Wichtige Fragen und Kostenpunkte beim Hauskauf

Eine klare Budgetplanung ist die Basis für jeden Immobilienkauf. Dieser Rahmen wird in der Regel von der Bank vorgegeben. Bevor man also in eine Kaufverhandlung steigt, sollte man sich klar bewusst sein, wie viel man zu bezahlen bereit ist und was finanziell überhaupt möglich ist. Ein erster Check mit dem Hypothekenrechner gibt Auskunft.

Diese Frage kann wesentlich mitentscheiden, welche der zur Auswahl stehenden Immobilien letztlich am attraktivsten ist. Es gibt massive Unterschiede. Häufig sind in den steuergünstigen Gemeinden die Verkaufspreise höher, was die Unterschiede bei der Kauffinanzierung etwas ausgleicht. Finden Sie jetzt alle Informationen über Ihre Wunschgemeinde.

Vor allem wer neu baut, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es in jedem Kanton und in jeder Gemeinde diverse Karten und Vorschriften gibt, die zwingend beachtet werden müssen. Sie betreffen Punkte wie Raumplanung, Umwelt- und Naturschutz, Ortsbildschutz etc. Diese Karten sind öffentlich zugänglich und beispielsweise auf dem Geoportal für jedermann einsehbar.

Auch dies hängt direkt mit den finanziellen Möglichkeiten jedes Einzelnen zusammen. Zudem sind die Vorstellungen und Bedürfnisse unterschiedlich. Wichtig ist es, die nötigen Investitionen miteinzuberechnen und das Preisangebot im Kaufverfahren entsprechend anzupassen.

Minimal 20 Prozent des Kaufpreises muss mit Eigenmitteln finanziert werden. Davon darf nur die Hälfte aus der Pensionskasse vorbezogen werden. Auf jeden Fall 10 Prozent des Immobilienpreises müssen also in Form von liquiden Mitteln, Spargeldern, Wertschriften, Erbvorbezügen oder Guthaben aus der freiwilligen 3. Säule bereitgestellt werden.

Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass die Zinskosten, die Amortisation der 2. Hypothek sowie die Unterhaltskosten in der Höhe von rund einem Prozent des Belehnungswerts zusammen maximal ein Drittel des Einkommens ausmachen dürfen. Zur Berechnung der Zinskosten wird ein kalkulatorischer Zinssatz von 5 Prozent eingesetzt. Damit werden mögliche Zinsanstiege in der Berechnung einer langfristigen Tragbarkeit berücksichtigt. 

Unbedingt. Auch frischgebackene Hausbesitzer sollten zwingend von Beginn weg Rücklagen bilden, um sich vor negativen Überraschungen zu schützen. Es macht Sinn, diese mehr oder weniger in Anlehnung an den kalkulatorischen Zinssatz von 5% zu bemessen. Man muss sich als Eigenheimbesitzer bewusst sein, dass Unterhalts- und Reparaturkosten früher oder später kommen werden. Ermitteln Sie den Sanierungsbedarf Ihres Eigenheims mit dem kostenlosen Analyse-Tool unter eValo.ch.

Diese Angaben braucht es für eine Auswertung mit dem eValo-Tool:

• Objektart
• Adresse
• Baujahr
• Nettowohnfläche/Nutzfläche
• Heizungsart und Energieverbrauch

Ein GEAK-Ausweis (Gebäudeenergieausweis der Kantone) trifft eine Aussage über den energetischen Zustand und den Energieverbrauch einer Liegenschaft und teilt jedes Objekt in eine bestimmte Energieklasse A bis G ein. Es empfiehlt sich, sich vor dem Kauf ausführlich über den energetischen Zustand des Objektes zu informieren. So beugen Sie unliebsamen Überraschungen vor. Noch ist der GEAK-Ausweis in den meisten Kantonen der Schweiz nicht Pflicht, mit Fribourg hat aber bereits ein Kanton den GEAK-Ausweis zum Obligatorium bei Handänderung erklärt. 

Private Ereignisse wie Scheidungen oder Todesfälle können die finanziellen Verhältnisse von Hauseigentümern kurzfristig massiv beeinträchtigen. Grundsätzlich sollte man diese Szenarien schon vor dem Kauf zumindest durchdenken und überlegen, ob Wohneigentum für die eine oder andere Partei auch alleine tragbar oder ein Verkauf unausweichlich wäre. Ausserdem sollte ein solcher Kauf auch gegen Eventualitäten abgesichert werden. Überlegen Sie sich auch ganz rational, ob die finanzielle Verpflichtung auch im Worst-Case-Szenario tragbar ist, damit Sie das Eigenheim wegen einer persönlichen Veränderung nicht aufgeben müssen. Ausserdem sollte ein solcher Kauf auch gegen Eventualitäten abgesichert werden. Diese Übersicht zeigt Ihnen die wichtigsten Versicherungen, welche abzuschliessen sind. 

Langfristige Festhypotheken vermitteln eine gewisse finanzielle Sicherheit, können aber im Falle von sich kurzfristig verändernden Lebensverhältnissen auch erhebliche Risiken bergen. Bei frühzeitiger Auflösung drohen unter Umständen teure Vorfälligkeitsentschädigungen. Hier ist ein ausführliches Gespräch mit dem Finanzberater sehr empfehlenswert. Falls Sie sich aber bereits jetzt ein Bild machen wollen, hilft Ihnen die Übersicht über alle Hypothekformen weiter.