Social Sofa – eine Bank für alle.

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Im Rahmen des Projekt-Wettbewerbs der Raiffeisenbank Wasseramt-Buchsi werden aktuell zahlreiche Projekte in der Region finanziell unterstützt und umgesetzt. Eines davon ist das Social Sofa – ein gemeinsames Projekt des Ateliers für kreatives Gestalten in Kriegstetten und der PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen.

Loes Burri vom Atelier für kreatives Gestalten und die Mitarbeitenden der PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen auf dem Social Sofa bei der Raiffeisen Geschäftsstelle in Herzogenbuchsee.

Loes Burri vom Atelier für kreatives Gestalten und die Mitarbeitenden der PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen auf dem Social Sofa bei der Raiffeisen Geschäftsstelle in Herzogenbuchsee.

Einblick in das Projekt.

Loes Burri vom Atelier für kreatives Gestalten hat das Projekt Social Sofa gemeinsam mit der PERSPEKTIVE Anfang Februar ins Leben gerufen. Die PERSPEKTIVE gibt Menschen, die aufgrund verschiedener Lebensumstände nicht einer regelmässigen Arbeit nachgehen können, eine sinnvolle Beschäftigung. Das Prinzip des Social Sofas hat ihren Ursprung in Holland, wo bereits mehr als 2‘000 kreative Sitzmöglichkeiten realisiert wurden: Gemeinden, Quartiere und Vereine schliessen sich zusammen, um gemeinsam ein Social Sofa zu kreieren – eine Couch aus Beton, die mit farbigen Mosaiksteinen verziert wird. Den Sujets sind dabei praktisch keine Grenzen gesetzt. Ziel ist es, das soziale Engagement vor Ort mit einer gemeinsamen Aktivität zu fördern und gleichzeitig das Umgebungsbild vor Ort zu verschönern. Das Social Sofa ist also ein Begegnungsort, der mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail von Menschen aus der Umgebung realisiert wird. 

 

Social Sofa – der Entstehungsprozess. 

Mit dem Projekt-Wettbewerb der Raiffeisenbank Wasseramt-Buchsi und der Initiantin Loes Burri wurde das Prinzip des Social Sofas aus Holland direkt in die Schweiz gebracht – und damit auch das zwei Tonnen schwere Beton-Sofa, diverse Hilfsmaterialien und rund 30‘000 farbige Mosaiksteine.   

Einen vertieften Einblick in die kreative Umgestaltung des Sofas gibt uns Roger von der PERSPEKTIVE: Das Beton-Sofa mit dem angezeichneten Motiv, den Mosaiksteinen und den Hilfsmaterialen wurden anfangs Februar geliefert. Im April starteten die ersten Arbeiten daran – mehr als 300 Stunden dauerte die Umgestaltung insgesamt. Rund zwei bis vier Personen haben jeweils am Projekt gearbeitet – ganz zur Freude von Roger, der vor allem die guten Gespräche und die gegenseitige Unterstützung untereinander sehr geschätzt hat.

Es gab auch Tage, an denen es nicht einfach war, das Projekt zu realisieren. Zum Beispiel die komplexe Einarbeitung oder der Zuschnitt der einzelnen Teile brachte einige Herausforderungen mit sich. Vor allem bei den Rundungen, wo kleinere Teile nötig waren, musste oft filigrane Arbeit geleistet werden.

Speziell zu erwähnen ist auch Thierry, der besonders viele Stunden in das Projekt investiert hat: Mittels akribischer Arbeit, handwerklichem Geschick und kreativem Gespür hat er das Social Sofa über Wochen mit den Mosaiksteinen verschönert – die sorgfältig eingearbeiteten Blumenelemente sind dabei sein ganzer Stolz.

In der ersten Augustwoche wurde das Projekt endlich finalisiert – und das fertig gestellte Social Sofa mithilfe eines Traktors an die Raiffeisen Geschäftsstelle in Herzogenbuchsee gebracht.

Das Highlight sieht Roger vor allem im Moment, in dem das Social Sofa fertig war und man die ganze Arbeit auf einen Blick sehen konnte: Aus tausenden, kleinen Teilen wurde ein ganzheitliches Kunstwerk kreiert, welches nun als Begegnungsort für alle Menschen dienen darf.

Thierry von der PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen bei der Einarbeitung der Mosaiksteine am Social Sofa

Thierry von der PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen bei der Einarbeitung der Mosaiksteine am Social Sofa

Ein Kunstwerk als Begegnungsort in Herzogenbuchsee. 

Auch Loes Burri ist äusserst zufrieden mit dem Endergebnis. Trotz des kalten und nassen Frühlings, welcher die Arbeiten draussen erheblich erschwerte, haben sich die vielen Arbeitsstunden wirklich gelohnt: Das Social Sofa ist ein echter Hingucker und ziert nun die Raiffeisen Geschäftsstelle in Herzogenbuchsee.

Auf die Frage, was das Social Sofa in einem Satz bedeutet, beschreibt Loes Burri eindrücklich: «Das Social Sofa ist ein Kunstwerk als Begegnungsort. Es soll zum Verweilen einladen, Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen fördern und nicht zuletzt auch ein Ort sein, an dem man sich immer wieder trifft und sich an der Arbeit anderer Menschen erfreuen darf. Es wäre schön, bald noch mehr Social Sofas in der Schweiz zu sehen.»