Geschichte

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Neubau Hauptsitz Frutigen (Bezug 2023)
Neubau Hauptsitz Frutigen (Bezug 2023)

Raiffeisenbank Frutigland

Die Raiffeisenbank Frutigland (damals Darlehenskasse) wurde im Jahr 1931 gegründet. Im Jahr 1988 wurde in Adelboden eine Zweigstelle eröffnet.

Durch den Zusammenschluss mit der Raiffeisenbank Reichenbach entstand im Jahr 1992 die Raiffeisenbank Frutigland. Seit 1992 sind wir auch in Aeschi vertreten. Im Jahr 1998 wurde der neue Hauptsitz in Frutigen und im Jahr 2000 die neue Zweigstelle in Adelboden eingeweiht. Im November 2002 haben wir in Aeschi neue Räumlichkeiten bezogen.

Am Hauptsitz in Frutigen nutzt die Bank neben dem Schaltergebäude und dem prägnanten Kubus alle Stockwerke des Rüeggerhauses selber. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes wickelte die Bank in ihrer Anfangszeit die Geschäfte in einem einzigen Raum ab.

Im April 2023 wird der Neubau bezogen. Die Arbeitsplätze sämtlicher Mitarbeiter sind wieder zeitgemäss und in einem Gebäude konzentriert. Die Kundenzone wird nach dem Konzept der Beraterbank betrieben. Das Rüeggerhaus wird an den Elternverein vermietet. Die Angebote von Hort, Spielgruppe, Ludothek und Kleiderbörse können neu unter einem Dach angeboten werden.  

Aktuell beschäftigt die Genossenschaftsbank 36 Mitarbeiter, davon 3 Lernende. 

Friedrich Wilhelm Raiffeisen
Friedrich Wilhelm Raiffeisen

Raiffeisen - die grosse Idee

Friedrich Wilhelm Raiffeisen wurde am 30. März 1818 in Hamm, Nordrhein-Westfalen/Deutschland, geboren. Im Jahre 1846 wurde Raiffeisen Bürgermeister von Weiersbusch, im Regierungsbezirk Köln, 1848 von Flammersfeld, 1853 von Heddesdorf, wo er am 11. März 1888 als blinder Mann starb.

In Weiersbusch lernte Raiffeisen die Not der Bevölkerung kennen. Die Bauernhöfe, selbst das Vieh, lagen in den Händen von Wucherern. Diese nützten die Not der Bewohner aus und brachten diese so an den Bettelstab. Bürgermeister Raiffeisen, der ein mitfühlendes Herz besass, versuchte, die Not zu lindern. Er gründete einen Verein zur Beschaffung von Lebensmitteln, einen Hilfsverein für unbemittelte Landwirte, einen Wohltätigkeitsverein für verwahrloste Kinder und entlassene Sträflinge. Später noch einen Darlehenskassenverein. Dieser Verein verbreitete sich zuerst in der näheren Umgebung, später breitflächig auch in anderen Regionen. Heute gibt es in vielen Ländern der Welt ähnliche Organisationen.

Schon in den 80er Jahren des vorletzten Jahrhunderts drang die Idee Raiffeisens in die Schweiz. Die Kantonsregierung von Bern sandte Herrn von Steiger nach Deutschland. Er sollte dort die von Raiffeisen gegründeten Kassen studieren. Herr von Steiger unterhielt mit Bürgermeister Raiffeisen persönliche Beziehungen. Er gründete im Kanton Bern zwei solche Kassen, die jedoch nicht "überlebten".

Johann E. Traber wurde 1885 von der Kath. Kirchgemeinde Bichelsee zum Pfarrer gewählt. Traber übernahm die Raiffeisengrundsätze. Er passte sie den örtlichen Verhältnissen an. Er verfasste eine Buchhaltungsanleitung, liess Geschäftsbücher, Sparhefte und alle notwendigen Formulare drucken. Am 1. Januar 1900 eröffnete er in Bichelsee die Darlehenskasse. Es war die erste in der Schweiz. Sie ist noch heute eine erfolgreiche Bank. So wurde Pfarrer Traber der Raiffeisenpionier der Schweiz - und Bichelsee das "Rütli" der Schweizerischen Raiffeisenbewegung