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19.08.2020

Raiffeisen mit gutem Halbjahresergebnis – Kerngeschäft positiv entwickelt

Wichtigste Ergebnisse

  • Die Raiffeisen Gruppe erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Gewinn von 346 Millionen Franken.
  • Dank steigender Erträge bei gleichzeitig gesunkenen Kosten konnte der Geschäftserfolg um 67,1 Millionen Franken erhöht werden.
  • Deutliche Steigerung der Kundeneinlagen gegenüber Vorjahr um 10,1 Milliarden Franken auf 186,3 Milliarden Franken.
  • Zuwachs bei den Hypothekarforderungen um 1,2 Prozent. Hypothekarvolumen von insgesamt 187,4 Milliarden Franken.
  • Das Zinsengeschäft konnte trotz angespannter Margensituation um 25,1 Millionen Franken zulegen.
  • Starkes Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einer Zunahme von 23,7 Millionen Franken.
  • Verbesserung der Cost-Income-Ratio von 61,5 Prozent auf 58,1 Prozent.

St.Gallen, 19. August 2020. Die Raiffeisen Gruppe hat das erste Halbjahr 2020 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Das Kerngeschäft hat sich erneut gut entwickelt. Die Kundeneinlagen haben um 5,7 Prozent auf 186,3 Milliarden Franken stark zugenommen. Dank der erfreulichen Entwicklung der Erträge und gleichzeitigen Kosteneinsparungen konnte die Bankengruppe den Geschäftserfolg im ersten Halbjahr 2020 um 15,0 Prozent auf 513 Millionen Franken deutlich steigern. «Die Raiffeisen Gruppe verfolgt in einem herausfordernden Umfeld dank klarem Geschäftsmodell, einer soliden Kapitalbasis sowie dem ausserordentlichen Engagement ihrer Mitarbeitenden erfolgreich ihren Weg. Die Ertragsentwicklung im ersten Semester und die hohe Kostendisziplin führten zu einer überzeugenden operativen Leistung», sagt Heinz Huber, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz.

 

Erfreuliche Entwicklung der Ertragsposition

Raiffeisen verzeichnet beim Zinsengeschäft, ihrem Hauptertragspfeiler, im Vergleich zum ersten Semester des Vorjahres – trotz schwierigem Umfeld – eine Zunahme von 25,1 Millionen Franken (+2,2 Prozent). Mit einem Anteil von 0,113 Prozent des Kreditvolumens sind die Wertberichtigungen für Ausfallrisiken nach wie vor auf einem unverändert tiefen Niveau. Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hat im ersten Semester 2020 um 23,7 Millionen Franken auf 231,9 Millionen Franken stark zugelegt. Beim Handelsgeschäft führten insbesondere nachlassende Noten- und Devisentransaktionen zu einem Rückgang um 6,3 Millionen Franken gegenüber der Vorjahresperiode.

Insgesamt liegt der Geschäftsertrag der Raiffeisen Gruppe mit 1‘552 Millionen um 33,9 Millionen Franken (+2,2 Prozent) über dem Vorjahresergebnis. Der Geschäftsaufwand der Gruppe hat sich vor allem aufgrund des Effizienzprogramms bei Raiffeisen Schweiz erwartungsgemäss um 31,7 Millionen Franken reduziert (-3,4 Prozent). Durch die insgesamt höheren Erträge und einer gleichzeitig tieferen Kostenbasis verbesserte sich die Cost-Income-Ratio deutlich von 61,5 Prozent im ersten Halbjahr 2019 auf 58,1 Prozent.

Der Zwischenabschluss 2020 der Raiffeisen Gruppe zeigt eine erfreuliche Entwicklung im Kerngeschäft. Die negativen Auswirkungen aufgrund der COVID-Pandemie – insbesondere in Form erhöhter Wertberichtigungen – werden sich mutmasslich in den Folgeperioden im Finanzergebnis manifestieren. Das gute operative Resultat des ersten Halbjahrs ermöglicht es Raiffeisen, im Sinne einer umsichtigen Geschäfts- und Risikopolitik, vorsorglich die Reserven für allgemeine Bankrisiken in der Höhe von 75 Millionen Franken zu stärken. Insgesamt liegt der Gewinn nach dieser Reservenbildung von 75 Millionen Franken mit 346 Millionen Franken auf Vorjahresniveau (-2,5 Prozent).

 

Erfreuliches Wachstum im Bilanzgeschäft

Das Bilanzgeschäft der Raiffeisen Gruppe hat sich im ersten Halbjahr positiv entwickelt. Die Hypothekarforderungen sind im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,2 Prozent auf 187,4 Milliarden Franken (+2,2 Milliarden Franken) angestiegen. Die moderate Zunahme widerspiegelt die Bestrebung der Gruppe, auf Marktniveau zu wachsen. Bei den Forderungen gegenüber Kunden beläuft sich die Zunahme auf 3,0 Milliarden Franken, wovon 1,9 Milliarden Franken auf die ausbezahlten COVID-19-Kredite an Schweizer KMU im Rahmen des Garantieprogramms des Bundes zurückzuführen sind. Weiterhin stark entwickelt haben sich die verwalteten Vermögen. Besonders erfreulich ist die Zunahme der Kundeneinlagen von 176,2 auf 186,3 Milliarden Franken (+5,7 Prozent).

 

Ausblick

Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-Pandemie im zweiten Halbjahr 2020 sind noch nicht abschätzbar. Entsprechend ist es möglich, dass das operative Ergebnis der ersten sechs Monate nicht als Massstab für die weitere Entwicklung des Geschäftsjahres der Raiffeisen Gruppe herangezogen werden kann. Mit der Strategie «Raiffeisen 2025», dem genossenschaftlichen Modell, der lokalen Verankerung und den hohen Reserven ist Raiffeisen jedoch gut aufgestellt, um künftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern.