«Auf einen Blick» – Unsere Sicht auf die Märkte

Die Inflation bleibt hartnäckig hoch, die Zinsen steigen. Damit eröffnen sich Anlagealternativen. Wir haben den Zinsanstieg genutzt und in unseren Vermögensverwaltungsmandaten die taktische Gewichtung bei Investment-Grade-Anleihen erhöht.

   

Hartnäckige Inflation

Die zuletzt veröffentlichten Inflationsdaten haben enttäuscht. In den USA ist die Kernrate im Januar von 4.6% auf 4.7% angestiegen. Diesseits des Atlantiks zeigt sich das gleiche Muster. Der Trend sinkender Teuerungsraten wurde abrupt gebremst. In Frankreich sind die Konsumentenpreise im Februar um rekordverdächtige 7.2% gestiegen und auch in Spanien erhöhte sich die Teuerung gegenüber dem Vormonat. Zunehmend machen sich Zweitrundeneffekte bemerkbar. Die Inflation wird uns somit auch in den kommenden Monaten beschäftigen.

 

Weitere Leitzinserhöhungen

Die Notenbanken werden im März abermals an der Zinsschraube drehen. Die jüngsten Inflationszahlen sowie Äusserungen der Währungshüter lassen darauf schliessen, dass die Zinserhöhungszyklen noch bis in den Sommer anhalten werden. Danach rechnen wir mit einer Pause. Bis vor kurzem gingen die Marktteilnehmer noch von ersten Zinssenkungen gegen Ende 2023 aus. Diese Hoffnungen sind mittlerweile verflogen.     

 

        

Taktische Anpassung in den Portfolios

Der starke Zinsanstieg bringt Anlagealternativen. Am US-Geldmarkt kann mit 6-monatigen T-Bills mittlerweile 5% verdient werden. Auch in Europa sind Anleihen wieder eine Alternative zu Aktien: In Deutschland liegt die Rendite der 2-jährigen Bundesanleihen zum ersten Mal seit 2008 wieder bei über 3%. Unternehmensanleihen rentieren noch höher. Wir haben entsprechend in den Vermögensverwaltungsmandaten die taktische Gewichtung bei Investment-Grade-Anleihen erhöht. Aufgrund der vielerorts inversen Zinskurven – ein Signal für ein erhöhtes Rezessionsrisiko – liegt unser Fokus dabei auf einer hohen Schuldnerqualität. Zudem empfehlen wir, die Duration kurz zu halten.

 

Vor dem Dividendenregen

Die Aktienmärkte zeigen sich weiter von der volatilen Seite. Freuen dürfen sich Anlegerinnen und Anleger auf die bevorstehende Dividendensaison. Die im Swiss Performance Index (SPI) zusammengefassten Unternehmen werden rund 52 Milliarden Franken ausschütten. Ein neuer Rekord! Grund genug, um das Thema in unserem Fokustext detaillierter unter die Lupe zu nehmen. Viel Vergnügen bei der Lektüre