Generalversammlung 2019: Auf dem Weg in die Zukunft

19.03.2019

Generalversammlung 2019: Auf dem Weg in die Zukunft

 

Die Raiffeisenbank Regio Uzwil führte am Freitag, 15. März 2019 ihre 109. Generalversammlung durch. Neben dem erfolgreichen Jahresabschluss standen der Weg zur «Bank der Zukunft» sowie eine aus der Änderung der Kundenbedürfnisse resultierende zukünftige Anpassung der Infrastruktur und des Angebotes im Mittelpunkt.

 

Rund 1800 Teilnehmende an der diesjährigen Generalversammlung verteilten sich wiederum auf fünf Standorte. Vom Gemeindesaal Uzwil wurde der Geschäftsverlauf via Satellit ins Oberstufenzentrum Thurzelg Oberbüren, in den Gemeindesaal Niederbüren, ins evangelische Kirchgemeindehaus Niederuzwil und in die Mehrzweckhalle Jonschwil übertragen. Regula Elsener führte gekonnt sachkundig und humorvoll durch den Abend.

 

Nach der Begrüssung durch die Thurgauer Moderatorin sorgte Malcolm Green ein erstes Mal für tolle Stimmung an der diesjährigen Ausgabe. Sein unterhaltsames Medley trug zu einer guten und lockeren Stimmung unter den Gästen bei.

 

Mitglieder mit Mehrfachzeichnung am Erfolg beteiligt 

Der Gedanke Genossenschaftsbank – die Bank, die ihren Kunden gehört – ist im vergangenen Jahr gestärkt worden. Die Möglichkeit, sich an einer Mehrfachzeichnung zu beteiligen und den bisherigen Anteil von CHF 200.- bis auf maximal CHF 10'000.- zu erhöhen, ist von über 1‘300 der gut 10'000 Mitglieder wahrgenommen worden. CHF 11,2 Millionen der möglichen CHF 20 Millionen wurden bis heute gezeichnet.

 

Veränderte Bedürfnisse bei den Kunden 

Zentrales Thema der Generalversammlung war der rasante technische Fortschritt und als Folge davon die sich grundlegend verändernden Kundenbedürfnisse. Als interessante Herausforderung bezeichnete der Präsident des Verwaltungsrats, Christof Oswald das Raiffeisen-Projekt «Reform 21». Dabei gehe es darum, Massnahmen für die zukünftigen Kundenbedürfnisse zu entwickeln. Er erwähnte, dass daher auch die Raiffeisenbank Regio Uzwil ihr Angebot laufend angepasst habe und sich auch in Zukunft auf dessen Aktualisierung fokussiere. Die Kunden erfassten Zahlungen zum grössten Teil via E-Banking. Beim Bargeld sei die Selbstbedienungsquote über 90 Prozent. Bargeldtransaktionen an den Schaltern seien in den letzten Jahren um 40 Prozent geschrumpft. Die komplexer gewordenen Lebensbedingungen führten aber zu einem deutlich erhöhten Bedarf an Beratung. Die Bank habe deshalb die Anzahl Berater erhöht. Im Hinblick auf die Zukunft müsse die Dialogkultur gestärkt und weiter ausgebaut werden.

 

Vielseitige Weiterbildungen der Mitarbeitenden 

Damit das Bankpersonal diesen Herausforderungen gewachsen ist, sind grosse Anstrengungen in der Weiterbildung nötig. Wie Bankleiter Aldo Kopp ausführte, befinden sich von den 30 Mitarbeitenden gegenwärtig neun in einer höheren Weiterbildung. Alle Mitarbeitenden würden zudem regelmässig auch bankintern mit Neuerungen und aktuellen Themen vertraut gemacht.

 

Digitalisierung als wichtiger Treiber 

Kopp erwähnte weiter, dass zwingend auf die Digitalisierung und veränderte Mobilität reagiert werden müsste. Eigens dafür hätte die Bank bei sich einen Innovationsfonds über CHF 200‘000 geäufnet. Hatte an der Generalversammlung vor einem Jahr zu dieser Thematik der Roboter Raiffi für Aufsehen gesorgt, so war diesmal dessen «Vater» Stefan Jeker, Leiter des Innovationszentrums RaiLab bei Raiffeisen Schweiz, anwesend. Dieses Zentrum erarbeitet technische Neuerungen und stellt diese den lokalen Bankinstituten bedarfsgerecht zur Verfügung. Er erzählte im Talk mit Regula Elsener von seiner Abteilung und deren Aufgaben.

 

Ein wichtiges Anliegen für die Bank sind die Auszubildenden. Im Umbruch befindet sich auch die KV-Ausbildung. Die Lernende Jennifer Gantenbein besucht die «Laptop-Klasse», in welcher die Ausbildung fast ausschliesslich in englischer Sprache und mit wenigen physischen Lehrbüchern erfolgt. Sie berichtete dabei von ihren ersten Eindrücken. In der Lehre KV4.0, einer vierjährigen Ausbildung die 2020 eingeführt wird, werden die Lernenden nach dem zweiten Lehrjahr unter anderem einen 18-wöchigen Englandaufenthalt sowie einen Seitenwechsel in einen bankfremden Betrieb durchlaufen.

 

Milliardengrenze geknackt 

Natürlich wurde an der Generalversammlung auch über den Geschäftsgang informiert. Die Wirren um Raiffeisen Schweiz sind nach Ansicht von Christof Oswald bereits bewältigt. Aldo Kopp stellte mit Genugtuung fest, dass die Turbulenzen im Verband keinen negativen Einfluss auf das Ergebnis der Raiffeisenbank Regio Uzwil hinterliessen. Die Jahresrechnung wurde dann schliesslich von der grossen Mehrheit der anwesenden Mitglieder gutgeheissen.

 

Im Geschäftsjahr 2018 hat die Bank eine Bilanzsumme von CHF 1023,9 Millionen Franken erreicht und somit in der 109-jährigen Geschichte des Geldinstitutes erstmals die Milliardengrenze überschritten. Dank dem guten Ergebnis konnten die Reserven um CHF 4.2 Millionen auf insgesamt CHF 89,7 Millionen Franken erhöht werden. Die Gesamtkapitalquote (Eigenmittel) liegt bei 23,7 Prozent. Gefordert werden vom Regulator momentan 15.6 Prozent, womit die Raiffeisenbank Regio Uzwil sehr gut aufgestellt ist. Der Geschäftserfolg liegt mit CHF 4,8 Millionen Franken im Rahmen des Vorjahres. Die RB Regio Uzwil hat rund 60 Vereine und verschiedenste Veranstaltungen unterstützt und bezahlt fast CHF 900‘000.- Steuern. Aufgrund der erwähnten Einlage in den Innovationsfonds reduziert sich der ausgewiesene Reingewinn daher auf gut CHF 1,5 Millionen.

 

Jahresmotto «Gesundheit» 

Nach der Schliessung des offziellen Teils übernahmen Mitarbeitende an den einzelnen Standorten das Zepter und kündeten den ebenso wichtigen Teil der Generalversammlung - das Essen sowie das Unterhaltungsprogramm - an. Getreu dem diesjährigen Jahresmotto der Bank (Gesundheit) unterhielten unter anderem die Poledancerin «Sarafina», die «Handunstand»-Akrobaten sowie die «HandStand Brothers» die anwesenden Mitglieder in den einzelnen Sälen. Die legendäre Banknacht wird noch lange in Erinnerung bleiben. Die nächste Generalversammlung findet am Freitag, 13. März 2020 statt.