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Der Thalwiler Reto Mächler fährt im C-Kader von Swiss-Ski
1,76 cm gross, 80 Kilo schwer: der Thalwiler Reto Mächler im C-Kader von Swiss-Ski.
Der 19-jährige Thalwiler Reto Mächler hat Grosses im Sinn. Er setzt alles daran, sich als Skirennfahrer durchzusetzen, und ist auf dem besten Weg dazu.
Im August wurde Reto Mächlers bisher steile Karriere als Nachwuchsrennfahrer durch ein angerissenes Kreuzband gebremst. Konservativ behandelt, ist die Verletzung nun überstanden. Allerdings konnte Reto das Sommertraining nicht wie gewohnt absolvieren, sondern war Stammgast in der Physiotherapie. Im Sommer wird jeweils die Basis für die nächste Rennsaison gelegt: Schnellkraft, Ausdauer, Koordination, Beweglichkeit – die Anforderungen sind hoch. Reto Mächler verfolgt in Eigenverantwortung beharrlich seine Trainingsziele, dies in Absprache mit Trainern und Therapeuten. «Ohne entsprechende Physis erreichst du gar nichts», meint der ehrgeizige Nachwuchsfahrer, «deshalb wirft dich jede Verletzung zurück!»
Mit einem Trainingsrückstand startet er am 30. November in die neue Saison – erstmals als Mitglied des C-Kaders. Durch gute Leistungen in der letzten Saison hat er sich gegen etwa 30 Mitbewerber qualifiziert. Nun kämpft er um die Startplätze in den FIS-Rennen – gegen vier Kameraden, die ebenfalls nur ein Ziel haben: schneller zu sein als die anderen.
Reto Mächler arbeitet nach seinem schulischen Abschluss an der Sportmittelschule Engelberg zurzeit in einem Praktikum auf der Gemeinde Thalwil, wo er sich auf den KV-Abschluss vorbereitet. Das Praktikum dauert ein Jahr, ist aber wegen des Rennkalenders und der sportlichen Ambitionen auf zwei Jahre ausgelegt. «Der vielseitige Arbeitsbereich gefällt mir sehr. Nach der Arbeit gehe ich von 16 bis 19.30 Uhr in die Physio oder ins Training nach Horgen. Die Verletzung habe ich gut auskuriert, jetzt kann ich das Skifahren kaum erwarten.»
Die Trainingsbelastung ist immens, im Sommer stehen 18 bis 22 Stunden pro Woche an, im Winter können es bis zu 25 Wochenstunden werden, daneben sind noch die Rennen zu fahren. Für manche Freizeitvergnügen bleibt schlicht keine Zeit. «Ich brauche neun Stunden Schlaf, um mich körperlich und mental zu erholen.» Dabei hilft auch eine ausgewogene Ernährung, am liebsten ein grosser Teller Spaghetti oder ein gutes Stück Fleisch aus Mamas Küche.
Reto Mächler lernt in dieser Zeit mit Schwierigkeiten umzugehen: Die letzte Saison lief es im Riesenslalom nicht ideal, alle negativen Erinnerungen oder Ängste gilt es oben am Start auszublenden. «Ich fahre Ski, um etwas Grosses zu gewinnen, nicht einfach zum Spass», meint der Thalwiler, «dafür fokussiere ich mich nur auf eines: Ski fahren, Ski fahren, Ski fahren, 150%. Mein nächstes Etappenziel ist es, mich im C-Kader von Swiss-Ski zu etablieren und an der Junioren-WM im März 2021 einen Startplatz zu erkämpfen.» Corona ist ebenfalls eine neue Erfahrung, die ein hohes Mass an Flexibilität verlangt.
In der skifahrerischen Ausbildung wird im Trainerstab Wert auf die technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom gelegt. Hier soll das fahrerische Können, die Sicherheit und das Gefühl für die Ski auf dem Schnee gefördert werden. «Ich fahre zurzeit nur eine oder zwei Abfahrten pro Saison», meint der junge Athlet, «alles andere folgt, wenn die Zeit dafür reif ist.»
Gibt es Momente im Leben, in denen es dem Nachwuchsfahrer mächtig sauer aufstösst? «Eigentlich nie, ich bin ein positiver Mensch und empfinde es als ein Privileg, Ski fahren zu dürfen. Dafür bin ich meinen Eltern zutiefst dankbar, auch meinem Ausrüster (Head), den Trainern, Betreuern und Therapeuten, die sich um mich kümmern. Trotzdem sind Schmerzen oder die Müdigkeit nach einem harten Tag schon eine Herausforderung.»
Mehr über Reto erfahren Sie hier.
Die Raiffeisenbank Thalwil unterstützt Reto Mächler schon seit der Saison 2017/2018 als regionalen Nachwuchssportler finanziell. Raiffeisen Schweiz ist Sponsor von Swiss-Ski und lanciert seit 2010 als Fanaktion «Eine Mütze für Sie, fünf Franken für den Nachwuchs». Die neue Mütze ist beschriftet mit «#1», da es der Nationalmannschaft in der letzten Saison gelungen ist, die Österreicher vom Platz eins der Weltcuprangliste zu verdrängen.
Die Mütze ist – solange Vorrat – in der Raiffeisenbank Thalwil und der Geschäftsstelle in Adliswil für zehn Franken erhältlich oder im Webshop unter www.welovesnow.ch.