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Aufgehellte Perspektiven für den Goldpreis
Finanzinfo
Insgesamtwar der Oktober für das gelbe Metall ein erfreulicher Monat. So vermochte derPreis für das Edelmetall zum ersten Mal seit Juli dieses Jahres die Marke von1‘230 US-Dollar pro Feinunze zu knacken. Gegenwärtig liegt der Preis weiterhindeutlich über dem Niveau von Mitte August, als mit 1‘174 US-Dollar pro Feinunzeder Tiefstand im laufenden Jahr zu verzeichnen war.
Der Hauptgrund für diesenRückenwind dürfte in der zumindest zwischenzeitlich wieder zugenommenenUnsicherheit an den Finanzmärkten liegen, welche bei den Aktien für Abgabedrucksorgten und Gold als sicheren Hafen in der Anlegergunst wieder steigen liess.
InEuropa lauern Hindernisse
Die Schwankungen beirisikobehafteten Anlagen dürften nicht so schnell abklingen. Bereits nächsteWoche wohnt dem Ausgang der Midterm-Wahlen in den USA das Potenzial inne,zumindest kurzzeitig für weitere Unruhe an den Finanzmärkten zu sorgen.Gleichzeitig sind auch in Europa mehrere latente Stolpersteine nicht aus demWeg geräumt – vom Seilziehen um den italienischen Haushaltsplan über diefestgefahrene Brexit-Situation bis hin zur Eurozone-Lokomotive Deutschland, wodie Regierungspolitik nicht erst seit den Wahlen in Bayern und Hessen primärmit sich selbst beschäftigt zu sein scheint. Und nicht zuletzt bleibt das Damoklesschwertin Form weiterer Eskalationen über den Märkten schweben.
Goldbleibt solide
Angesichts dieser Palette anUnwägbarkeiten dürfte Gold in seiner traditionellen Rolle als sicherer Hafen inunsicheren Zeiten vorerst weiter gesucht bleiben. Darauf deutet auch diePositionierung der spekulativen Anleger hin, welche die AnzahlFutures-Kontrakte, die auf einen fallenden Goldpreis wetten – so genannteNetto-Short-Positionen – deutlich reduziert haben.
Die lauernden Unsicherheitendürften zu einem gewissen Grad jedoch schon eingepreist sein. Insofern erwartenwir den Goldpreis aufgrund erhöhter Volatilität eher als gut gegen untenabgesichert – mit zugenommenen Aufwärtschancen. Dies insbesondere auch deshalb,weil die im letzten Frühling eingesetzte Goldschwäche zu einem wesentlichenTeil der Erstarkung des US-Dollars geschuldet war. Eine weitere Aufwertung desGreenbacks erscheint uns aber angesichts des bereits sehr reifen US-Zyklus alslimitiert, womit auch der währungsseitige Gegenwind für Gold wegfallen sollte.Wir halten aus diesen Gründen eine leicht übergewichtete Goldquote weiterhinals angezeigt.