Das Podest ist immer das Ziel

23.01.2018

Das Podest ist immer das Ziel

Der Traum vom Skirennfahrer ist für den Thalwiler Reto Mächler das einzige Lebensziel. Als Hauptsponsor unterstützt die Raiffeisenbank Thalwil das Talent auf seinem ehrgeizigen Weg. 

Da sitzt ein ruhiger Bursche am Tisch, hat schon ein dreistündiges Training auf dem Hoch-Ybrig in den Beinen und so gar nichts von einem wilden Jungspund. Überlegt und zielgerichtet gibt er Auskunft über seine Wünsche, Ängste und Ziele. Und die sind nicht ohne: «Ich will 2026 Olympiasieger werden, vorher noch den Gesamtweltcup holen!», sagt er ernst. Und weiss genau, dass dies all seine Trainingskollegen auch wollen. Retos Alltag ist voll belegt, Training, Training und nochmals Training, Beine, Oberkörper und Geschicklichkeit, sieben Tage die Woche. Nebenbei besucht er die Sportschule in Engelberg, wo er in den nächsten Jahren das KV absolviert und gleichzeitig dem Rennsport frönen kann. Der Terminplan ist ehrgeizig, jede Woche fallen Rennen an, wer nicht genügt, fällt aus dem Nationalen Leistungszentrum Mitte raus. Reto fährt momentan als Youngster gegen teilweise zehn Jahre ältere, da sind Ränge in den ersten 30 schon sensationell. In den nächsten zwei Jahren will er ins C-Kader reinfahren, um sich für den Europa- und Weltcup zu empfehlen: «Was schwierig wird, denn oben wird es immer enger.» Wer siegen will, muss auch mit Niederlagen umgehen können. Momentan fährt Reto Slalom und Riesenslalom, aber auch die Speeddisziplinen locken. «Auf dem Podest zu stehen und all die Gratulationen entgegenzunehmen, ist schon ein cooles Gefühl», lacht er, «ich bin im Moment schon glücklich, wenn ich ein paar Grosse auf Distanz halten kann.» Angst vor Verletzungen hat Reto keine, obschon er durch die grosse körperliche Belastung mit Entzündungen zu kämpfen hat – ein Wachstumsproblem.

Erstaunlich, mit welcher Reife der Junge auf seine Ziele fokussiert ist und all den Verlockungen im Leben entsagt. Freunde: seine Kumpels in Engelberg. Bücher: es fehlt die Freizeit. Genussmittel: Finger weg.

Der junge Rennläufer präpariert seine Head-Skis selbst und hat nur eines im Kopf, schneller werden und gewinnen. «Die Nervosität am Start ist grausam, nach einem Rennen bin ich völlig erschöpft. Ganz anders als im Training.» Da kommt die rare Freizeit gelegen, die er gerne zu Hause bei den Eltern verbringt, um einfach Reto sein zu können.

Daniel Duca, Vorsitzender der Bankleitung mit Reto Mächler

Daniel Duca, Vorsitzender der Bankleitung mit Reto Mächler