Franz Hagenbuch - Verwaltungsratspräsident

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Franz Hagenbuch bei der
Raiffeisenbank Kelleramt-Albis 

Franz Hagenbuch ist seit dem 22.03.2004 im Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis, davon 13 Jahre als Verwaltungsratspräsident (VRP). 
Franz Hagenbuch ganz privat 
Franz Hagenbuch, geboren 1961, ist in Oberlunkhofen aufgewachsen. Er ist mit Esther Tresch Hagenbuch verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Der studierte Agronom bewirtschaftet mit seinem Sohn Sebastian, einem Angestellten und einem Lernenden einen vielseitigen Landwirtschaftsbetrieb in Werd. Nebst dem vielseitigen Ackerbau hält Franz Hagenbuch Pensionspferde, Mastmuni und Mastschweine auf seinem Hof. Daneben erledigt er für andere Landwirtschaftsbetriebe umfangreiche Lohnarbeiten. Franz Hagenbuch ist zudem in verschiedenen Arbeitsgruppen des Schweizerischen Bauernverbandes engagiert und präsidiert Swiss Beef. Seine berufliche Karriere hat er übrigens in einem komplett anderen Bereich gestartet: Er hat eine Berufslehre als kaufmännischer Angestellter beim Reisebüro Hotelplan in Zürich absolviert.   
 
 
 

Herr Hagenbuch, Sie sind ein viel beschäftigter Mann. Haben Sie überhaupt Zeit für Hobbys? Wenn ja, was zählt zu Ihren liebsten Freizeitbeschäftigungen?
Die Frage könnte von meiner Frau stammen...
Lesen. Ich lese alles, was mir in die Finger kommt. Ich liebe auch alpine Wanderungen. Möglichst dort, wo ich niemanden antreffe. Zum Glück habe ich viel Abwechslung in meinen Tätigkeiten. So kann ich mich zum Ausgleich bei körperlichen Arbeiten geistig erholen und bei Arbeiten, die mich geistig fordern, den Körper schonen.

 

Was sind Ihre Stärken und Ihre Schwächen?
Schnelles, vernetztes Denken und Ungeduld.  

 
Die kräftigen Bullen vertrauen dem Chef.

Sie sind Landwirt mit Leib und Seele. Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?
Die umfassende - also die geistige und körperliche Arbeit - und die Selbstverantwortung. Natürlich auch die Vielseitigkeit, die Arbeit mit den Tieren, mit den Pflanzen, mit den Maschinen und das Zusammenspiel mit dem Wetter.


Wie sind Sie zum Beruf Landwirt gekommen?
Auf Umwegen! Ich wusste lange nicht, was ich werden möchte. Ich wusste nur: Ganz bestimmt nicht Bauer! Dann haben mir bei meinen verschiedenen Tätigkeiten immer die körperliche Arbeit und der Umgang mit der Natur gefehlt. Allerdings habe ich das erst im Alter von etwa 30 Jahren so richtig realisiert. Das Unternehmertum hat mich ebenfalls gereizt. 

 
 
 

Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen einem Landwirtschaftsbetrieb und einer Raiffeisenbank?
Ja gewiss, ganz viele! Säen und Ernten, nachhaltiges Denken und Handeln, die Gesetze des Marktes kennen und respektieren, respektvoller Umgang mit Kunden und dann natürlich das Geld als Mittel zum Zweck.

 
 
 
Ein Erzeugnis aus Hagenbuchs Ackerbau: ein wunderschönes Rapsfeld.

Wie kann man sich die Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat einer Raiffeisenbank und deren Bankleitung vorstellen resp. was sind Ihre Aufgaben als Verwaltungsratspräsident?
Ein wichtiger Grundsatz lautet: Schuster bleib bei deinen Leisten. Der VRP ist primär für strategische Belange zuständig. Er hat sich nicht ins operative Geschäft einzumischen. Die Zusammenarbeit ist von gegenseitigem Verständnis, Wertschätzung und Respekt geprägt. Und wenn es brennt hat ein VRP da zu sein und die Interessen der Bank, der Kunden und des Personals zu vertreten. Der VRP vertritt die Bank - zusammen mit dem Vorsitzenden der Bankleitung - gegenüber Dritten. 

 

Die Raiffeisenbank Kelleramt-Albis feiert in diesem Jahr das 100-jährige Jubiläum: Sie selbst sind schon seit 15 Jahren im Verwaltungsrat - davon 13 Jahre als Präsident - tätig. Was hat sich in den vergangenen 15 Jahren verändert?
Alles und Nichts. Ein Kunde bleibt ein Kunde. Menschen bleiben Menschen. Die Verwaltungsratssitzungen haben sich hingegen stark gewandelt. Wir beraten kaum noch Kreditgesuche, dafür seitenweise Reports. Wir konzentrieren uns auf unsere Kernaufgaben: Strategie und Controlling. Natürlich hat sich die Technik weiter entwickelt und es werden nach den Sitzungen kaum noch Stumpen geraucht.

 
Franz Hagenbuch mit seinen beiden Frauen: Olga (links) und seine Ehefrau Esther Tresch Hagenbuch

Wie stufen Sie diese Veränderungen ein?
Grösstenteils positiv. Ich sehe das als Professionalisierung der Arbeit. In der Papierflut besteht allerdings die Gefahr, das Wesentliche zu übersehen bzw. dem Nebensächlichen zu viel Platz einzuräumen.


Raiffeisen sollte
«Back to the Roots». Wie beurteilen Sie diese Aussage?
Wir dürfen nie vergessen, für wen wir da sind: Für unsere Mitglieder, für unsere Kundinnen und Kunden. In diesem Sinne: Ja, Back to the Roots. Allerdings haben sich die Bedürfnisse unserer Kunden stark verändert. Hier gilt: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.   

 
 
 

Wie würden Sie die Raiffeisenbank Kelleramt-Albis in einem Satz beschreiben?
Wir sind eine grundsolide, ehrliche Bank mit vielen engagierten und kreativen Köpfen.