Mit Social Recruiting die richtigen Fachkräfte finden – ein Praxisbeispiel

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Der Fachkräftemangel zwingt KMU, bei der Personalrekrutierung neue Wege zu gehen. Social Recruiting – die Rekrutierung über Social Media – ist, verbunden mit künstlicher Intelligenz (KI), eine effiziente, kostengünstige Art, neue Talente ins Unternehmen zu holen. Wie das funktionieren kann, zeigt dieses Praxisbeispiel.

 

Warum soll ein KMU auf Social Recruiting setzen?

Personalrekrutierung über die klassischen Medien ist langsam und kostspielig. Mit Social Recruiting kommt ein KMU rascher zu geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten. Zudem lassen sich auf diesem Weg auch Personen ansprechen, die das Potenzial für die angebotene Stelle haben, aber nicht aktiv auf Stellensuche sind. Sie werden dort abgeholt, wo sie gerade sind, zum Beispiel am Abend zu Hause auf dem Sofa.

 

Wissen, wie’s geht – das Video

Wie Social Recruiting in der Praxis funktioniert, erklärt Michael Gilgen, Geschäftsführer der Schäfer Shop AG, im Interview mit RUZ-Geschäftsführer Spiros Doukas.

Take-away: Social Recruiting ist ein kostengünstiger Kanal, der rasch zu potenziellen Kandidaten führt und es ihnen einfach macht, in den Rekrutierungsprozess einzusteigen.

 

Social Recruiting in der Praxis

Wenn ein KMU statt auf die klassische Rekrutierung über Stellenportale und Printmedien auf Social Recruiting setzt, ändern sich die internen Prozesse. Was das bedeutet und wie Social Recruiting konkret abläuft, zeigt das Beispiel der Schäfer Shop Schweiz AG. Bei der Rekrutierung eines neuen Aussendienstmitarbeiters führten sieben Schritte vom Bedarf für eine weitere Fachkraft zum Anstellungsvertrag.

Soll Social Recruiting in Ihrem KMU gelingen, braucht es ein entsprechendes Mindset im ganzen Unternehmen dafür. Gefragt ist Offenheit für die neuen Kanäle. Ihre Firma muss «social» und digital aktiv sein und auch Ihre Mitarbeitenden müssen diesen Weg mitgehen.

Wichtig ist zudem ein klar strukturierter Prozess – von der Ausschreibung über die Vorselektion bis zum Assessment und zum Anstellungsvertrag. Dabei spielt KI eine zentrale Rolle: bei der zielgruppennahen Formulierung der Ausschreibung, beim Platzieren in den richtigen Kanälen und bei der Vorselektion durch einen Bot.

Und schliesslich braucht es ein gewisses Vertrauen, dass Ihr Bot seine Arbeit gut macht und Ihnen die richtigen Personen als A- und B-Kandidaten weiterleitet. Denn das Hintergrundwissen zu den einzelnen Bewerbenden erhalten Sie erst in einem späten Stadium des Prozesses. Wichtig ist aber, den Rekrutierungsprozess laufend zu evaluieren und wenn nötig die Arbeit des Bots zu justieren – für die nächste Fachkräftesuche.

 

«Wenn man Social Recruiting machen will, sollte man auch «social» unterwegs sein und nicht in klassischen Bereichen verbleiben.»

Michael Gilgen, Schäfer Shop AG

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Was sind die Vorteile von Social Recruiting für KMU?

Gut aufgesetzt hat Social Recruiting gegenüber dem klassischen Weg viele Vorteile – gerade auch für KMU, die sich ohne grosses Budget im immer heftigeren Wettbewerb um Fachkräfte gegenüber den grossen Unternehmen durchsetzen müssen:

  • Schnell und direkt: Ein Inserat schreiben, auf Jobportalen aufschalten, auf Reaktionen warten, diese auswerten – der klassische Weg ist sehr langsam. Mit Social Recruiting sind Sie schneller direkt bei den Talenten, die Sie ansprechen möchten.
  • Mehr Potenzial: Auf Stellenanzeigen reagieren die Leute, die gerade einen Job suchen. Gut gemachte Social-Media-Posts, mit denen man ohne grosse Hürden interagieren kann, sprechen auch Personen an, die sich noch gar keine Gedanken zu einem neuen Job gemacht haben, aber viel Potenzial mitbringen.
  • Gezielt: KI generiert Texte, die so geschrieben sind, wie sie dann gesucht werden. Und spielt sie in den Medien aus – sei es Facebook, Instagram oder LinkedIn –, wo sie gut gefunden werden.
  • Effizient: Dank der Vorselektion durch einen Bot beschäftigen Sie sich nur noch mit A- und B-Kandidaten und müssen keine uninteressanten Dossiers mehr durcharbeiten.
  • Veränderbar: Zeigt sich im Rekrutierungsprozess, dass Sie nicht auf dem richtigen Weg sind, können Sie rascher eingreifen und justieren.
  • Günstig: Statt bei ein paar Tausend Franken wie die klassische Rekrutierung über Printmedien, Jobportale und allenfalls Headhunter liegen die Kosten für Social Recruiting bei ein paar Hundert Franken. Denn ausgespielt wird das Jobangebot mit den eigenen Leuten. Zudem spielen Sie dank der Datenanalyse der KI Ihr Angebot auf den richtigen Kanälen aus und sprechen gezielt die für Ihr Unternehmen interessanten Leute an.
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In den kommenden 10 Jahren verlassen rund 550’000 Menschen den Arbeitsmarkt und nur ca. 250’000 kommen neu dazu. Die Erhaltung und Rekrutierung von Arbeitskräften bleibt dadurch anspruchsvoll. Neue Methoden und Instrumente wie Rekrutierung auf Social Media, insbesondere LinkedIn, sind gefragt.

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Gut zu wissen: Neben Social Recruiting ist auch Employer Branding ein wichtiges Instrument bei der Fachkräftesuche. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Fachkräfte finden mit Social Recruiting und Employer Branding.

 

«Social Recruiting ist ein Kanal, der es den Leuten einfach macht, in den Bewerbungsprozess einzusteigen, der nahe zu ihnen kommt und auch sehr schnell ist.»

Michael Gilgen, Schäfer Shop Schweiz AG