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26.09.2023

Im Ruhestand muss Ihr Vermögen nicht ruhen

Bei der Pensionierung sollte man seine Anlagestrategie überdenken
Die Pensionierung verändert den Blick auf die Dinge. Das Privatleben rückt in den Mittelpunkt, der Termindruck nimmt ab und der Freiraum zu. Auch in finanzieller Hinsicht verschiebt sich der Fokus. Im Vordergrund steht nicht mehr der Vermögensaufbau, sondern der Vermögensverzehr. Und das Vermögen schwindet im dritten Lebensabschnitt schneller als viele denken. Im Idealfall deckt das Vermögen aber nicht nur die laufenden Kosten, sondern generiert weiterhin Erträge. Eine kluge Anlagestrategie ermöglicht beides.

 

Achtung Einkommenslücke
Erwerbstätige gehen oftmals davon aus, dass die Ausgaben nach der Pensionierung merklich zurückgehen. Die Lebenshaltungskosten verändern sich jedoch in der Regel nur unwesentlich und man hat mehr Zeit zum Geldausgeben. Gleichzeitig nehmen die Einnahmen ab, weil das Erwerbseinkommen wegfällt. Mit den Leistungen von AHV und Pensionskasse allein lässt sich der gewohnte Lebensstandard meist nicht finanzieren. Diese decken oft nur 60 bis 80 Prozent der Kosten. Somit entstehen Einkommenslücken, die am Vermögen zehren.

 

Neue Anlagestrategie ist nötig
Eine sorgfältige Finanz- und Vermögensplanung verschafft Klarheit über diese Lücken und stellt sicher, dass im Alter stets genügend Mittel vorhanden sind. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die passende Anlagestrategie. Diese gilt es nach der Pensionierung zu überdenken, da dann der Anlagehorizont kürzer wird und sich oft auch die persönlichen Ziele und die Gewichtung der Risiken verändern. Die neue Anlagestrategie muss den Entwicklungen in allen drei Aspekten – Zeithorizont, Ziele und Risikoprofil – entsprechen.

 

Planung in zwei Etappen
Die Mittel für das Leben in Pension werden in der Regel in zwei Etappen von je zehn Jahren geplant. Auf diese beiden Zeiträume wird auch die Anlagestrategie abgestimmt. Der Verzehrteil deckt die Einkommenslücken während der ersten zehn Jahre nach der Pensionierung. Das übrige Kapital wird als Wachstumsteil bezeichnet. Diese Mittel müssen erst verfügbar sein, wenn der Verzehrteil aufgebraucht ist – also rund zehn Jahre nach der Pensionierung.

 

Eine Strategie für jede Etappe
Die Anlagestrategien für die beiden Zeiträume unterscheiden sich stark. Da der Verzehrteil die laufenden Ausgaben decken soll, stehen hier liquide Anlageformen mit hoher Sicherheit im Vordergrund. Die Erträge sind dabei relativ gering, denn je sicherer und liquider eine Anlage ist, desto geringer sind ihre Renditechancen.

Idealerweise wird auch der Verzehrteil in zwei Etappen gegliedert: Die Summe, die unmittelbar nach der Pensionierung benötigt wird, liegt am besten auf einem Sparkonto. Der Rest kann in Anlagen mit geringen Risiken investiert werden, zum Beispiel in Obligationen oder Fonds mit einem geringen Aktienanteil. Beim Wachstumsteil hingegen liegt der Fokus auf der Rendite. Der etwas längere Anlagehorizont ermöglicht es, in Anlageinstrumente mit einem höheren Aktienanteil – und damit verbunden auch grösseren Renditechancen – zu investieren.

 

Zum Anlegen ist es nie zu spät
Wer sein Vermögen nach der Pensionierung erhalten will, sollte die Chancen an den Finanzmärkten nutzen und Erspartes nicht auf dem Konto liegen lassen. Eine passende Anlagestrategie ermöglicht, den Ruhestand sorglos zu geniessen und gleichzeitig Erträge zu erzielen.