Mit der Eventreihe «Vorsorge» möchte Raiffeisen zur konsensorientierten Lösungsfindung für die Herausforderungen im Schweizer Vorsorgesystem beitragen.

Zwei der drei Säulen des Schweizerischen Vorsorgesystems stehen schief. In der ablaufenden Legislatur ist es der Politik nicht gelungen, einen Beitrag zur Sanierung der Vorsorgewerke zu leisten. Das Gewicht der privaten Vorsorgelösungen nimmt damit unweigerlich zu. Mit der Eventreihe «Vorsorge» möchte sich Raiffeisen den Herausforderungen in den verschiedenen Säulen des Schweizer Vorsorgesystems annehmen. Im Zentrum stehen dabei Fragen der Zukunftsfähigkeit der Vorsorge, zum Reformbedarf und zum Umgang mit der Digitalisierung und neuen Arbeitsmodellen.

 

Den Auftakt zur Eventreihe macht Raiffeisen mit der Präsentation und Diskussion des «Raiffeisen Vorsorgebarometers 2019», welcher zusammen mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) erarbeitet wurde. ExpertInnen und PolitikerInnen diskutieren am 18. September im Raiffeisen Forum in Bern, welche Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen dieser Studie gezogen werden müssen.

 

Die weiteren Veranstaltungen der Eventreihe thematisieren die Herausforderungen der verschiedenen Säulen sowie die Reformmöglichkeiten. Sowohl bei der ersten wie auch bei der zweiten Säule stehen von Seiten des Bundesrates, des Arbeitgeberverbandes und der Gewerkschaften, der Jungparteien sowie des Schweizerischen Gewerbeverbandes Reformvorschläge im Raum. Zur Diskussion stehen strukturelle Reformen wie die Erhöhung oder Flexibilisierung des Referenzalters für den Renteneintritt sowie finanzielle Massnahmen wie Steuererhöhungen oder Rentensenkungen. 

 

Nebst der Diskussion über die aus finanziellen Gründen notwendigen Massnahmen stellen sich auch grundsätzliche Fragen zum Reformbedarf: sowohl die 1. wie auch die 2. Säule fussen auf «veralteten» Vorstellungen von Lebens- und Arbeitsmodellen. Die Zunahme an Einpersonenhaushalten, Scheidungen, Teilzeitarbeit, Mehrfachbeschäftigungen, Wechsel der Arbeitgeber, Digitalisierung und neuartige Arbeitsmodelle ausserhalb der Kategorien «selbständig» und «angestellt» erfordern eine Grundsatzdiskussion über die Reform der Altersvorsorge.

 

Galt die dritte Säule bisher noch als «Zustupf» für die Pension, steigt ihre Bedeutung angesichts des finanziellen Zustands der ersten beiden Säulen. Übernimmt in Zukunft die dritte Säule die Rolle des «Lückenfüllers» für erwartete Ausfälle aus der staatlichen und beruflichen Vorsorge? Und welche Möglichkeiten gibt es, die dritte Säule den Teilen der Bevölkerung zugänglich zu machen, welche bisher darauf verzichtet haben? Einzahlungen in die dritte Säule werden durch Steuerabzüge schmackhaft gemacht, allerdings stehen diese nicht allen Personen offen und sind auf einen Maximalbetrag begrenzt. Nebst Vorschlägen für die Öffnung der dritten Säule für Nichterwerbstätige bieten sich vor allem im digitalen Bereich neue Chancen, die Altersvorsorge der breiten Bevölkerung näherzubringen. So existieren bereits rein digitale Angebote für die dritte Säule, mit denen innerhalb von wenigen Klicks ein Vorsorgekonto eröffnet werden kann.

 

Wir freuen uns, Sie im Rahmen dieser Eventreihe zu spannenden Diskussionen ins Raiffeisen Forum einzuladen.

Vergangene Veranstaltungen

  • Zweite Säule oder zweite AHV? – Debatte zur BVG-Reform (02.06.2021)
  • Nationalbankgewinne für die AHV? (24.09.2020)
  • «Schwindendes Vertrauen der Bevölkerung in das Schweizer Vorsorgesystem» – Präsentation des «Vorsorgebarometer 2019» (18.09.2019)