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23.08.2019

Rücktritt nach 25 Jahren – Peter Stark im Interview

Peter Stark

Wir treffen Peter Stark bei der Raiffeisenbank in Andwil zum Interview. Er meinte augenzwinkernd, es fühle sich an, als komme er zu einer VR-Sitzung. In der Bank begrüsst er als erstes einen Mitarbeitenden und gratuliert ihm herzlich zum Geburtstag. Man könnte meinen, Peter Stark wäre immer noch im Amt. 


Peter Stark, wie lange waren Sie für die Bank tätig?

1990 nahm ich Einsitz im Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Andwil-Arnegg, der damals noch für den Revisionsbericht zuständig war. In diesen 12 Jahren als Mitglied des Aufsichtsrates amtete ich acht Jahre als Präsident. 2002 verabschiedete ich mich. Vier Jahre später wurde ich zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt. In diesem Amt war ich die letzten 13 Jahre tätig.


25 Jahre Raiffeisenbank – was hat sich in dieser Zeit verändert?

Die einschneidenste Veränderung war wohl nach der Finanzkrise 2008. Als kleine Bank mit eigenem Aufsichtsrat mussten wir uns plötzlich einer Flut von regulatorischen Vorschriften stellen. Und natürlich die ganze Digitalisierung : Mein Bild vom Kunden (mit dem Bankbüechli), der Geld in der Bank holt und bei der Post einzahlt, gibt es nun wohl wirklich nicht mehr.


Was bezeichnen Sie als Ihren Höhepunkt in dieser Zeit?
Ich erlebte viele tolle Momente, wie beispielsweise die Vollendung des Bankumbaus. Aber mein bedeutendster Höhepunkt war die Fusion: Wir kommunizierten gegenüber Mitarbeitenden und Genossenschaftern offen und ehrlich, womit wir eine hohe Glaubwürdigkeit erreichten. Dies hatte zur Folge, dass alle Beteiligten den Nutzen und Notwendigkeit einer Fusion verstanden hatten und somit den Entscheid überzeugt mittragen konnten. Das lag mir wirklich am Herzen.


Haben Sie jetzt mehr Freizeit nach dem Rücktritt?
Ich kann mich nun intensiver mit meiner eigenen Unternehmung beschäftigen, was ich schätze. In den kommenden Jahren versuche ich aber auch dort, meine Aufgaben sukzessive weiterzugeben. Meine Frau und ich spielen gerne Golf. Ich freue mich, wenn ich dazu mehr Zeit finde und sich ab und zu ein «dolce far niente» ergibt.


Was wünschen Sie der Raiffeisenbank Gossau-Andwil-Niederwil?
Ich wünsche ihr glückliche und zufriedene Kunden, und den Mitarbeitenden Freude bei der Arbeit. Das sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bank auch in den nächsten 25 Jahren.