
Alles rund um die Dämmung
Eine Dämmung der Gebäudehülle spart massgeblich Energie und bietet mehr Wohnkomfort. Bis zu 30 % der Heizkosten können mit einer Dämmung eingespart werden. Ausserdem trägt sie zu einem geringeren CO2-Ausstoss bei. Dabei gilt: Eine genaue Planung kann viel Arbeit und unnötige Kosten sparen. Erfahren Sie hier alles über die für Ihre Immobilie passende Dämmmethode sowie zu Kosten und Förderung.
Warum sollte ich mein Eigenheim dämmen?
Bei der Dämmung eines Hauses wird der Durchgang von Wärmeenergie durch die Gebäudehülle mittels einer Wärmedämmschicht reduziert. Eine Dämmung verringert somit die Ein- oder Auswirkung von Wärme, Kälte und Feuchtigkeit, sodass es im Winter schön warm und im Sommer angenehm kühl im Haus ist. Die Reduktion des Wärmeverlusts führt folglich auch zur Einsparung von Heizkosten. Der Wärmeverlust variiert dabei je nach Gebäudeteil, wodurch sich mit den verschiedenen Dämmarten unterschiedliche Einsparungspotenziale ergeben. Das Einsparungspotenzial beträgt bei der Kellerdämmung etwa 8%, bei der Dachdämmung ungefähr 15% und bei der Fassadendämmung ca. 21%. Ab wann sich die gewählte Dämmung amortisiert und die Anschaffungskosten durch die Ersparnis von Heizkosten ausgeglichen sind, hängt von den Heizkosten selbst und den Gesamtkosten der Dämmung ab.
Welche Dämmarten gibt es?
Eine Dämmung kann an verschiedenen Gebäudeteilen vorgenommen werden. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Dämmarten.
Fassadendämmung
Dachdämmung
Einblasdämmung
Kellerdämmung
Welche Dämmstoffe eignen sich am besten?
Ebenso wichtig wie die Art der Dämmung ist die Wahl des richtigen Dämmmaterials. Abhängig davon, was Sie dämmen möchten, wie die baulichen Voraussetzungen sind und welche Ansprüche in Bezug auf Preis oder Nachhaltigkeit bestehen, eignet sich das eine Material mehr, das andere weniger. Neben ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten sollte bei der Entscheidung auf Eigenschaften wie Wärmedämmverhalten, Brandverhalten, Dampfverhalten sowie Hitzeschutz und Feuchtigkeitsschutz des jeweiligen Materials geachtet werden.
Generell wird beim Dämmmaterial zwischen organischen, mineralischen und synthetischen Dämmstoffen unterschieden. Je nach Materialbeschaffenheit und Anwendungsbereich können Dämmstoffe als Matten, feste Platten, Einblasdämmung, Stopfwolle oder als Schüttgut eingebracht werden. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass synthetische Materialien über eine bessere Dämmleistung verfügen als organische und mineralische Alternativen. Dafür bieten mineralische Stoffe allerdings einen sehr guten Brandschutz. Organische Materialien sind umweltfreundlicher und haben oft einen guten Einfluss auf das Raumklima (Schafwolle) oder bieten Hitzeschutz (Holzfaserplatten). Je nach Bedürfnis kann so in der Regel für jeden der richtige Dämmstoff gefunden werden.
Die gängigsten Dämmmaterialien und deren Eigenschaften
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Der Dämmungskonfigurator von Energieheld.ch bietet Ihnen eine kostenlose Orientierungshilfe und Grundlage bei allen Entscheiden rund um Ihr individuelles Dämmungsprojekt. Erhalten Sie in wenigen Schritten eine individuelle Empfehlung, welche Dämmoption und welches Material sich für Ihr Projekt am besten eignet, sowie eine Kostenschätzung und detaillierte Informationen zu Ihren Einsparmöglichkeiten.
Was kostet eine Dämmung?
Im Neubau gehört eine gute Dämmung mittlerweile zum Standard. Doch auch im Altbau kann sich die Dämmung des Eigenheims lohnen: In einem durchschnittlichen Schweizer Einfamilienhaus mit rund 100 m² Wohnfläche und einer Ölheizung können Sie mit einer Wärmedämmung bis zu CHF 1'400 pro Jahr an Heizkosten sparen. Doch was muss bei den Kosten für die Dämmung beachtet werden und welche Dämmung hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis?
Die Kosten variieren nach Aufwand, Dämmverfahren und benötigtem Material, wobei diese Kriterien wiederum abhängig sind von Ihrem individuellen Objekt. Eine Übersicht über die Kosten der verschiedenen Dämmmethoden inklusive Montage erhalten Sie auf energieheld.ch.
Welche Förderbeiträge gibt es?
Im Sinne des Umweltschutzes und der Energieeffizienz stellen Bund und Kantone grosse Summen für die Förderung unterschiedlicher Massnahmen im Bereich energetischer Sanierung zur Verfügung. So werden auch Dämmmassnahmen in der Schweiz gefördert. Das Gebäudeprogramm legt dabei die Anforderungen und Fördermöglichkeiten fest. Generell können mit Fördersummen ab CHF 20 pro m² gedämmter Fläche gerechnet werden. Zu beachten ist jedoch, dass die Fördergelder je nach Kanton und Sanierungsmassnahme variieren. Details zu ihrem Wohnkanton entnehmen Sie dieser Übersicht.
Eine Dämmung kann den Wärmeverlust eines Hauses deutlich reduzieren.
Gesamthafte Planung für beste Energieeffizienz
Bevor Sie mit der Dämmung Ihres Hauses beginnen, empfiehlt es sich in jedem Fall, sich einen generellen Überblick zur energetischen Situation des Gebäudes zu verschaffen. Eine detaillierte Analyse zur Verbesserung der Energieeffizienz bringt Ihnen beispielsweise der offizielle Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK). Er zeigt die Energieffizienz-Klasse eines Gebäudes auf und gibt damit Hinweise auf den energetischen Modernisierungsbedarf einer Liegenschaft. Im Rahmen des GEAK® Plus wird zusätzlich ein Beratungsbericht erstellt, der beurteilt, welche Massnahmen langfristig am meisten beim Energiesparen helfen. Dadurch lässt sich einerseits eine Gesamtsanierung planen, die Ihnen möglichst viel Energieeffizienz und Komfort sowie langfristig niedrige Nebenkosten bringt. Ebenso können Sie auf diese Weise festlegen, welche Sanierungsmassnahmen am effektivsten zu einem niedrigen Energieverbrauch beitragen und in welcher Reihenfolge die Arbeiten durchgeführt werden sollten.
Informationen im Überblick
Pauschallösungen für die Dämmung des Eigenheims gibt es nicht. Anhand von Dämmstoffenvergleichen und Beispielrechnungen kann man zwar ein Gefühl dafür bekommen, welche Lösungen für das eigene Zuhause in Frage kommen, letztlich muss jedoch für jedes Gebäude individuell entschieden werden. Ob und welche Dämmung sie wählen sollten, hängt vornehmlich von den Einbaukosten und dem übrigen Zustand Ihres Hauses ab. Wurde das Gebäude beispielsweise vor 1950 errichtet und die Heizung erst kürzlich erneuert, dann kann sich eine Dach- oder Fassadendämmung durchaus rentieren. Ist Ihr Haus jüngeren Baujahres, aber mit einer Heizung ausgestattet, die älter als 20 Jahre ist, dann sollte erst einmal an dieser Stelle investiert werden. Grundsätzlich lohnt sich eine Dämmung besonders, wenn das betreffende Bauteil ohnehin saniert werden muss. Zum Beispiel ist eine Dachdämmung einer Fassadendämmung vorzuziehen, wenn das Dach ohnehin saniert werden muss, weil das Kosten-Nutzen-Verhältnis hier besonders gut ist. Ausserdem sollten Sie sich immer von einem Fachbetrieb beraten lassen. So kann die ideale Lösung für Ihr Haus gefunden werden und Sie profitieren von niedrigeren Heizkosten und einem rundum verbesserten Wohnklima.
Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit energieheld.ch erarbeitet.