Dominik Flury ist neuer Leiter Immobilien- und Firmenkundenberatung

12.04.2024

Dominik Flury ist neuer Leiter Immobilien- und Firmenkundenberatung

Dominik Flury

Als neues Mitglied der Bankleitung nimmt Dominik Flury seit 1. April 2024 die Verantwortung für die Immobilien- und Firmenkundenberatung der Raiffeisenbank Thalwil wahr. Er tritt damit in die Fussstapfen von Rolf Zimmermann, der per 31. Mai 2024 den vorzeitigen und wohlverdienten Ruhestand antreten wird.

Dominik Flury ist eine ausgewiesene Fachperson und Branchenkenner mit langjähriger Bank- und Führungserfahrung. Für die Raiffeisen Gruppe ist er seit 16 Jahren in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt auch als Mitglied der Bankleitung der Raiffeisenbank Allschwil. Seine Einarbeitung bei der Raiffeisenbank Thalwil hat in den letzten rund fünf Monaten stattgefunden. Im Interview berichtet Dominik Flury von seinen Wurzeln in Adliswil, seiner Verbundenheit zu Raiffeisen und einem aussergewöhnlichen Lebenswunsch.

 

Dominik, du wurdest in Adliswil geboren. Wie hast du den Weg in unsere Gegend zurückgefunden?

Genau, ich wurde in Adliswil geboren und verbrachte meine ersten beiden Lebensjahre dort. Später zog meine Familie nach Basel, da mein Vater Eisenbahner war. Die letzten 40 Jahre habe ich in Basel gelebt. 

Nach meiner Ausbildung bei der UBS kam ich im Jahr 2000 erstmals mit Raiffeisen in Kontakt. Raiffeisen faszinierte mich von Anfang an, besonders weil die Raiffeisenbank Therwil mit acht Mitarbeitenden sehr klein war. Es herrschte eine familiäre Atmosphäre, ähnlich wie hier in Thalwil. Ich habe gemerkt, dass diese Bank perfekt zu mir passt, und so bin ich ein «Raiffeisen-Kind» geworden.

Doch mein «Bubentraum» war das Übersetzen von Sprachen, um zwischen verschiedenen Kulturen zu vermitteln. 2002 erhielt ich die Chance, an der Dolmetscherschule in Oerlikon Übersetzer zu studieren. Doch der Beruf fühlte sich manchmal an wie das Dasein eines Papageis. Ich übersetzte 1:1, ohne eigene Interpretation. Ich erkannte, dass dies nicht mein Lebensweg sein sollte. Nach dem Studium kehrte ich in die Finanzbranche zurück, in der ich mich bis heute wohlfühle. Nach kurzen Tätigkeiten bei anderen Banken verschlug es mich zurück zur Raiffeisen Gruppe, wo ich zuletzt, ab 2012, in verschiedenen Positionen bei der Raiffeisenbank Allschwil tätig war.

 

Per 1. April 2024 hast du die Verantwortung für die Immobilien- und Firmenkundenberatung übernommen. Was motiviert dich an dieser neuen Aufgabe?

Das Kreditgeschäft ist das Geschäft, mit dem ich gross geworden bin. Bereits im Jahr 2000 beschäftigte ich mich mit Immobilienfinanzierungen. Das war auch der Bereich, der mir in der Lehre nähergestanden ist. Das Anlagegeschäft war für mich weniger relevant und interessant. Nach erfolgreichen Jahren als Leiter Vertrieb bei der Raiffeisenbank Allschwil kehre ich nun zu dem zurück, was ich leidenschaftlich gerne tue und gut beherrsche. Im Immobiliengeschäft fühle ich mich wohl und ich bin sehr motiviert, diese neue Herausforderung anzunehmen. 

 

Auf was freust du dich am meisten in deiner neuen Tätigkeit?

Ich freue mich besonders auf die familiäre Zusammenarbeit im Team. Und auf die herausfordernde Aufgabe, in die Fussstapfen von Rolf Zimmermann zu treten.

 

Welche Projekte wirst du anpacken?

Ich plane, die internen Prozesse genauer zu untersuchen. Ausserdem möchte ich über die weitere Entwicklung des Firmenkundengeschäfts nachdenken. Weitere Projekte werden sich im Laufe der Zeit zeigen. 

 

Gibt es Aspekte, die dir persönlich besonders am Herzen liegen?

Als Team zu agieren – das ist für mich von entscheidender Bedeutung. Das ist der wahre Erfolgsfaktor von Raiffeisen. Wir arbeiten zusammen, ohne einander Kundinnen und Kunden wegzunehmen oder uns gegenseitig übertreffen zu wollen. Gemeinsamer Erfolg ist unser Ziel – nicht nur innerhalb unseres Teams, sondern als gesamte Raiffeisenbank Thalwil. Diese Teammentalität ist für mich ein zentraler Punkt. Ich möchte gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen dazu beitragen, unser einzigartiges Genossenschaftsmodell und unsere regionale Verbundenheit erfolgreich weiterzuentwickeln.

 

Wie hast du die Einführungsphase bei der Raiffeisenbank Thalwil erlebt? Fühlst du dich gut vorbereitet? 

Die Einführung bei der Raiffeisenbank Thalwil war für mich die beste, die ich je erlebt habe. Sowohl Rolf Zimmermann als auch meine Kolleginnen und Kollegen haben mich sehr herzlich aufgenommen. Trotz meines Dialekts gab es keine Vorurteile, was mich sehr glücklich machte. Die Veränderung, dass uns Rolf Zimmermann verlässt und jemand Neues kommt, wird anfangs verständlicherweise Respekt ausgelöst haben. Doch die Mitarbeitenden haben darauf vertraut, dass die Bankleitung den richtigen Kandidaten gefunden hat, und haben mir die Chance zum Starten gegeben. 

Rolf Zimmermann hat mich äusserst gewissenhaft und akribisch eingeführt – und das neben seinem Tagesgeschäft. Dafür möchte ich ihm ein «Kränzchen» winden. Ich fühle mich bereit und freue mich sehr auf meine neue Tätigkeit. 

 

Du konntest vielseitige Erfahrungen in der Finanzbranche sammeln, unter anderem 16 Jahre bei der Raiffeisen Gruppe. Wie möchtest du die Raiffeisenbank Thalwil mit deinem Know-how weiterbringen?

Ich möchte die Raiffeisenbank Thalwil mit Authentizität, Menschlichkeit und Kundennähe voranbringen. Raiffeisen ist anders – ein Herzblut, das bei sehr vielen von uns bereits fliesst. Wir sollten unsere Einzigartigkeit pflegen und stolz darauf sein, was wir erreichen. Ich möchte meine Erfahrung aus dem Vertrieb einbringen und stehe immer bereit, wenn jemand Unterstützung benötigt.

 

Wie sammelst du neue Energie?

Nach wie vor habe ich eine grosse Vorliebe für Sprachen und Kulturen, weshalb ich gerne reise. Für mich ist das Reisen eine Möglichkeit, meinen Horizont zu erweitern. Gleichzeitig empfinde ich Demut, wenn ich in die Schweiz zurückkehre und sehe, wie gut wir es hier haben. Es lässt mich den Wohlstand, den wir als selbstverständlich erachten, immer wieder aufs Neue schätzen.

Weiter bin ich gerne in den Bergen, da Berge auf mich eine äusserst befreiende Wirkung ausüben. Und auf dem Wasser – zum Beispiel auf einem Schiff – finde ich Entspannung und Freiheit. 

 

Apropos Reisen, welches war die inspirierendste, spannendste oder herausforderndste Reise, die du je gemacht hast?

Die inspirierendste und spannendste Reise führte mich nach Südamerika. Ich bereiste Brasilien, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile. Sie war geprägt von Gegensätzen und liess mich meine eigenen Grenzen hinsichtlich Höhe, Kraft und Atem kennenlernen.

Die schwierigste Reise führte mich nach China. Ich wollte die lokale Küche erkunden und probierte alles, was mir begegnete. Leider endete dies mit einer Lebensmittelvergiftung und ich landete im chinesischen Krankenhaus. Niemand sprach Englisch und ich konnte kein Chinesisch. Dennoch fand ich mich zurecht und erhielt die notwendige medizinische Versorgung.

 

Welche Länder möchtest du in der Zukunft entdecken?

Ursprünglich hatte ich den Wunsch, alle Länder der Welt zu bereisen und ihre Vielfalt zu erleben. Doch dies wird geopolitisch herausfordernd. Einige meiner ursprünglichen Ziele, wie Syrien und Russland, sind nun weiter nach hinten gerückt. Australien und Neuseeland stehen ganz oben auf meiner Liste. Ecuador und Kolumbien locken mich ebenfalls und Bolivien würde ich gerne erneut bereisen.