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Konsolidierung im Telekom-Markt gescheitert
Die Swisscom bleibt weiterhin Marktführerin auf dem Telekom-Markt. Die Akquisition des Kabelnetz-betreibers UPC durch die Sunrise ist gescheitert. Die Pharmawerte Novartis und Roche übertrafen derweilen die Erwartungen im dritten Quartal.
Der Schweizer Telekommunikationsmarkt steht unter Druck. Die Umsätze und Margen sind in den vergangenen Jahren stetig gesunken und dürften weiter fallen. Zudem beherrscht die Swisscom weiterhin den Markt. Im Bestreben diese stärker zu bedrängen, hatte Sunrise den Sprung nach vorne gewagt und die Akquisition des Kabelnetzbetreibers UPC angekündigt. Der Kaufpreis in der Höhe von 6.3 Milliarden Schweizer Franken wurde allerdings von verschiedenen Seiten als zu hoch kritisiert. Zudem wäre zur Finanzierung eine Kapitalerhöhung von 2.8 Mil-liarden Franken nötig geworden.
Starker Gegenwind der Aktionäre
Vor allem der Hauptaktionär von Sunrise, die Freenet AG, welche 24.5 Prozent der Stimmen kontrolliert, hat sich vehement gegen die Pläne des Sunrise Management gewehrt. Als auch noch der Stimmrechtsberater ISS die Übernahme zur Ablehnung empfohlen hatte, sah sich Sunrise gezwungen, die ausserordentliche Generalver-sammlung vom 23. Oktober abzusagen. Damit ist der Deal vom Tisch. Die Verlierer sind vor allem der UPC Besitzer Liberty Global sowie der Verwaltungsrat und das Management von Sunrise.
Attraktive Pharmawerte
Schlag auf Schlag publizieren die Unternehmen die Zahlen für das dritte Quartal. Im Fokus stan-den dabei die drei Schwergewichte im Schweizer Aktienmarkt: Nestlé, Novartis und Roche. Die beiden Pharmawerte konnten die Erwartungen übertreffen und zudem die Prognosen für das Gesamtjahr anheben. Mit Medikamenten der neusten Generation gelingt es den Basler Pharma-multis Marktanteile zu gewinnen und ein (fast) zweistelliges Umsatz-wachstum zu erzielen. Trotz des starken Kursanstiegs seit Jahresanfang gehören die beiden Aktien weiterhin in ein diversi-fiziertes Portfolio. Die Bewertungen sind attraktiv und die Dividendenrenditen belaufen sich auf gut 3 Prozent. Nestlé konnte derweil nicht ganz an das starke erste Halbjahr anknüpfen und verfehlte die Konsens-prognosen minim. Der Umsatz nach 9 Monaten beträgt 68.4 Milliarden Schweizer Franken, was einem Plus von 2.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Nach einem fulminanten Kursanstieg von fast 30 Prozent seit Jahres-anfang erstaunt es daher nicht, dass es nach der Publikation der Zahlen zu Gewinnmitnahmen kam. Unterstützt werden dürfte die Aktie allerdings durch die Ankündigung eines neuen Aktienrückkaufprogramms in der Höhe von 20 Milliarden Franken.