Einlagensicherung einfach erklärt

Einlagen, auch Kundeneinlagen genannt, sind alle Gelder oder Guthaben, die Kundinnen und Kunden bei einer Bank auf einem Konto (z.B. Privat- oder Sparkonto) haben. Wertschriften wie Aktien oder Obligationen, welche sich in einem Wertschriftendepot befinden, gelten hingegen nicht als Einlagen.

Bei Raiffeisen, wie auch bei allen anderen Banken in der Schweiz, sind pro Kundin und Kunde und pro Bank insbesondere folgende Einlagen bis zu einem Gesamtwert von 100’000 Franken gesichert: 

• Guthaben auf Konten, die auf den Namen von einer oder mehreren Kundinnen und Kunden lauten, also sämtliche Privat- und Kontokorrentkonten sowie Sparkonten 
• Auch Guthaben in Fremdwährungen zählen dazu. 
• Kassenobligationen, die im Namen der Kundin oder des Kunden hinterlegt sind. 
• Call-, Fest- oder Termingeldanlagen

Der gesicherte Betrag von 100'000 Franken gilt pro Kundin und Kunde und pro Bank. Bei Kundinnen und Kunden, die mehrere Konten bei derselben Bank haben, werden diese Guthaben zusammengezählt. Aufgelaufene Zinsen zu Gunsten der Kundinnen und Kunden werden mitberücksichtigt.

Jede Raiffeisenbank ist eine eigenständige Bank. Daher gilt die Sicherung von jeweils 100’000 Franken auch pro Raiffeisenbank. Mehrere verschiedene Konten bei der gleichen Raiffeisenbank werden wiederum zusammengezählt.

Seit Anfang 2023 werden Gemeinschaften (z.B. Lebens- oder Ehepartner, Erbengemeinschaften oder einfache Gesellschaften), die gemeinsam Inhaber eines Kontos sind, bezüglich der Einlagensicherung als eigenständiger Kunde behandelt. Die Guthaben, die auf eine solche Gemeinschaft lauten, sind daher ebenfalls bis insgesamt 100’000 Franken gesichert. Hält eine Gemeinschaft zwei oder mehr Konten bei der gleichen Raiffeisenbank, werden die Guthaben zusammengezählt.

Die Guthaben auf dem Freizügigkeitskonto und dem Vorsorgekonto 3a gelten gemäss dem schweizerischen Bankengesetz nicht als gesicherte Einlagen. Sie geniessen aber ein sogenanntes Konkursprivileg in der zweiten Konkursklasse bis zu 100'000 Franken pro Kundin oder Kunde und pro Vorsorgestiftung. Im Falle eines Konkurses einer Bank heisst das, diese Einlagen werden bevorzugt behandelt. Nachdem zuerst alle Personen aus der ersten Konkursklasse Anspruch darauf, dass man ihr Geld zurückbezahlt (insb. Lohnforderungen der Mitarbeitenden), kommen mit der zweiten Konkursklasse die Personen mit privilegierten Einlagen als nächstes zum Zug.

Fonds im Rahmen der gebundenen Vorsorge, wie Freizügigkeits- und Säule 3a-Guthaben in Form von Wertschriften, gelten als Sondervermögen der Stiftung und nicht des Vorsorgenehmers. Das bedeutet, dass diese Wertschriften im Eigentum der Freizügigkeits- oder der Säule 3a-Stiftung stehen und im Konkursfall der Bank für die Stiftung ausgesondert werden. Somit sind diese Wertschriften nicht direkt vom Konkurs der Bank betroffen.

Ihr Geld ist bei Raiffeisen sehr sicher. Ein Konkurs einer oder mehrere Raiffeisenbanken oder von Raiffeisen Schweiz ist höchst unwahrscheinlich. Als systemrelevante Bank ist Raiffeisen gesetzlich verpflichtet, erhöhte Kapital- und Liquiditätsvorschriften einzuhalten. Raiffeisen erfüllt sämtliche Vorschriften. Die starke Kapitalisierung und die robuste Liquiditätssituation machen Raiffeisen zu einer sehr sicheren und stabilen Bank. Die Raiffeisen Gruppe stellt zudem eine starke und solidarische Risikogemeinschaft dar. Die gegenseitige Haftung bedeutet für die Kundinnen und Kunden eine hohe Sicherheit. Mehr erfahren