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16.09.2022

Kundenanlass am 14. September 2022: "Anlageausblick - was erwartet uns an den Finanz- und Kapitalmärkten?"

Grosses Interesse am Kundenanlass der Raiffeisenbank Region linker Zürichsee

Die diesjährige Entwicklung an den Finanzmärkten verlief aus Anlegersicht bisher enttäuschend. Mit Ausnahme von Rohstoffen büssten sämtliche Anlageklassen an Wert ein. Der Ukraine-Krieg sowie die Null-Covid-Strategie in China belasten die Lieferketten und befeuern die Inflation. Auch die Notenbanken wurden von diesen Entwicklungen auf dem falschen Fuss erwischt. Sie sahen sich gezwungen deutlich schneller und stärker auf die Bremse zu treten. Insbesondere die US-Notenbank Fed hat eine rigorose geldpolitische Trendwende eingeläutet. Im Juni überraschte zudem die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit einem Zinsschritt um 50 Basispunkte – dem ersten seit 15 Jahren. Am 22. September 2022 dürfte die SNB den Leitzins in den positiven Bereich anheben, womit die Zinswende auch hierzulande vollzogen sein wird.

Um der Unsicherheit bei den Anlegerinnen und Anlegern entgegenzuwirken, veranstaltete die Raiffeisenbank Region linker Zürichsee am 14. September 2022 einen Anlass mit dem Titel „Raiffeisen Finanzanlass: Anlageausblick – was erwartet uns an den Finanz- und Kapitalmärkten?“. Referent am Anlass war Matthias Geissbühler, CIO Raiffeisen Schweiz. Er informierte darüber, dass Raiffeisen Schweiz die Wachstumsprognosen im Verlauf des ersten Halbjahres nach unten revidiert hat. Die Ökonomen rechnen in diesem Jahr für die Weltwirtschaft mit einem Wachstum von 2,3 Prozent. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) in der Schweiz dürfte um 1,9 Prozent steigen. In Bezug auf die Weltwirtschaft befinden wir uns aktuell in einem stagflationären Umfeld. Die Rezessionsrisiken haben zugenommen. Nach der starken Korrektur an den Börsen sind die Bewertungen optisch wieder attraktiver geworden. Allerdings sind die Gewinnschätzungen vieler Unternehmen für das laufende Fiskaljahr sehr optimistisch und entsprechend mit Vorsicht zu geniessen. Die rekordhohen Gewinnmargen dürften sich im laufenden Jahr kaum weiter ausweiten. Matthias Geissbühler, CIO Raiffeisen Schweiz, rechnet mit einer anhaltend hohen Volatilität an den Aktienmärkten. Unverändert empfiehlt er am Anlass den Fokus auf Aktien von Unternehmen zu legen, die über solide Bilanzen und eine starke Marktstellung verfügen. Dazu gehören Firmen, welche die steigenden Inputkosten via Preiserhöhungen an die Endkunden weitergeben und so ihre Gewinnmargen verteidigen können. Auch die Dividenden rücken wieder verstärkt in den Fokus. Aus diesen Gründen wird weiterhin der Schweizer Aktienmarkt gegenüber den übrigen Regionen favorisiert. Aus Diversifikationsgründen rät Matthias Geissbühler, CIO Raiffeisen Schweiz, zudem weiterhin zu einer Beimischung von Gold und Schweizer Immobilienfonds in den Portfolios.

Neben den kurzfristigen Aussichten ging Matthias Geissbühler in seinem Referat auf die grosse Bedeutung eines langen Anlagehorizontes ein. „Anlegen ist ein Marathon und kein Sprint“, sagte Matthias Geissbühler, CIO Raiffeisen Schweiz, in seinem Referat. „Zudem gilt es, die Emotionen unter Kontrolle zu halten. Typische Denk- und Verhaltensfehler wie das Herdenverhalten oder der Anker-Effekt führen regelmässig zu suboptimalen Anlageentscheiden“, erklärte Matthias Geissbühler weiter. 

Im Anschluss an das Referat gab es einen Apéro riche, bei dem sich die über 100 Gäste intensiv mit Matthias Geissbühler und mit den Spezialisten der Raiffeisenbank Region linker Zürichsee austauschen konnten. Die Rückmeldungen der Gäste waren allesamt sehr positiv. Gastgeberin des Anlasses war Irène Styger-Weiss, Leiterin Vertrieb und Mitglied der Bankleitung der Raiffeisenbank Region linker Zürichsee. 

Irène Styger-Weiss und Matthias Geissbühler

Irène Styger-Weiss, Leiterin Vertrieb und Mitglied der Bankleitung bei Raiffeisenbank Region linker Zürichsee, und Matthias Geissbühler, CIO Raiffeisen Schweiz