Familieninterne Nachfolge British Premium-Cars AG

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Wie viele Schweizer KMU stand auch Chris Weingartner, Übergeber der British Classic-Cars AG, vor der Herausforderung «Unternehmensnachfolge». Im RUZ hat er Unterstützung zu diesem Thema erhalten und sein Unternehmen erfolgreich übergeben können.
 

Stefan Born (hinten) und Chris Weingartner im Raiffeisen Unternehmerzentrum.

Stefan Born (hinten) und Chris Weingartner im Raiffeisen Unternehmerzentrum. Bild: Stefan Kaiser/Zuger Zeitung.

Quelle: Zuger Zeitung, Text von Harry Ziegler.

 

Jedes siebte Schweizer KMU steht vor der Herausforderung, eine geeignete Nachfolgelösung für das Unternehmen zu finden. Viele Unternehmerinnen und Unternehmen wissen dabei nicht so recht, wie sie diesen Schritt angehen sollen und welche Aspekte dabei beachtet werden müssen. Hilfestellung für die Übergabe des eigenen Unternehmens an mögliche Nachfolger bieten Raiffeisen und das Raiffeisen Unternehmerzentrum RUZ. Das Instrument, mit dem gearbeitet wird, nennt sich «Nachfolgebox».

 

Für jede Herausforderung den passenden Experten

«Wobei in dieser Box nicht nur standardisierte Instrumente, sondern auch sämtliche Fachleute des RUZ und deren Wissen zur Verfügung stehen», sagt Stefan Born, Nachfolgebegleiter des RUZ. «Grundsätzlich bedeutet das, dass wir für jede Herausforderung den passenden Experten haben.» Mittlerweile haben die Fachleute des RUZ einige Unternehmer im Übergabeprozess begleitet und beraten.

Auch der Unternehmer Chris Weingartner aus Unterägeri sah sich der Nachfolgeherausforderung gegenüber und hat im RUZ Unterstützung erhalten. Seine Firma: Die British Premium-Cars AG in Knonau, die sich auf den Verkauf und Service hochwertiger englischer Autos spezialisiert hat. Die Firma heisst nun, nachdem sie Verträge mit Land Rover und Jaguar gekündigt hat, «British Classic Cars». Die Verträge wurden mit Blick auf die Emil Frey AG, die seit März 2017 in Sihlbrugg ansässig ist, aufgelöst. Der Inhaber und Gründer hat nun sein Unternehmen «British Classic Cars» an seine Söhne übergeben. Die Firma hat sich zum Ziel gesetzt, das britische Kulturgut auf Rädern zu pflegen und zu erhalten.

 

Loslassen ist vielfach schwierig

«Loslassen heisst auch immer, sich von etwas Lieb gewonnenem zu trennen», erklärt RUZ Nachfolgebegleiter Stefan Born. Und Weingartner bestätigt dies auch. Es sei ihm nicht leicht gefallen, den Entscheid zur Firmenübergabe zu treffen. «Die Fachleute beim RUZ haben mich in meinen Emotionen abgeholt und diese auch ernst genommen», so Unternehmer Weingartner. Er habe insbesondere den Praxisbezug der Fachpersonen geschätzt. «Tatsächlich ist es so, dass alle Mitarbeiter im RUZ und beigezogene Fachleute Unternehmer waren oder noch sind», sagt Born, der selber Unternehmer in der Hörgerätebranche war. Ihm sei es wichtig, dass die RUZ-Dienstleistungen allen offenstehen. Es ist nicht zwingend nötig Raiffeisenkunde zu sein. «Und», betont er, «die Dienste unserer Berater sind nicht gratis, die Aufwendungen werden verrechnet.»

 

Vollumfängliche Lösungsfindung

Für Chris Weingartner eine gute Investition, wie er sagt. Es sei nicht nur mit der Ermittlung eines Verkaufspreises getan. «Die Fachpersonen haben sich auch intensiv mit meiner Situation nach einer Übergabe auseinandergesetzt und mir Möglichkeiten aufgezeigt.» Für Weingartner war die Vorstellung, auch nach einer Firmenübergabe allen im Weg zu stehen, ein Gräuel. In den Gesprächen mit den Fachleuten habe sich gezeigt, dass er, statt wie früher das Hobby zum Beruf zu machen, nun den ehemaligen Beruf zum Hobby machen könnte. Nun beschäftigt er sich unter anderem mit Wertermittlung und Expertisen zu klassischen Autos.