Vier Tipps, wie der Businessplan zum Erfolg Ihres Unternehmens beiträgt
Der Businessplan gilt vielen Unternehmern als lästige Pflicht – dabei ist er ein wertvolles Führungsinstrument. Nicola Mona, Berater und Unternehmer, weiss, wie Sie Ihr Unternehmen mit dem Businessplan auf Kurs halten – und wie KI dabei helfen kann.
23.10.2025
Vier Tipps für Ihren Businessplan
1. Seien Sie glaubwürdig
Ein Businessplan überzeugt, wenn er authentisch und realistisch ist. Zeigen Sie auf, dass Sie an alles gedacht haben – aber weisen Sie auch aus, wo es noch Unsicherheiten gibt und wie sie damit umgehen wollen. Verzichten Sie auf überzogene Prognosen. «Wer mit unrealistischen Marktanteilen oder Umsätzen kalkuliert, verspielt schnell das Vertrauen von Geldgebern und Geschäftspartnern», warnt Nicola Mona. Wichtig ist auch: Zahlen und Fakten allein reichen nicht – eine klare, überzeugende Story wirkt oft stärker. Setzen Sie bei Investoren gezielt auf Storytelling, aber bleiben Sie ehrlich und faktenbasiert.
Wenn Sie KI zur Erstellung des Businessplans nutzen, achten Sie darauf, dass der Plan zu Ihnen passt und nicht künstlich oder fremd wirkt – Sie müssen ihn glaubwürdig vertreten können. «Füttern Sie die KI mit eigenen Texten, damit sie Ihren Stil übernimmt», rät Mona. Ihre Vision, Werte und Identität müssen zwingend von Ihnen kommen. Formulieren Sie klare Vorgaben an die KI, z. B.: «Entwickle eine Vision basierend auf diesen drei Werten.» Denken Sie daran: Die KI assistiert – aber am Steuer sind Sie.
«Ein moderner Businessplan ist kein starrer Fahrplan, sondern ein dynamisches Werkzeug, das mit Szenarien arbeitet»
Nicola Mona
Berater und Unternehmer
2. Denken Sie in Szenarien
«Ein moderner Businessplan ist kein starrer Fahrplan, sondern ein dynamisches Werkzeug, das mit Szenarien arbeitet», erklärt Nicola Mona. Statt nur einen Weg von A nach B zu skizzieren, spielt der Plan mögliche Zukunftsentwicklungen von Best Case bis Worst Case durch. So können Sie und Ihr Unternehmen sich besser auf Unvorhergesehenes vorbereiten: Was passiert bei einem Cyberangriff, einer neuen Pandemie oder bei drastischen Währungsschwankungen? «Extremsituationen sollten durchdacht, gemeinsam mit der Geschäftsleitung und Mitarbeitenden trainiert und im Businessplan dokumentiert werden», sagt Mona. Auch wenn manche Risiken wie etwa geopolitische Entwicklungen schlecht quanitifizierbar sind, müssen sie erkannt und kontinuierlich beobachtet werden.
Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich solche Szenarien schneller, präziser und umfassender erkennen und analysieren – ein entscheidender Vorteil in einer zunehmend komplexen Welt.
3. Holen Sie verschiedene Perspektiven ein
Ein Businessplan wird besser, wenn er nicht im Alleingang entsteht. Holen Sie gezielt externe Meinungen ein – von Banken, Mitarbeitenden, Kunden, Lieferanten, Branchenkolleginnen und Beratern. Die unterschiedlichen Perspektiven helfen, mögliche Chancen und Risiken zu erkennen und die eigene Betriebsblindheit zu überwinden. Denn was im Unternehmen logisch erscheint, kann sich am Markt ganz anders verhalten. «Etwas vom Gefährlichsten ist, sich in das eigene Unternehmen zu verlieben», weiss Nicola Mona aus Erfahrung. Objektivität entsteht durch Distanz – und durch gezielte Fragen von aussen.
Auch KI ist eine wertvolle Sparringspartnerin. Lassen Sie sie z. B. die Rolle eines Investors einnehmen und kritische Fragen stellen. Oder prompten Sie: «Du bist mein stärkster Konkurrent – worin bin ich angreifbar?» So gelangen Sie gezielt zu neuen Einsichten. «Mit vielfältigem Input wird Ihr Plan realistischer, ausgewogener und marktorientierter – und Ihre Entscheidungen fundierter», resümiert Mona.
4. Nutzen Sie den Businessplan als lebendes Dokument
Der Businessplan ist kein PDF für die Ablage, sondern ein dynamisches Führungsinstrument. Er sollte als lebendes Dokument verstanden werden, das sich an veränderte Rahmenbedingungen anpasst. «Ob neue Markttrends, Wettbewerber, Geschäftspartner oder interne Entwicklungen wie Personalwechsel oder neue Kundensegmente: Jede relevante Veränderung erfordert eine Anpassung des Plans», betont Nicola Mona. Besonders nach Jahresabschlüssen, strategischen Retreats oder Quartalsanalysen sollten Sie überprüfen, ob die aktuellen Ziele und Prognosen noch stimmen. Dabei muss nicht immer der gesamte Plan überarbeitet werden – oft reicht es, gezielt einzelne Bereiche wie Finanzplanung oder Strategie zu aktualisieren. Der Businessplan bleibt so praxisnah, aktuell und steuerungsrelevant.
Künstliche Intelligenz kann auch hier unterstützen: Sie analysiert Veränderungen im Marktumfeld, identifiziert Abweichungen in den Zahlen und schlägt datenbasierte Anpassungen vor. So wird der Businessplan zu einem agilen Werkzeug, das Ihr Unternehmen in Echtzeit auf Kurs hält.
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Nicola Mona
Berater und Unternehmer
Nicola Mona ist ausgebildeter Ingenieur und hat in seiner beruflichen Karriere breite Erfahrung in Themen wie Geschäftsführung, Strategie und Operations gesammelt. Er verfügt über fundierte Kenntnisse in technologieintensiven Industrien wie Luftfahrt, Energie und Automobil sowie in der Sportbranche.