Wenn Comedy und Wirtschaft nahe beisammen liegen

15.09.2017

Wenn Comedy und Wirtschaft nahe beisammen liegen

Ein Comedian und ein Ökonom beleuchteten die Wirtschaft anlässlich einer öffentlichen Veranstaltung am 13. September 2017 im vollgefüllten Lorzensaal in Cham aus zwei Perspektiven. Parodist Fabian Unteregger hatte das Publikum mit seinen Wirtschaftsthemen temporeich und zugleich gewinnend ins Visier genommen.

Links: Comedian Fabian Unteregger, Mitte Moderator und Bankleitungsmitglied Pius Vogel und rechts Raiffeisen Chef-Ökonom Martin Neff

Links: Comedian Fabian Unteregger, Mitte Moderator und Bankleitungsmitglied Pius Vogel und rechts Raiffeisen Chef-Ökonom Martin Neff

Rund 500 Personen fanden sich zum öffentlichen Finanz-Apéro ein, der von der Raiffeisenbank Cham-Steinhausen organisiert wurde. Beleuchtet wurde die Weltwirtschaft von zwei Hauptdarstellern, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Comedian Fabian Unteregger und Raiffeisen Chef-Ökonom Martin Neff gaben sich gegenseitig die Klinge in die Hand. Gleich zu Beginn des Anlasses sorgte Unteregger mit seiner Sicht zur Wirtschaft für Stimmung, als er einen Vergleich zwischen hiesigen Banker und dem US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf Mimik und Gestik anstellte. Weiter nahm er in seiner - eigens für diesen Abend kreierten, rund halbstündigen Comedyshow - auch die Schweizer Wirtschafts- und Politvertreter auf die Schippe mit seinen frech und doch gewinnend vorgetragenen Parodien. Federn lassen mussten auch die Unternehmerin Magdalena Martullo-Blocher, Politiker wie Christoph Mörgeli und Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger oder Ex-Bachelor Vujo Gavric mit den nicht ganz ernst gemeinten, parodierten Stellungnahmen zur Schweizer Wirtschaft.

Martin Neff hatte nach der Comedyshow die Herausforderung, das Publikum fundiert über die aktuelle Weltwirtschaftslage und Zukunftsaussichten zu orientieren, was ihm mit einer gesunden Portion Schalk auch bestens gelang. Eines hätten beide gemeinsam, so Martin Neff, auch ein Ökonom brauche Fähigkeiten eines Comedians. Dann nämlich, wenn schwierige wirtschaftliche Situationen der Öffentlichkeit erklärt werden müssten. Für Neff ist klar, dass zukünftig kein Weg an Aktien vorbei gehe, sofern der Anleger über genügend Schnauf verfüge. Es fehlten schlicht die Alternativen zu Aktien. Zudem stünde die Schweizer Wirtschaft auch in drei Jahren nicht schlechter da als heute.

Anschliessend folgten Anlageideen im aktuellen Marktumfeld mit Einbezug von Fragen des Publikums, die vom Bankleitungsmitglied Pius Vogel moderiert wurden. Dabei outete sich der Kabarettist als fundierter Anleger, der beispielsweise bestens über Newcomer Aktien Bescheid wusste. Der bereits zum 12. Mal durchgeführte Finanz-Apéro zeichnete sich in diesem Jahr durch den mutigen Versuch aus, Comedy mit Ökonomie zu kombinieren. Das Publikum war begeistert und bedankte sich mit grossem Applaus.