Die sechs grössten Risiken im Exportgeschäft

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Der Heimmarkt ist für erfolgreiche Schweizer KMU oft zu klein. Deshalb werfen viele Unternehmen ihren Blick über die Grenzen. Das Exportgeschäft bietet aber nicht nur Chancen, sondern birgt auch Risiken.

Kommt die Lieferung an? Bezahlt der Kunde die Rechnung? Bleiben die Währungen stabil? Nicht alle Unternehmen können und wollen diese Unsicherheiten tragen. Hilfestellung bietet die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV. Sie deckt politische und wirtschaftliche Risiken beim Export von Gütern und Dienstleistungen. Die Organisation des Bundes verschafft Exporteuren damit die notwendige Sicherheit. In Zusammenarbeit mit Raiffeisen lässt sich so eine Vielzahl an Geschäften absichern. Die folgenden sechs Risiken dürfen im Exportgeschäft nicht aus den Augen gelassen werden.

 

1. Währungsrisiko

Das Währungsrisiko ist die Gefahr von Wechselkursschwankungen im Zeitraum zwischen Vertragsabschluss und Zahlung. Je nach Dynamik auf dem Devisenmarkt fällt der Betrag, den der Exporteur erhält, höher oder tiefer aus als vereinbart. Dies kann seine Marge auf dem Exportgut erheblich schmälern. 

Tipp: Währungsrisiko mit Devisen aktiv steuern

Umgehen Sie wenn möglich das Währungsrisiko, indem Sie in Schweizer Franken fakturieren. Ihr Raiffeisen Firmenkundenberater unterstützt Sie gerne dabei. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten von Währungsabsicherungsgeschäften.
 

2. Delkredererisiko

Das Delkredererisiko wird oft auch wirtschaftliches Risiko genannt. Es tritt ein, wenn ein Kunde nicht zahlen kann oder will. Beim Exporteur kann dies zu Verlusten und allenfalls Liquiditätsproblemen führen. Im Extremfall steht gar das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens auf dem Spiel.

Tipp: Das Delkredererisiko absichern

Das wirtschaftliche Risiko lässt sich durch Versicherungsprodukte minimieren, die der Unternehmer bei der SERV abschliesst. Raiffeisen arbeitet eng mit der SERV zusammen, damit Sie optimal abgesichert sind.
 

3. Politisches Risiko

Einschneidende politische Ereignisse wie grosse Unruhen, Streiks oder gar Kriege sind nicht vorhersehbar, haben aber weitreichende Auswirkungen auf ein Exportgeschäft und auf den Exporteur. Einen Strich durch die Rechnung machen können auch gewisse Massnahmen von Notenbanken und Regierungen, etwa Zahlungsverbote ins Ausland oder Geldwechseleinschränkungen.

Tipp: SERV versichert auch politische Risiken

Die SERV versichert Exporteure auch gegen politische Risiken unterschiedlichster Art ab. Raiffeisen arbeitet eng mit der SERV zusammen, damit Sie optimal abgesichert sind.
 

4. Risiko höherer Gewalt

Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche und Wirbelstürme oder auch nukleare Unfälle können die Lieferung von Waren verunmöglichen oder unzumutbar machen und für Exporteure zum finanziellen Problem werden.

Tipp: Risiken höherer Gewalt über Versicherungen decken

Viele Risiken höherer Gewalt lassen sich über Versicherungsgesellschaften decken. Sind die offerierten Konditionen unzumutbar, bietet auch die SERV eine entsprechende Absicherung.
 

5. Transportrisiko

Bis eine Ware beim Empfänger ankommt, kann viel passieren: Schäden beim Transport oder verzögerte Auslieferung wegen Zollformalitäten gehören zu den häufigsten Risiken.

Tipp: Private Versicherung gegen Transportrisiken

Die SERV versichert keine Transportrisiken. Dafür müssen sich Unternehmen an private Versicherungen wenden. Die Mehrzahl der Schweizer Versicherungsgesellschaften bietet entsprechende Deckung an.
 

6. Rechtsrisiko

Wie im Geschäftsverkehr im Inland birgt auch die Exporttätigkeit die Gefahr von Rechtsstreitereien mit Geschäftspartnern und Konkurrenten. Zudem besteht ein Risiko, dass sich rechtliche Vorschriften ändern. Dies kann ein Exportgeschäft platzen lassen oder – wenn es angepasst werden muss – verteuern.

Tipp: Rechtsschutzversicherung abschliessen

Erkundigen Sie sich bei Ihrer Versicherungsgesellschaft über den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung, die auch im grenzüberschreitenden Geschäft ihre Wirkung hat.