Gratulation Kilchberger Schwinget 2021

27.09.2021

Gratulation Kilchberger Schwinget 2021

Kilchberger Schwinget 2021

Die Thurgauer schwingen obenaus

 

Der Kilchberger Schwinget vom letzten Wochenende war Höhepunkt und Schlusspunkt der Schwingsaison zugleich. Die vielen Festsiege und Kränze sowie der starke Teamgeist wecken Lust auf weitere Erfolge.

 

Die fünf besten Thurgauer Schwinger waren am Kilchberger Schwinget dabei: Samuel Giger, Domenic und Mario Schneider, Tobias Krähenbühl sowie David Dumelin. Während der ganzen Saison zeigten sie eine hervorragende Teamleistung und einen unbändigen Kampfgeist. Die Thurgauer Raiffeisenbanken würdigen dies mit ihrem Sponsoring auch in Zukunft. Der Thurgauer Raiffeisen-Verbandspräsident Reto Inauen gratulierte dem Team zur grandiosen Saison – wenn auch nicht immer alle gewinnen können. «Natürlich sind Siege wichtig – aber die Solidarität und die gegenseitige Motivation sind genauso bedeutend.»

Der grosse Dominator

Der Dominator des Schwingets sowie der ganzen Saison war der Ottoberger Samuel Giger:  Er siegte an den meisten der zehn Schwingfeste, an denen er teilgenommen hat. Keiner sonst hat das geschafft. Das schürt eine gewisse Erwartungshaltung, doch er bleibt bescheiden: «Klar gibt das Selbstvertrauen. Aber es ist mehr Motivation als Belastung. Ich fange einfach immer wieder bei Null an.» Dankbar sei er, dass er in seinem Job 20 Prozent reduzieren konnte, um sich noch besser aufs Training fokussieren zu können. Das Umfeld habe dieses Jahr perfekt gepasst: «Ich liess mich selber nicht unter Druck setzen und der Siegeswille war stark.»

Der mit den meisten Kränzen

Ebenfalls mit einer Vorzeigebilanz kann Ende Jahr Domenic Schneider aus Friltschen aufwarten: Er ist der Mann mit den meisten Kränzen in dieser Saison und belegt bei dem Schwinget den ausgezeichneten siebten Rang. Aber wie packt das der gelernte Zimmermann und zweifache Familienvater, der nächstes Jahr den elterlichen Bauernhof übernimmt? «Ich bringe alles nur unter einen Hut, weil meine Familie im Hintergrund voll zu mir steht. Und manchmal muss sie auch verzichten. Deshalb muss ich meine Freizeit sauber planen, das Schwingen hat hohe Priorität.» Bruder Mario Schneider aus Schönenberg an der Thur misst dem Schwingen ebenfalls hohe Bedeutung bei, aber «an einen Geburtstag oder an ein Fest möchte ich schon auch noch manchmal gehen», meint er mit einem Augenzwinkern. Am Schwinget holt Mario Schneider den 23. Rang.

Solidarität hochhalten

Nicht allen Schwingern ist es überall nach Wunsch gelaufen, aber diese Schwingsaison zeigt, dass sie alle zufrieden sein können. Das sagt auch Tobias Krähenbühl aus Wetzikon, der zwar findet, er habe noch etwas Luft nach oben, aber insgesamt doch vor allem auch die Solidarität im Team hochhält. Es mache ihm überhaupt keine Mühe, quasi im Schatten der beiden «Grossen» Giger und Schneider zu stehen. Am Schwinget übertrifft er die Leistung von Schneider sogar und beendet die Schwingsaison mit dem hervorragenden sechsten Rang.

Sponsoren als Stütze

«Diese noble Einstellung macht die Bilanz noch eindrücklicher», sagt Reto Inauen, der die Thurgauer Raiffeisenbanken als Platin-Sponsor des Thurgauer Kantonalen Schwingerverbands vertritt. Er freute sich besonders, dass am Kilchberger Schwinget mit dem aufstrebenden und kurzfristig aufgebotenen David Dumelin aus Hüttlingen sogar ein fünfter Thurgauer dabei sein konnte. Dumelin belegte am vergangenen Wochenende den 16. Rang.

Domenic (links) und Mario Schneider stemmen Vereinskollege und Festsieger Samuel Giger aus Ottoberg. Bild: Lorenz Reifler