EBICS ist ein Kommunikationsstandard für die Übertragung von Zahlungsverkehr-Daten übers Internet zwischen (Firmen-)Kunde und Bank. Entscheidend ist die Sicherheit – dank Verschlüsselung und einem Prozess, der die Gefahr von Manipulationen beträchtlich reduziert. Darum setzt auch Raiffeisen KMU eServices auf EBICS.
Verschlüsselt und für den Transport gesichert
Immer mehr Unternehmen digitalisieren ihren Zahlungsverkehr – zum Beispiel, um ihre Prozesse effizienter zu gestalten oder um einen besseren Überblick über Zahlungseingänge und -ausgänge zu haben. Das ist dann besonders wichtig, wenn Unternehmen Konten bei verschiedenen Banken haben. Neue digitale Hilfsmittel erlauben es ihnen, den gesamten Zahlungsverkehr übersichtlich an einem Ort zu bündeln. Diese Vernetzung funktioniert aber nur, wenn Zahlungs- und Kontoinformationen sicher und bankübergreifend ausgetauscht werden können. Dafür sorgt EBICS – Electronic Banking Internet Communication Standard, der internetbasierte Kommunikationsstandard für den Zahlungsverkehr. Auch Raiffeisen KMU eServices nutzt EBICS.
Bei EBICS tauschen Sender und Empfänger einen sogenannten EBICS-Schlüssel aus, damit nur berechtigte Personen die Daten entschlüsseln können. Das nennt sich Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die Übertragung der Daten erfolgt Block für Block, wobei jeder Block mit einer elektronischen Signatur für den Transport gesichert ist. Zusätzlich werden alle Zugriffe, Transaktionen und Daten protokolliert und sind damit jederzeit nachvollziehbar.
Die Freigabe von der Erfassung trennen
Das Besondere an EBICS ist, dass auch Informationen zur Zahlungsfreigabe übermittelt werden. Raiffeisen KMU eServices nutzt die sogenannte verteilte elektronische Unterschrift (VEU): Hierbei wird die Erfassung einer Zahlung von der Freigabe getrennt. Eine Person erfasst die Zahlung und übermittelt sie – elektronisch signiert – an Raiffeisen KMU eServices mit einer sogenannten Transportunterschrift. Dort wird sie automatisch denjenigen Personen zugewiesen, die für die Freigabe autorisiert sind. Der Zugriff für die Freigabe kann übers Internet von überall her erfolgen – auch via Tablet – und funktioniert auch firmenübergreifend.
Für KMU bringt das nicht nur mehr Flexibilität und Effizienz, sondern es erhöht auch die Sicherheit. Wenn eine Person allein Rechnungen erfassen, übermitteln und freigeben darf, ist sie alleinige Zielscheibe für Manipulationsversuche durch Cyberkriminelle. Wenn Zahlungen hingegen zusätzlich von einer zweiten Person gesichtet und freigegeben werden müssen, bevor tatsächlich Geld überwiesen wird, sinkt das Risiko dafür beträchtlich.