Dylan Perruchoud bei der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis Dylan Perruchoud arbeitet seit dem | Dylan Perruchoud ganz privat Dylan Perruchoud, geboren 1995, ist in Chalais |
Dylan Perruchoud, bald arbeiten Sie ein Jahr lang bei der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis. Wie haben Sie sich eingelebt?
Anfang 2020 verliess ich meinen Heimatort, um die Deutsch-Schweiz zu entdecken und ein neues Abenteuer zu beginnen. Ich habe eine gewisse Zeit gebraucht, um mich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Bis jetzt bin ich aber sehr positiv überrascht und zufrieden mit dem, was ich bisher erleben durfte. Hinzu kommt, dass sich meine Partnerin Anfang Juni ebenfalls auf das Abenteuer Deutsch-Schweiz eingelassen hat.
Sie sind im Kanton Wallis aufgewachsen, Ihre Muttersprache ist Französisch. Was hat Sie dazu bewogen, in den Kanton Aargau zu ziehen? Und wie kommen Sie mit den Deutsch-Schweizern zurecht?
Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit dem Gedanken, in der Deutsch-Schweiz zu arbeiten. Als ich mein Studium Bachelor of Science HES-SO in Betriebsökonomie im Wallis abgeschlossen hatte, ergriff ich die Gelegenheit, um mich für eine Stelle in der Region Aargau/Zürch zu bewerben. Ich wollte meine Sprachkenntnisse verbessern sowie mich beruflich und persönlich weiterentwickeln. So bin ich zur Raiffeisenbank Kelleramt-Albis gekommen.
Zuerst war die Sprache eine echte Herausforderung für mich. Unterdessen habe ich viel dazu gelernt. Meine Arbeitskollegen helfen mir gerne bei meinem Lernprozess. Sie korrigieren mich und helfen mir bei Unklarheiten.
Gibt es aus Sicht eines Mitarbeiters wesentliche Unterschiede zwischen einer Raiffeisenbank in der West-Schweiz und einer Raiffeisenbank im Aargau?
Nein, bis jetzt konnte ich noch keine Unterschiede feststellen. Bei den Raiffeisenbanken gibt es keinen Röstigraben.
Herr Perruchoud, was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich spiele Fussball seit ich ein Kind war. Auch während meiner Jugendzeit als Skirennfahrer trainierte ich weiterhin in einem Walliser Fussballclub. Um mich hier in meinem neuen Umfeld zu integrieren und meine Deutsch-Kenntnisse vertiefen zu können, entschied ich mich, in der 2. Liga beim FC Mutschellen zu spielen. Wenn es meine Agenda erlaubt, bin ich zudem auf dem Rennrad, Mountainbike, auf den Skiern oder zu Fuss in den Bergen anzutreffen.
Sie hätten den Sprung zum professionellen Skirennfahrer beinahe geschafft, mussten Ihren Traum jedoch leider begraben. An was ist Ihre Karriere gescheitert?
Es stimmt, ich hätte es fast geschafft. Aber leider musste ich, auf Grund gesundheitlicher Probleme, meine letzten beiden Wettkampfsaisons unterbrechen. Nach meiner ersten Verletzung tat ich alles, um wieder auf mein altes Niveau zu kommen. Aber es war sehr anstrengend. Hinzu kommt, dass wenn man im Alter von 19 Jahren in die Welt des Skisports einsteigen will, die Ergebnisse bereits stimmen müssen. Dies war bei mir leider nicht der Fall. Der Skisport ist ein sehr kompetitiver Sport. Daher beschloss ich damals, mir in meinem Leben neue Ziele zu setzen.
Mentale Stärke ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Sportler. Braucht es diese Eigenschaft auch für eine erfolgreiche Ausführung Ihres Berufes?
Ich möchte hier nicht über die mentale Stärke in Bezug zu meiner Arbeit sprechen. Zumindest nich für den Job, den ich momentan ausführe. Ich orientiere mich lieber an folgender Einstellung: «Auch wenn man vor Schwierigkeiten steht, ist es wichtig, niemals aufzugeben». Diese Art von Ideologie braucht es beim Spitzensport und bei der Arbeit. Im Bankensektor denke ich da an den Umgang mit unseren Kunden:
wenn die finanzielle Situation eines Kunden schwierig ist und/oder die Kreditanträge nicht ganz einfach zu beurteilen sind, ist es wichtig, dass wir alle Anliegen, die an uns gelangen, sorgfältig behandeln. Nur so können wir unseren Kunden die bestmöglichen Lösungen anbieten.