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Der Schweizer Börse fehlt es an Kursimpulsen
Nach neuerlichen Höhenflügen war dem Schweizer Aktienmarkt in der zweiten Januar-woche nicht zu Mute. Der Swiss Market Index (SMI) fiel zunächst bis auf 12'569 Pun-kte, stabilisierte sich dann aber im weiteren Wochenverlauf zwischen 12'600 und 12'700 Zählern.
Unter Abgabedruck standen insbesondere die Valoren des Augenheilkonzerns Alcon sowie des Pharmaauftragsfertigers Lonza. Gefragt waren hingegen der Baustoffspezialist Holcim sowie einmal mehr Banken und Versicherer.
Die soeben begonnene Berichtssaison zum Geschäftsjahr 2021 vermochte auf Indexebene bis dato noch kaum Kursimpulse zu setzen. Nach den vielversprechenden Quartalsergebnissen im vergangenen Jahr hatte der Markt die Rekordzahlen des Bauchemiekonzerns Sika, des Vakuum-ventilherstellers VAT sowie des Industriezulieferers Bosshard grösstenteils bereits eingepreist. Auch die starke Entwicklung des Sanitärtechnikers Geberit und des Onlinetraders Swissquote kam nicht überraschend. Nächste Woche werden dann unter anderem der Schokoladenher-steller Lindt & Sprüngli, der Pharmagrosshändler Galenica sowie der Industriekonzern Huber + Suhner Einblick in ihren Geschäftslauf gewähren.
Abnehmende Wirtschaftsdynamik
Spannender als der Blick in den Rückspiegel ist der Blick nach vorne. Nach der starken Konjunk-turerholung 2021 nimmt die wirtschaftliche Dynamik in den kommenden Quartalen ab. Glei-chzeitig drücken die hohen Inputpreise auf die Margen der Unternehmen. Infolgedessen dürfte das Gewinnwachstum 2022 geringer ausfallen. Die steigenden Zinsen werden insbesondere wa-chstumsorientierten Unternehmen Gegenwind bescheren. Klar im Vorteil dürften daher Unterne-hmen mit einem soliden Geschäftsmodell und Preissetzungsmacht sein. Anlagetaktisch raten wir daher den Fokus verstärkt auf Substanzwerte zu legen.
Euro-Parität bleibt nur eine Frage der Zeit
Der Euro hat derweil seinen seit Anfang Jahr währenden Erholungsversuch abgebrochen. Die europäische Einheitswährung schaffte zwar diese Woche zeitweise den Sprung über die Marke von 1.05 Franken, dort war jedoch erstmal Schluss. Zu schwer lastet die Inflationsdifferenz zwischen der Eurozone und der Schweiz auf ihr. Unserer Meinung nach ist und bleibt die Euro-Parität nur eine Frage der Zeit. Auf Jahressicht sehen wir den EUR/CHF-Kurs bei 1.01.