Kosten beim Hausverkauf: Auf diese finanziellen Faktoren kommt es an

Verschiedene Faktoren haben Einfluss darauf, wie viel Ihre Immobilie wert ist. Dazu gehören unter anderem die Lage, der energetische Zustand und der Ausbaustandard. Tipp: Nutzen Sie eine seriöse und professionelle Hausschätzung mit verschiedenen Bewertungsmethoden. So sind Sie bestens informiert. 

Sollte die kaufende Person die bestehende Hypothek der verkaufenden Person übernehmen wollen, prüft die zuständige Bank zuerst deren Bonität. Erst wenn der Käufer oder die Käuferin als zahlungs- bzw. rückzahlungsfähig gilt, kann die bestehende Hypothek an den neuen Käufer oder die neue Käuferin übergehen.

Hausverkauf an die Kinder – ein aus mehreren Gründen heikles und viel diskutiertes Thema: Einerseits gilt eine Hausübergabe an Kinder als Erbvorbezug, ist also erbrechtlich relevant und ausgleichungspflichtig. Andererseits gibt es steuertechnische Aspekte zu berücksichtigen. Grund dafür: Häufig wird durch solche Transaktionen versucht, Steuern einzusparen respektive zu umgehen.

Wenn von mehreren Nachkommen nur eines die Liegenschaft kaufen will, empfiehlt sich: Wird die Immobilie zum Freundschaftspreis verkauft, ist ein Vertrag unter den Geschwistern sinnvoll. Dieser sollte vorsehen, dass der Verkaufsgewinn der Immobilie – falls diese in einem zu definierenden Zeitraum (z.B. 10 Jahre) verkauft wird – gerecht unter den Geschwistern aufgeteilt wird. Damit liegen alle Kosten rund um den Hausverkauf transparent auf dem Tisch – und Sie beugen vielen Diskussionen und Streitereien innerhalb der Familie vor. Im Falle einer Erbteilung sollte unbedingt der Marktwert ermittelt werden (Schätzung). 

Grundsätzlich muss der Erbschaftsvertrag beinhalten, wie ein künftiger Wertzuwachs genau geregelt wird. Sollte jedoch das Objekt zu einem massiv günstigeren Preis an ein Kind übertragen werden, gilt dies als Erbvorzug – und ist unter den Kindern ausgleichungspflichtig.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie den Erlös aus dem Hausverkauf optimal nutzen. Tipp: Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrer Hausbank über steuerliche Aspekte sowie passende Anlagemöglichkeiten.

Wenn Sie Ihr Haus verkauft haben, müssen Sie den Grundstückgewinn versteuern. Das ist der erzielte Gewinn aus dem Verkauf eines Grundstücks. Er geht in der Regel direkt bei der Handänderungstransaktion an das entsprechende Steueramt und berechnet sich aus der Differenz des Verkaufspreises und der Anschaffungskosten. Gut zu wissen: Dabei werden wertvermehrende Investitionen (z.B. Wintergarten oder Carport anbauen, Bad ausbauen, etc.) und die mit dem Hausverkauf zusammenhängenden Kosten angerechnet.

Wenn Sie eine Immobilie verkaufen, braucht Ihre Bank ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen einer Schweizer Bank (jene der Kaufenden), um eine bestehende Hypothek aufzulösen. Dies ist die Zahlungsgarantie und bestätigt, dass per Datum des Besitzantritts der Verkaufserlös an die Verkäuferbank bezahlt wird. Zudem braucht die Bank das Kündigungsschreiben  der verkaufenden Person und die Mitteilung, an wen die Schuldbriefe (persönliche Forderung, die grundpfändlich sichergestellt ist) gesendet werden sollen.