausgabe, was dieses Thema über die Geschäftszyklen hinweg widerstandsfähig macht.

Der steigende Wasserbedarf und die Dringlichkeit, die zunehmende Wasserverschmutzung in den Griff zu bekommen, schaffen vielversprechende Investitionsmöglichkeiten.

Die Umsetzung erfolgt mit einem Fonds, der sich bereits seit ca. 25 Jahren mit dem Thema Wasser auseinandersetzt. Zusätzlich steht auch eine kostengünstige ETF-Lösung zur Verfügung.

Wasser ist ein knappes Gut

Wasser gehört zu den absoluten Grundbedürfnissen des menschlichen Lebens. Es gibt keinen Ersatz dafür – im Unterschied zu anderen Rohstoffen. Obwohl rund zwei Drittel der Oberfläche unseres Planeten mit Wasser bedeckt sind, entfallen davon gemäss WWF nur 3% auf Süsswasser und lediglich etwa 1% ist für den menschlichen Gebrauch verfügbar. Der Klimawandel, alternde Infrastrukturen, die wachsende Bevölkerung sowie die zunehmende Verstädterung strapazieren die vorhandenen Wasserressourcen und setzen die Abwasserwirtschaft immer stärker unter Druck. Nach Angaben der Vereinten Nationen wird die Kluft zwischen dem weltweiten Wasserangebot und der Nachfrage bis 2030 voraussichtlich 40% erreichen, wenn die derzeitigen Praktiken fortgesetzt werden.

In den letzten 100 Jahren hat sich die Weltbevölkerung verdreifacht, während der Wasserverbrauch durch den Menschen um das Sechsfache gestiegen ist. Gemäss United Nations Global Compact leiden schon jetzt 3.6 Milliarden Menschen – fast die Hälfte der Weltbevölkerung – mindestens einen Monat pro Jahr unter schwerem Wassermangel.

Rechenzentren werden immer durstiger

Globaler Wasserverbrauch pro Tag, in Millionen Liter

Globaler Wasserverbrauch pro Tag, in Millionen Liter

Quellen: L&G, Bluefield Research 2023, Raiffeisen Schweiz Investment Advisory

Langfristig attraktive Anlagechancen bei Wasserunternehmen

Neue Lösungsansätze, um die Wasserknappheit in den Griff zu bekommen, sind dringend nötig. Einerseits braucht es die Wissenschaft. Technologische Innovationen werden die Entwicklung neuer Lösungen in Bereichen wie Entsalzung, Ultraviolettfiltration und Wasserwiederverwendung vorantreiben und Menschen und Gemeinden dabei helfen, Wasser effizienter zu nutzen. 

Es braucht aber auch den Einsatz der Unternehmen, denn laut CDP (Carbon Disclosure Project) sind über 300 Milliarden US-Dollar an Unternehmenswerten in Gefahr, wenn die Firmen ihre Wassernutzung nicht verbessern und innovativer gestalten. In der Verbraucherindustrie gibt es bereits diverse Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle an die neue Realität anpassen. McDonald's beispielsweise erweitert sein Hähnchenangebot, da die Dürre die Viehzucht einschränkt. Ein weiteres Beispiel sind Bekleidungshersteller, die nach Alternativen zu wasserintensiver Baumwolle suchen.

Auch in der Versorgerbranche gibt es zahlreiche Innovationen. Eine Reihe von Kommunen und Behörden in den USA haben Systeme mit Künstlicher Intelligenz (KI) implementiert, die potenzielle Geräteausfälle in Echtzeit erkennen. In Singapur überwachen und analysieren Sensoren die Geräusche in Rohren, um Lecks zu finden, und alarmieren wenn nötig automatisch das Public Utilities Board.

Der zunehmende Einsatz von KI stellt eine weitere grosse Herausforderung dar. Die Server, welche für die komplexen Berechnungen von KI-Modellen benötigt werden, erzeugen erhebliche Mengen an Wärme. Um eine Überhitzung zu verhindern, kommen in Rechenzentren leistungsstarke Kühlsysteme zum Einsatz, die häufig grosse Mengen Wasser verbrauchen. Zusätzlich erfordert sowohl das Training als auch der Betrieb von KI-Modellen viel Energie. Dieser Energiebedarf trägt indirekt ebenfalls zum Wasserverbrauch bei, da Kraftwerke zur Kühlung Wasser benötigen. Auch entlang der gesamten KI-Lieferkette wird Wasser eingesetzt. Die Universität von Illinois hat beispielsweise berechnet, dass die Herstellung eines einzelnen Mikrochips etwa acht bis zehn Liter Wasser benötigt. Dieses Wasser wird unter anderem zur Kühlung der Maschinen und zur Reinigung der Waferblätter verwendet, um Verunreinigungen zu vermeiden.

Neben KI hat auch der Umgang mit sogenannten «ewigen Chemikalien» (PFAS), in der jüngeren Vergangenheit an Bedeutung gewonnen. Diese Stoffe sind in der Umwelt nicht abbaubar und gelten als besonders gefährlich, da sie sich im Gewebe von Menschen und Tieren anreichern und gesundheitliche Probleme verursachen können. Der weltweite Markt für PFAS-Tests wird voraussichtlich von 222 Millionen US-Dollar im Jahr 2024 auf über 1.2 Milliarden im Jahr 2040 wachsen. Dieses Wachstum entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von über 11%. 

Diese und viele weiteren Herausforderungen sorgen dafür, dass das Interesse an Investitionen in Wasserinfrastruktur und -wirtschaft stetig wächst. Gemäss Bloomberg stieg die Zahl der Wasserfonds von 137 im Jahr 2020 auf 184 im Jahr 2024. Im gleichen Zeitraum nahm das verwaltete Vermögen um 60% zu.

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