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Schweizer Aktien bleiben gefragt
Die Schweizer Börse hat einen soliden Start ins neue Jahr hingelegt.
Zum einen liegt der Swiss Market Index (SMI) nach drei Wochen bereits rund 2 Prozent im Plus. Aus Anlegersicht noch erfreulicher ist die Entwicklung der einzelnen Aktien: Von den 20 grös-sten Schweizer Unternehmen verzeichnen nur die Titel des Nahrungsmittelmulti Nestlé und des Duft- und Aromenkonzerns Givaudan ein Minus, die Valoren des Telekomkonzerns Swisscom tendieren um den Jahresschlusskurs. Mit allen anderen Werten haben Anleger bislang Geld verdient. Noch grösser ist die Schere im breiten Swiss Performance Index (SPI). Das Biotechno-logie-Unternehmen Obseva und die im Bereich Batteriemetalle tätige Blackstone Resources ha-ben ihren Wert verdoppelt. Ebenfalls stark entwickelten sich die Titel der Versandapotheke Zur Rose und der Online-Bank Swissquote.
Konjunkturerholung kommt bestimmt
Nach einem einschneidenden 2020 fokussieren die Unternehmen nun auf eine konjunkturelle Erholung. Die wirtschaftlichen Einschränkungen scheinen nur noch ein temporäres Hindernis, auch wenn derzeit vielerorts Verlängerungen und Verschärfungen der Corona-Massnahmen diskutiert und umgesetzt werden. Das Augenmerk der Unternehmen liegt auf der Zeit nach der Pandemie. Das bestätigten diese Woche die Daten zur Konjunkturerwartung deutscher Finanz-experten des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Einen Aufschwung förmlich herbeizwingen möchten die USA. Die ehemalige Notenbankchefin und wahrscheinlich künftige Finanzministerin, Janet Yellen, äusserte sich klar. Um eine längere und schmerzhafte Rezession zu vermeiden, sei es jetzt wichtig, «zu klotzen, und nicht zu kleckern».
Nach der Sperre stürzte die Aktie
Einen schwachen Start ins Jahr haben die Aktien des Kurznachrichtendienstes Twitter erwischt. Seit Anfang Jahr haben die Titel rund 12 Prozent eingebüsst und bilden damit das Schlusslicht im S&P500. Das liegt vor allem daran, dass Twitter den scheidenden US-Präsidenten Donald Trump nach dem Sturm aufs Kapitol von der Plattform entfernte. Nach einem heftigen Abverkauf erod-ierte der Kurs weiter. Der Verlust eines der wichtigsten Kunden reduziert die Einnahmen am We-rbemarkt, was sich in den Analystenschätzungen spiegelt. Nur noch gut ein Viertel der Anlage-profis rät zum Kauf der Aktie. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 47.43 US-Dollar um den aktuellen Kurs. Zwar dürfte auch der seit Mittwoch amtierende US-Präsident Joe Biden über Twitter kommunizieren, aber wohl in einem deutlich reduzierten Ausmass.