So finanzieren Sie Ihr nachhaltiges Sharing-Geschäftsmodell

Drucken

Die Sharing Economy bietet Unternehmen viele nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten. Für die Finanzierung der Businessmodelle braucht es oft zusätzliches Fremdkapital. Investitionsgüter-Leasing eignet sich dafür sehr gut. Es gibt aber auch Alternativen. Erfahren Sie, welches Finanzierungsmittel zu Ihrem Sharing-Geschäftsmodell passt.

 

Finanzierungsinstrumente für Sharing-Geschäftsmodelle

Die Sharing Economy bietet KMU viele nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten. Grundlage dafür sind entweder Güter, die Unternehmen spezifisch zum Teilen anschaffen – zum Beispiel Car-Sharing-Anbieter. Oder aber KMU entscheiden sich, ihre eigenen Produkte zusätzlich zum Verkauf auch zu vermieten. Für beides braucht es häufig eine Bankfinanzierung. 

Das sind die gängigsten Finanzierungsinstrumente für Sharing-Geschäftsmodelle:

 

1. Klassisches Investitionsgüter-Leasing 

Kauft ein Sharing-Anbieter Produkte, um sie nutzbar zu machen, schafft er oft eine Vielzahl davon an. Deshalb eignet sich Investitionsgüter-Leasing für die Finanzierung solcher Geschäftsmodelle sehr gut: Da die Leasing-Objekte der Bank als Sicherheit dienen, kann sie grössere Volumen finanzieren als beim konventionellen Kredit.

 

2. Vendor Leasing

Möchte ein Unternehmen seine eigenen Produkte zum Teilen anbieten, ist Vendor Leasing häufig ein geeignetes Finanzierungsinstrument: Die Bank kauft einem Hersteller das zu teilende Produkt ab beziehungsweise erwirbt es für ihn. Im Gegenzug räumt sie dem Unternehmen die Weitergabe an die Endkunden ein, die ihrerseits an den Hersteller oder die Bank direkt Nutzungsgebühren zahlen. In der Regel kommt diese Variante des Vendor Leasing zum Einsatz, wenn die Güter, die ein Unternehmen nutzbar machen möchte, relativ teuer sind oder eine grosse Menge angeschafft wird. Indem die Bank die Produkte erwirbt, erhält der Sharing-Anbieter sofort liquide Mittel und behält so seinen finanziellen Spielraum. Kurz: Die Kapitalbindung wird reduziert.

 

3. Kredit

Ist der Finanzierungsbedarf kleiner – weil ein Unternehmen günstige oder nur wenige Güter anschafft –, ist der konventionelle Kredit eine veritable Alternative zu Leasing. Genauso bei guter Bonität: In diesem Fall benötigt die Bank keine zusätzlichen Sicherheiten und kann ein ähnliches Finanzierungs-Volumen sprechen wie beim Investitionsgüter-Leasing.

 

4. Strukturierte Finanzierung / Kapitalmarkttransaktion

Sobald sich der Finanzierungsbedarf etwa für Maschinen oder Fahrzeuge in den Bereich mehrerer Millionen bewegt, kann eine Geldgeberin das Sharing-Projekt allein meist nicht mehr finanzieren. Dann wird strukturierte Finanzierung ein Thema, also die massgeschneiderte Kombination verschiedener Finanzierungsinstrumente und -partner. Bestandteil davon sind Privatdarlehen, Mezzaninekapital oder Leasing. Bei besonders grossen Portfolios ist die Finanzierung via Kapitalmarkt eine weitere Möglichkeit. Voraussetzungen dafür sind eine starke Bonität sowie «Appetit» auf den Finanzmarkt.