Die Tücken der familieninternen Nachfolge. So gelingt's trotzdem.

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Die Unternehmensnachfolge ist eine emotionale Sache – ganz besonders bei einer familieninternen Lösung. Unternehmerische Vorstellungen und persönliches Empfinden der Beteiligten stimmen selten vollständig überein. Fünf Ratschläge helfen, damit aus normalen Differenzen kein grosser Familienstreit wird.
 

1. Formulieren Sie Ihre Erwartungen.

Am Anfang steht der Unternehmer. Er muss wissen, was er wirklich will und welche Erwartungen er an die Nachfolge hat. Das kann zum Beispiel heissen, dass er lieber die jüngere Tochter als den ältesten Sohn in seinen Fussstapfen sähe – obwohl beide eine ähnliche Ausbildung haben und es ursprünglich einmal anders angedacht war.

 

2. Klären Sie auch die Wünsche Ihrer Familie ab.

Obwohl der Unternehmer das Heft in der Hand hat, dürfen die Wünsche der übrigen Beteiligten nicht einfach so übergangen werden. Für einige Unternehmerinnen und Unternehmer ist beispielsweise sonnenklar, dass der Betrieb in Familienhand bleibt. Doch haben sie je explizit gefragt, was die nächste Generation dazu sagt? Oftmals stehen Nachkommen unter enormem Druck, die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen – auch wenn sie eigentlich andere Pläne hätten.

 

3. Kommunizieren Sie offen und ehrlich.

Probleme gibt es vor allem, wenn gerade solche heiklen Themen nicht ansprechen. Doch es ist unerlässlich, innerhalb der Familie auch Unangenehmes zu diskutieren. In welcher Form man das tut, ist sekundär. Es gibt Unternehmer, die können das instinktiv, zum Beispiel am Familientisch. Andere tun sich schwer damit. Diese sollten sich neutrale externe Unterstützung holen. Zum Beispiel bei den Nachfolgebegleitern des Raiffeisen Unternehmerzentrums (RUZ).

Raimund Staubli, Nachfolgebegleiter RUZ
Raimund Staubli, Nachfolgebegleiter RUZ

«Die Erfahrung hat gezeigt, dass besonders bei familieninternen Nachfolgen eine externe und unabhängige Begleitung unglaublich grosse Vorteile bringt.»

 

4. Bleiben Sie fair.

Auch Fairness ist wichtig: Wenn einzelne Familienmitglieder benachteiligt werden, kommt es fast zwangsläufig zu Unstimmigkeiten. Eine Unternehmerin kann zum Beispiel nicht einfach einem Kind etwas schenken, während die Geschwister leer ausgehen. Fairness heisst aber auch, allen eine faire Chance zu geben. Von vornherein anzunehmen, dass dieses oder jenes Kind die Nachfolge niemals stemmen könnte, ohne einen objektiven Blick auf seine Qualifikationen zu werfen, ist ungerecht.

 

5. Und vor allem: Beginnen Sie rechtzeitig.

Es gibt keine Regel, wann man mit der familieninternen Nachfolgeplanung beginnen soll – es darf einfach nicht zu spät sein. Die Erfahrung zeigt, dass ein Nachfolgeprozess gut und gerne fünf bis zehn Jahre dauern kann.

 

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Raiffeisen Nachfolgebox

Die Raiffeisen Nachfolgebox ist eine ganzheitliche Begleitung im Nachfolgeprozess – von der Erwartungserklärung über die Finanzierung bis zur effektiven Übergabe. Gerade für Familien ist der Anfang entscheidend: Im Rahmen der Erwartungserklärung wird in einem ersten Schritt festgehalten, was bisher geschah, dann wird das Ziel definiert. In einem weiteren Schritt thematisieren die Beteiligten den konkreten Nachfolgeprozess: Wie sieht jeder einzelne seine Rolle? Seine Zukunft? Was sind persönliche Ziele? Geleitet wird das Gespräch von einem erfahrenen Begleiter des RUZ.

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